10.01.2013 14:47 Uhr in Gesellschaft & Familie von Allianz SE
Erfolgreicher erster Tag des zweiten Berliner Demografie Forums
Kurzfassung: Erfolgreicher erster Tag des zweiten Berliner Demografie ForumsExperten diskutieren interdisziplinär, generationen- und länderübergreifend Das Berliner Demografie Forum hat seine Aufgabe bereits am ...
[Allianz SE - 10.01.2013] Erfolgreicher erster Tag des zweiten Berliner Demografie Forums
Experten diskutieren interdisziplinär, generationen- und länderübergreifend
Das Berliner Demografie Forum hat seine Aufgabe bereits am ersten Tag erfolgreich erfüllt: Über 250 Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft tauschten sich intensiv über Handlungsmöglichkeiten für den demografischen Wandel aus. Im Fokus des Berliner Demografie Forums steht nicht die Ist-Betrachtung der bekannten Situation. Vielmehr geht es darum, einen Raum für neue Ideen und Impulse zu schaffen.
Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE: "Es ist in diesem Jahr gelungen, das Berliner Demografie Forum internationaler auszurichten. Genauso wichtig war es, den Dialog zwischen den Generationen zu intensivieren. Mit dem Young Expert Panel haben wir einen erfrischenden und gleichzeitig fachlich bereichernden Ansatz gefunden."
Bei dem "Young Expert Panel" überzeugtenzehn qualifizierte junge Akademiker durch ehrliche Worte und klare Forderungen. Der Zwiespalt zwischen Beruf und Familie, in dem sich die junge Generation heute befindet, wurde einmal mehr deutlich.
Im Fokus der Diskussion standen die zwei Themenschwerpunkte "Wunsch nach Kindern" und "Aktive Senioren". In eigenen Statements formulierten die jungen Akademiker deutliche Appelle an die Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft. So sei die berufliche und finanzielle Sicherheit für die Bereitschaft junger Menschen, eine Familie zu gründen in höchstem Maße entscheidend. Politik und Unternehmen sind hier gefordert, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen - z.B. durch flexible Arbeitszeitmodelle. Ebenso erforderlich seien flexiblere Muster für die Lebenszeitplanung, denn paradoxerweise fehle es jungen Menschen - trotz längerer Lebenserwartung - schlichtweg an Zeit für die Familiengründung. Ein weiterer Appell der jungen Akademiker bestand darin, den Fokus nicht auf höhere Geburtenraten zu legen, sondern Kinder und Jugendliche bestmöglich zu fördern. Gezielte Investitionen in die Entwicklung und Bildung seien hier erforderlich. Um die Aktivität von Senioren zu fördern, käme es gemäß der "Young Experts" entscheidend auf die infrastrukturellen Gegebenheiten an. Hier sei es primär Aufgabe, die Voraussetzungen für z.B. eine wohnungsnahe Versorgung sicherzustellen. Als Vertreterin der Generation 80+ bezog Prof. Ursula Lehr, Bundesministerin a.D., Stellung. Sie plädierte unter anderem für den Mut zu Familiengründung und forderte vor dem Hintergrund einer längeren Aktivität älterer Menschen eine Hinterfragung sämtlicher Altersgrenzen.
Rege diskutiert wurde auch im Rahmen des Panels "Berliner Impuls" unter Moderation von Sigmund Gottlieb (Chefredakteur, Bayerisches Fernsehen). Dort formulierten Prof. Dr. Jutta Allmendinger (Präsidentin, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung), Dr. Alexander Böhne (Bundesverband der Arbeitgeberverbände), Prof. Dr. Tilman Mayer (Präsident, Deutsche Gesellschaft für Demographie), Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup, Kuratoriumsvorsitzender (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), Prof. Dr. Burkhard Schwenker (Chairman, Roland Berger Strategy Consultants) und Prof. Dr. Andreas Suchanek (Handelshochschule Leipzig und Vorstandsvorsitzender, Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik) sieben Impulse zu verschiedenen Themen und übergaben sie zur Kommentierung an vier politische Vertreter. Intensiv wurde in diesem Zusammenhang über das Renteneintrittsalter gesprochen. EineVerallgemeinerung sei hier nicht zeitgemäß. Vielmehr setzen sich die Diskutanten für eine Flexibilisierung des Renteneintritts ein, die die Unterschiedlichkeit der Berufsgruppen berücksichtigt.
Hervorgehoben wurden zudem die Chancen der demografischen Entwicklung. Die steigende Lebenserwartung und die sich verändernden Lebenszyklen schaffen die Bedingungen dafür, auch im fortgeschrittenen Alter noch neue Lebensaufgaben zu beginnen.
Am heutigen Tag erwartet die Teilnehmer zwei weitere Panel-Runden: Zum einen das International Executive Panel "Acting on Demographic Change", zum anderen das Executive Panel "European Demography", an dem neben Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium (Berlin), die italienische Ministerin für Arbeit, Sozialpolitik und Gleichstellung Prof. Elsa Fornero, die französische Ministerin für Gesundheit und Familie Dominique Bertinotti und der stellv. polnische Minister für Arbeit und Soziales Radoslaw Mleczko teilnehmen werden.
