Import-Skandal: Pharmagroßhändler müssen Sicherheit garantieren / DAV-Chef Becker: Apotheken fordern nachvollziehbare Lieferwege

  • Pressemitteilung der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA), 25.02.2011
Pressemitteilung vom: 25.02.2011 von der Firma Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) aus Eschborn

Kurzfassung: Berlin - In den aktuellen Ermittlungen zu illegalen Arzneimittelimporten durch Pharmagroßhändler fordert der Deutsche Apothekerverband (DAV) umgehende Konsequenzen. "Alle Pharmagroßhändler müssen sich an die sicheren und jederzeit ...

[Bundesvereinigung Deutscher Apotheker (ABDA) - 25.02.2011] Import-Skandal: Pharmagroßhändler müssen Sicherheit garantieren / DAV-Chef Becker: Apotheken fordern nachvollziehbare Lieferwege


Berlin - In den aktuellen Ermittlungen zu illegalen Arzneimittelimporten durch Pharmagroßhändler fordert der Deutsche Apothekerverband (DAV) umgehende Konsequenzen. "Alle Pharmagroßhändler müssen sich an die sicheren und jederzeit nachvollziehbaren Lieferwege halten. Es darf keine Schnäppchengeschäfte zugunsten der Gewinnoptimierung von Pharmahändlern und zu Lasten von Patienten und Apotheken geben", sagte Fritz Becker, Vorsitzender des DAV.

In mehreren Verfahren ermitteln Behörden, darunter mittlerweile auch das Bundeskriminalamt (BKA), gegen Pharmahändler, die nicht zugelassene Arzneimittel, z.B. zur Versorgung von HIV-infizierten Patienten in Afrika, in Deutschland in Verkehr gebracht hatten. Die Arzneimittel waren im wesentlichen für den afrikanischen Markt bestimmt und unterliegen beispielsweis einem geringeren Preisniveau.

Problematisch für deutsche Apotheken ist die gesetzliche Verpflichtung zur Abgabe einer bestimmten Quote von Import-Arzneimitteln. Diese Regulierung haben Pharmahändler ausgenutzt und auf Kosten von Versicherten und Apotheken illegale Geschäfte gemacht.

Fritz Becker: "Die Irrwege von Arzneimitteln müssen ein Ende haben. Wir Apotheker müssen uns darauf verlassen können, dass die von Großhändlern gelieferten Arzneimittel immer aus der sichersten Quelle kommen und der Weg jederzeit nachvollziehbar ist." Die Authentifizierung von Arzneimitteln, erst in der vergangenen Woche vom EU-Parlament verabschiedet, ist nach Auffassung des DAV ein guter Weg, um skrupellosen Pharmahändlern endlich das Handwerk zu legen. Becker: "Wir werden alles daran setzen, durch noch schärfere Dokumentationen solchen Geschäften von Pharmahändlern das Handwerk zu legen."

Die Pressemitteilung und weitere Informationen stehen unter http://www.abda.de


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Die ABDA - Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände ist die Spitzenorganisation der ca. 53.000 deutschen Apothekerinnen und Apotheker. Verbandsziel ist die Wahrnehmung und Förderung der gemeinsamen Interessen dieses Heilberufes. Mitgliedsorganisationen der ABDA sind die 17 Apothekerkammern und 17 Apothekervereine/-verbände. Die Apothekerkammern sind in der Bundesapothekerkammer, die Apothekervereine/-verbände im Deutschen Apothekerverband zusammengeschlossen.
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Darüber hinaus übernimmt sie es, auf einheitliche Grundsätze für die Tätigkeit der Apothekerinnen und Apotheker in öffentlichen Apotheken, Krankenhausapotheken, Hochschulen, Industrie und Behörden ebenso hinzuwirken wie auf einheitliche Grundsätze für das Apothekenwesen und den Arzneimittelverkehr sowie für die Beziehungen der Apotheken zu den Trägern der Sozialversicherung.
Schließlich ist die Bundesvereinigung damit betraut, den jährlich stattfindenden Deutschen Apothekertag vorzubereiten und durchzuführen.
Für die Apotheker führt der Weg zur Senkung der Krankheitskosten über die Verbesserung der Arzneimitteltherapie und über eine intensivere pharmazeutische Betreuung. Dieser Weg bedeutet mehr Mitsprache aber auch mehr Verantwortung für die Apotheker. Ihre Vorstellungen davon, was sie in Zukunft für das deutsche Gesundheitswesen leisten werden, haben sie in einem Thesenpapier zusammengefaßt und der Öffentlichkeit vorgestellt.
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