11.01.2013 10:50 Uhr in Energie & Umwelt von WWF - World Wide Fund For Nature
Das blutige Horn von Afrika
Kurzfassung: Das blutige Horn von Afrika Jahresbilanz 2012: 668 Tiere tote Nashörner in Südafrika. Wilderei-Krise spitzt sich weiter zu. Berlin, 11.01.2013. Traurige Nachrichten aus Südafrika: In 2012 wurden na ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 11.01.2013] Das blutige Horn von Afrika
Jahresbilanz 2012: 668 Tiere tote Nashörner in Südafrika. Wilderei-Krise spitzt sich weiter zu.
Berlin, 11.01.2013. Traurige Nachrichten aus Südafrika: In 2012 wurden nach offiziellen Angaben 668 Nashörner illegal getötet. Weitere fünf Tiere wurden bereits in den ersten Januartagen von 2013 gewildert. "Obwohl die Überwachung durch Einsatz von moderner Technik verschärft und die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Armee und Naturschutzbehörden stark verbessert wurde, ist die Nashorn-Wilderei innerhalb eines Jahres um fast 50 Prozent gestiegen. Der WWF ist besorgt über die kriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Rangern und Wilderern in den Nashorn-Schutzgebieten", sagte Brit-Reichelt-Zolho, Afrika-Referentin des WWF Deutschland.
Während in den Jahren 2000 bis 2007 in Südafrika jährlich im Durchschnitt unter 20 Tieren getötet wurden, waren es 2010 bereits 333 Tiere und 2011 schon 448 Tiere. Am stärksten ist der bekannte Krüger Nationalpark betroffen, in dem 146 Tiere im Jahr 2010, 252 im Jahr 2011 und 425 im Jahr 2012 gewildert wurden.
Die charismatischen Dickhäuter sind nationale Symboltiere Südafrikas und zieren den 10 Rand Schein, die Währung des Landes. Der Staat hat daher die Maßnahmen zum Schutz der Tiere im vergangenen Jahr deutlich intensiviert. Durch neue Gesetzgebungen sollen auch Mittelsmänner stärker bestraft werden, die nicht unmittelbar in die Wilderei verwickelt sind, aber etwa Jagdausrüstung zur Verfügung stellen oder Training anbieten. Insgesamt gab es im Jahr 2012 über 260 Festnahmen wegen Nashorn-Wilderei. Besonders streng ging ein Richter mit einem 44 jähriger Thailänder um, der im November zu 40 Jahren Haft wegen illegalen Handels mit den Hörnern verurteilt wurde.
Die Nachfrage, vor allem aus Vietnam, ist jedoch weiterhin ungebrochen. Dort gilt das Horn einerseits als vermeintliches Heilmittel gegen Krebs, wird aber zunehmend auch als Trendgetränk konsumiert, das einem Kater vorbeugen soll. Dazu wird das Horn zerrieben und in Wasser aufgelöst getrunken. "Der wirtschaftliche Erfolg Vietnams bringt eine zahlungskräftige Käuferschicht hervor, die bereit ist, bis zu 20.000 Euro für ein Kilogramm des Materials zu zahlen, das aus dem gleichen Material wie menschliche Fingernägel besteht. Der Glaube an eine medizinische Wirkung hält sich hartnäckig", sagte Reichelt-Zolho.
Um die internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung von Nashorn-Wilderei zu intensivieren, hat Südafrika im Dezember 2012 einen Kooperationsabsichtsvertrag mit Vietnam unterzeichnet. Ziel ist es, enger im Bereich der Strafverfolgung zusammen zu arbeiten und die Einhaltung der internationalen Gesetzgebung zum Handel mit bedrohten Arten besser zu überwachen. Der WWF begrüßt diesen Schritt, jedoch müsse auch der Druck auf Transitländer des illegalen Handels wie Mozambique zunehmen, um den Schmuggel zu unterbinden.