Allianz Versicherungs-Aktiengesellschaft
Königinstraße 28
80802 München
Deutschland
Telefon: +49 (0) 89-3800-0
Telefax: +49 (0) 89-3800-3899
Mail: info@allianz.de
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Experten diskutieren interdisziplinär, generationen- und länderübergreifend
Das Berliner Demografie Forum hat seine Aufgabe bereits am ersten Tag erfolgreich erfüllt: Über 250 Experten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft tauschten sich intensiv über Handlungsmöglichkeiten für den demografischen Wandel aus. Im Fokus des Berliner Demografie Forums steht nicht die Ist-Betrachtung der bekannten Situation. Vielmehr geht es darum, einen Raum für neue Ideen und Impulse zu schaffen.
Michael Diekmann, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE: "Es ist in diesem Jahr gelungen, das Berliner Demografie Forum internationaler auszurichten. Genauso wichtig war es, den Dialog zwischen den Generationen zu intensivieren. Mit dem Young Expert Panel haben wir einen erfrischenden und gleichzeitig fachlich bereichernden Ansatz gefunden."
Bei dem "Young Expert Panel" überzeugtenzehn qualifizierte junge Akademiker durch ehrliche Worte und klare Forderungen. Der Zwiespalt zwischen Beruf und Familie, in dem sich die junge Generation heute befindet, wurde einmal mehr deutlich.
Im Fokus der Diskussion standen die zwei Themenschwerpunkte "Wunsch nach Kindern" und "Aktive Senioren". In eigenen Statements formulierten die jungen Akademiker deutliche Appelle an die Entscheidungsträger aus Politik und Wirtschaft. So sei die berufliche und finanzielle Sicherheit für die Bereitschaft junger Menschen, eine Familie zu gründen in höchstem Maße entscheidend. Politik und Unternehmen sind hier gefordert, die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen - z.B. durch flexible Arbeitszeitmodelle. Ebenso erforderlich seien flexiblere Muster für die Lebenszeitplanung, denn paradoxerweise fehle es jungen Menschen - trotz längerer Lebenserwartung - schlichtweg an Zeit für die Familiengründung. Ein weiterer Appell der jungen Akademiker bestand darin, den Fokus nicht auf höhere Geburtenraten zu legen, sondern Kinder und Jugendliche bestmöglich zu fördern. Gezielte Investitionen in die Entwicklung und Bildung seien hier erforderlich. Um die Aktivität von Senioren zu fördern, käme es gemäß der "Young Experts" entscheidend auf die infrastrukturellen Gegebenheiten an. Hier sei es primär Aufgabe, die Voraussetzungen für z.B. eine wohnungsnahe Versorgung sicherzustellen. Als Vertreterin der Generation 80+ bezog Prof. Ursula Lehr, Bundesministerin a.D., Stellung. Sie plädierte unter anderem für den Mut zu Familiengründung und forderte vor dem Hintergrund einer längeren Aktivität älterer Menschen eine Hinterfragung sämtlicher Altersgrenzen.
Rege diskutiert wurde auch im Rahmen des Panels "Berliner Impuls" unter Moderation von Sigmund Gottlieb (Chefredakteur, Bayerisches Fernsehen). Dort formulierten Prof. Dr. Jutta Allmendinger (Präsidentin, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung), Dr. Alexander Böhne (Bundesverband der Arbeitgeberverbände), Prof. Dr. Tilman Mayer (Präsident, Deutsche Gesellschaft für Demographie), Prof. Dr. Dr. h.c. Bert Rürup, Kuratoriumsvorsitzender (Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung), Prof. Dr. Burkhard Schwenker (Chairman, Roland Berger Strategy Consultants) und Prof. Dr. Andreas Suchanek (Handelshochschule Leipzig und Vorstandsvorsitzender, Wittenberg-Zentrum für Globale Ethik) sieben Impulse zu verschiedenen Themen und übergaben sie zur Kommentierung an vier politische Vertreter. Intensiv wurde in diesem Zusammenhang über das Renteneintrittsalter gesprochen. EineVerallgemeinerung sei hier nicht zeitgemäß. Vielmehr setzen sich die Diskutanten für eine Flexibilisierung des Renteneintritts ein, die die Unterschiedlichkeit der Berufsgruppen berücksichtigt.
Hervorgehoben wurden zudem die Chancen der demografischen Entwicklung. Die steigende Lebenserwartung und die sich verändernden Lebenszyklen schaffen die Bedingungen dafür, auch im fortgeschrittenen Alter noch neue Lebensaufgaben zu beginnen.
Am heutigen Tag erwartet die Teilnehmer zwei weitere Panel-Runden: Zum einen das International Executive Panel "Acting on Demographic Change", zum anderen das Executive Panel "European Demography", an dem neben Cornelia Rogall-Grothe, Staatssekretärin im Bundesinnenministerium (Berlin), die italienische Ministerin für Arbeit, Sozialpolitik und Gleichstellung Prof. Elsa Fornero, die französische Ministerin für Gesundheit und Familie Dominique Bertinotti und der stellv. polnische Minister für Arbeit und Soziales Radoslaw Mleczko teilnehmen werden.
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