November 2012: Beschäftigungsaufbau schwächt sich weiter ab

Kurzfassung: November 2012: Beschäftigungsaufbau schwächt sich weiter abIm November 2012 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 41,9 Millionen Personen mit Wohnor ...
[Statistisches Bundesamt - 03.01.2013] November 2012: Beschäftigungsaufbau schwächt sich weiter ab

Im November 2012 waren nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) insgesamt 41,9 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig. Im Vergleich zum November 2011 errechnete sich ein Plus von 249 000 Erwerbstätigen oder 0,6 %. Damit hat sich der Vorjahresabstand seit Jahresbeginn 2012 im Zuge der nachlassenden konjunkturellen Dynamik deutlich verringert. Im Januar 2012 hatte die Zahl der Erwerbstätigen mit Wohnsitz in Deutschland noch um 1,4 % über dem Vorjahresergebnis gelegen. Die Zahl der Erwerbslosen betrug im November 2012 rund 2,26 Millionen Personen, das waren etwa 84 000 weniger als ein Jahr zuvor. Im Januar 2012 war die Erwerbslosigkeit im Vergleich zum Vorjahresmonat um 250 000 gesunken.
Nach vorläufigen Ergebnissen der Erwerbstätigenrechnung stieg im November 2012 die Erwerbstätigenzahl gegenüber dem Vormonat Oktober geringfügig um 9 000 Personen. Saisonbereinigt, das heißt nach rechnerischer Ausschaltung der üblichen jahreszeitlich bedingten Schwankungen, ergab sich im November 2012 gegenüber dem Vormonat eine Zunahme um 10 000 Personen.
Über die Erstberechnung der Erwerbstätigenzahl für den aktuellen Berichtsmonat November 2012 hinaus wurden im Rahmen der ersten vorläufigen Schätzung eines Ergebnisses für das Gesamtjahr 2012 (siehe Pressemitteilung Nr. 1/13 vom 2. Januar 2013) auch die bisher veröffentlichten monatlichen Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit seit Januar 2012 neu berechnet. Aus der Neuberechnung resultierten Veränderungsraten gegenüber dem Vorjahr, die auf gesamtwirtschaftlicher Ebene vom bisherigen Rechenstand um bis zu 0,2 %-Punkte nach oben abweichen.
Nach Ergebnissen der Arbeitskräfteerhebung sank die Zahl der Erwerbslosen im November 2012 gegenüber November 2011 um 3,4 %. Sie verringerte sich um 84 000 auf 2,26 Millionen Personen. Gegenüber dem Vormonat Oktober 2012 betrug der Anstieg der Erwerbslosenzahl 17 000 Personen oder 0,9 %. Bereinigt um saisonale und irreguläre Einflüsse verringerte sich die Zahl der Erwerbslosen im Vergleich zum Vormonat um 19 000 auf 2,28 Millionen (- 0,9 %). Die bereinigte Erwerbslosenquote lag im November 2012 bei 5,4 %.
Tief gegliederte Daten und lange Zeitreihen können in der Datenbank GENESIS-Online abgerufen werden: Die Daten zu Erwerbstätigen aus der Erwerbstätigenrechnung stehen unter der Tabellennummer 13321-0001 (Monate) beziehungsweise 81000-001 (Quartale, Jahre) und zu Erwerbstätigen und Erwerbslosen aus der Arbeitskräfteerhebung unter 13231-0001 (Monate) beziehungsweise 81000-0011 (Jahre) zur Verfügung.
Methodische Hinweise:
Erwerbstätige und Erwerbslose werden nach dem Erwerbstatuskonzept der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) gezählt. Die ausgewiesene Erwerbslosigkeit darf deswegen nicht mit der registrierten Arbeitslosigkeit verwechselt werden, die von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlicht wird.
Die Erwerbstätigenzahlen aus der Erwerbstätigenrechnung und aus der Arbeitskräfteerhebung unterscheiden sich. Diese Abweichungen sind vor allem auf die unterschiedlichen eingesetzten Methoden und Verfahren der beiden Statistiken zurückzuführen.
Die Erwerbstätigenrechnung schätzt die Gesamtzahl der Erwerbstätigen unter Verwendung aller verfügbaren Quellen (derzeit etwa 60 Quellen). Bei der Arbeitskräfteerhebung handelt es sich um eine kontinuierliche Haushaltsbefragung (derzeit integriert in den Mikrozensus), die jährlich bei 1 Prozent der Bevölkerung in Deutschland mit Auskunftspflicht durchgeführt wird und EU-weit harmonisiert ist. Die Zahl der Erwerbstätigen in der Arbeitskräfteerhebung liegt niedriger als in der Erwerbstätigenrechnung, da es in Haushaltserhebungen erfahrungsgemäß problematisch ist, auch kleinere Tätigkeiten - zum Beispiel von Schülern und Studierenden - vollständig zu erfassen. Solche Tätigkeiten gelten nach internationaler Definition ebenfalls als Erwerbstätigkeit. Für die Berechnung der Erwerbslosenquoten werden im Europäischen Statistischen System dennoch einheitlich die Ergebnisse der Arbeitskräfteerhebung zugrunde gelegt.

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