Weitere Informationen: Bildmaterial unter: https://photos.panda.org/gpn/external?albumId=4272
Brit Reichelt-Zolho, Afrika-Referentin des WWF, Tel 0151/ 1885 4896
Sylvia Ratzlaff, Pressestelle WWF, Tel.: 030-311 777 467
Sylvia Ratzlaff
Pressesprecherin
Spokesperson
WWF Deutschland
Reinhardtstr. 14
10117 Berlin
Tel.: +49 30 311 777 - 467
Mobil: 0151 188 54 846
Fax.: +49 30 311 777 - 622
mailto:sylvia.ratzlaff@wwf.de
http://www.twitter.com/wwf_deutschland
Jahresbilanz 2012: 668 Tiere tote Nashörner in Südafrika. Wilderei-Krise spitzt sich weiter zu.
Berlin, 11.01.2013. Traurige Nachrichten aus Südafrika: In 2012 wurden nach offiziellen Angaben 668 Nashörner illegal getötet. Weitere fünf Tiere wurden bereits in den ersten Januartagen von 2013 gewildert. "Obwohl die Überwachung durch Einsatz von moderner Technik verschärft und die Zusammenarbeit zwischen Polizei, Armee und Naturschutzbehörden stark verbessert wurde, ist die Nashorn-Wilderei innerhalb eines Jahres um fast 50 Prozent gestiegen. Der WWF ist besorgt über die kriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Rangern und Wilderern in den Nashorn-Schutzgebieten", sagte Brit-Reichelt-Zolho, Afrika-Referentin des WWF Deutschland.
Während in den Jahren 2000 bis 2007 in Südafrika jährlich im Durchschnitt unter 20 Tieren getötet wurden, waren es 2010 bereits 333 Tiere und 2011 schon 448 Tiere. Am stärksten ist der bekannte Krüger Nationalpark betroffen, in dem 146 Tiere im Jahr 2010, 252 im Jahr 2011 und 425 im Jahr 2012 gewildert wurden.
Die charismatischen Dickhäuter sind nationale Symboltiere Südafrikas und zieren den 10 Rand Schein, die Währung des Landes. Der Staat hat daher die Maßnahmen zum Schutz der Tiere im vergangenen Jahr deutlich intensiviert. Durch neue Gesetzgebungen sollen auch Mittelsmänner stärker bestraft werden, die nicht unmittelbar in die Wilderei verwickelt sind, aber etwa Jagdausrüstung zur Verfügung stellen oder Training anbieten. Insgesamt gab es im Jahr 2012 über 260 Festnahmen wegen Nashorn-Wilderei. Besonders streng ging ein Richter mit einem 44 jähriger Thailänder um, der im November zu 40 Jahren Haft wegen illegalen Handels mit den Hörnern verurteilt wurde.
Die Nachfrage, vor allem aus Vietnam, ist jedoch weiterhin ungebrochen. Dort gilt das Horn einerseits als vermeintliches Heilmittel gegen Krebs, wird aber zunehmend auch als Trendgetränk konsumiert, das einem Kater vorbeugen soll. Dazu wird das Horn zerrieben und in Wasser aufgelöst getrunken. "Der wirtschaftliche Erfolg Vietnams bringt eine zahlungskräftige Käuferschicht hervor, die bereit ist, bis zu 20.000 Euro für ein Kilogramm des Materials zu zahlen, das aus dem gleichen Material wie menschliche Fingernägel besteht. Der Glaube an eine medizinische Wirkung hält sich hartnäckig", sagte Reichelt-Zolho.
Um die internationale Zusammenarbeit zur Bekämpfung von Nashorn-Wilderei zu intensivieren, hat Südafrika im Dezember 2012 einen Kooperationsabsichtsvertrag mit Vietnam unterzeichnet. Ziel ist es, enger im Bereich der Strafverfolgung zusammen zu arbeiten und die Einhaltung der internationalen Gesetzgebung zum Handel mit bedrohten Arten besser zu überwachen. Der WWF begrüßt diesen Schritt, jedoch müsse auch der Druck auf Transitländer des illegalen Handels wie Mozambique zunehmen, um den Schmuggel zu unterbinden.
Weitere Informationen: Bildmaterial unter: https://photos.panda.org/gpn/external?albumId=4272
Brit Reichelt-Zolho, Afrika-Referentin des WWF, Tel 0151/ 1885 4896
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