Importpreise Januar 2011: + 11,8% gegenüber Januar 2010

  • Pressemitteilung der Firma Statistisches Bundesamt, 28.02.2011
Pressemitteilung vom: 28.02.2011 von der Firma Statistisches Bundesamt aus Wiesbaden

Kurzfassung: WIESBADEN - Der Index der Einfuhrpreise lag im Januar 2011 um 11,8% über dem Vorjahresstand. Im Dezember 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 12,0% betragen, im November 2010 lag sie bei + 10,0%. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter ...

[Statistisches Bundesamt - 28.02.2011] Importpreise Januar 2011: + 11,8% gegenüber Januar 2010


WIESBADEN - Der Index der Einfuhrpreise lag im Januar 2011 um 11,8% über dem Vorjahresstand. Im Dezember 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 12,0% betragen, im November 2010 lag sie bei + 10,0%. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, stieg der Einfuhrpreisindex gegenüber Dezember 2010 um 1,5%.

Energie war im Januar 2011 um 31,5% teurer als im Januar 2010. Gegenüber dem Vormonat stiegen die Preise für Energieträger um 3,1%. Dabei wies Rohöl mit + 33,2% die höchste Vorjahresveränderungsrate auf (+ 4,2% gegenüber Dezember 2010). Mineralölerzeugnisse waren im Vergleich zum Januar 2010 um 31,0% teurer (+ 3,2% gegenüber Dezember 2010). Die Rohgaspreise lagen um 29,7% über denen des Vorjahresmonats (+ 1,8% gegenüber Dezember 2010).

Der Einfuhrpreisindex ohne Erdöl und Mineralölerzeugnisse lag im Januar 2011 um 9,3% über dem Stand von Januar 2010 (+ 1,2% gegenüber Dezember 2010).

Im Bereich der Metalle und ihrer Rohstoffe war Eisenerz um 99,1% teurer als im Januar 2010. Gegenüber Dezember 2010 stiegen die Preise um 2,6%. Die Importpreise für Roheisen, Stahl und Ferrolegierungen lagen im Januar 2011 um 31,1% über dem Niveau des Vorjahresmonats, gegenüber Dezember 2010 stiegen sie um 4,1%. Für Nicht-Eisen-Metallerze mussten deutsche Importeure 29,7% mehr zahlen als im Januar 2010, gegenüber Dezember 2010 verteuerten sich Nicht-Eisen-Metallerze um 1,9%. Nicht-Eisen-Metalle und deren Halbzeug waren im Januar 2011 im Vergleich zum Januar 2010 um 29,1% teurer (+ 3,1% gegenüber Dezember 2010).
Für das zur Stahlerzeugung verwendete Nickel musste 46,1% mehr bezahlt werden als im Januar 2010 (+ 7,1% gegenüber Dezember 2010). Die Rohkupferpreise lagen um 36,2% über dem Vorjahresniveau (+ 3,8% gegenüber Dezember 2010). Rohaluminium war gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 27,6% teurer (+ 5,0% gegenüber Dezember 2010).

Im Bereich der chemischen Erzeugnisse waren vor allem Düngemittel (+ 44,1%) und Kunststoffe in Primärformen (+ 16,5%) teurer als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Auch gegenüber Dezember 2010 stiegen die Preise für Düngemittel (+ 3,2%) und für Kunststoffe (+ 3,6%).

Im Nahrungsmittelsektor lag der Einfuhrpreisindex für Rohkaffee im Januar 2011 um 71,8% höher als im Januar 2010 (+ 7,8% gegenüber dem Vormonat). Getreide kostete 65,2% mehr als im Januar 2010 (+ 5,0% gegenüber Dezember 2010). Die Preise für importiertes Geflügelfleisch lagen um 9,5% über dem Stand des Vorjahres (- 0,5% gegenüber Dezember 2010). Für Rindfleisch war binnen Jahresfrist 5,8% mehr zu bezahlen, es verbilligte sich aber gegenüber dem Vormonat (- 1,0%). Die Preise für importierte Milch und Milcherzeugnisse lagen im Januar 2011 gegenüber Januar 2010 um 10,3% höher (+ 0,7% gegenüber Dezember 2010).

Der Index der Ausfuhrpreise erhöhte sich im Januar 2011 im Vergleich zum Januar 2010 um 5,4%. Im Dezember 2010 hatte die Jahresveränderungsrate + 5,2% betragen, im November 2010 lag sie bei + 4,5%. Bezogen auf den Vormonat Dezember 2010 stieg der Ausfuhrpreisindex im Januar 2011 um 0,8%.

Detaillierte Informationen zu den Statistiken der Ein- und Ausfuhrpreise bietet die Fachserie 17, Reihen 8.1 und 8.2, die im Publikationsservice vom Statistischen Bundesamt unter www.destatis.de/publikationen kostenlos erhältlich sind. Die Daten können auch über die Tabellen Einfuhrpreise (61411-0006) und Ausfuhrpreise (61421-0006) über die Datenbank GENESIS-Online bezogen werden.

Eine methodische Kurzbeschreibung und weitere Daten und Informationen zum Thema bietet die Online-Fassung dieser Pressemitteilung unter www.destatis.de.


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