16.01.2013 12:57 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bundesregierung
Kulturstaatsminister Neumann würdigt Internationalen Suchdienst
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[Bundesregierung - 16.01.2013] Kulturstaatsminister Neumann würdigt Internationalen Suchdienst
Kulturstaatsminister Bernd Neumann: Archiv des Internationalen Suchdienstes leistet wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der NS-Zeit
Kulturstaatsminister Bernd Neumann empfängt heute im Bundeskanzleramt die Mitglieder des Internationalen Ausschusses des Internationalen Suchdienstes (ISD). Der Staatsminister hatte im letzten Jahr die Zuständigkeit für den ISD innerhalb der Bundesregierung übernommen. Anlässlich des Empfangs erklärte er: "Der ISD hat mit seiner Neuorganisation zum Jahresbeginn einen wesentlichen Schritt hin zu einem modernen Archiv vollzogen, das Wissenschaft und Forschung zu Fragen des Nationalsozialismus offensteht. Mit dem Bundesarchiv an seiner Seite hat der ISD zudem einen kompetenten und zuverlässigen Partner gewonnen. Er wird aus dem Etat des Kulturstaatsministers mit jährlich über 14 Millionen Euro finanziert und gehört damit zu den großen Einrichtungen in meiner Verantwortung."
Der Staatsminister betonte weiter: "Der Suchdienst leistet einen unschätzbar wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der NS-Terrorherrschaft. Er hat dazu beigetragen, Schicksale aufzuklären und Familien wieder zusammenzuführen, die durch Terror, Krieg und Diktatur auseinandergerissen wurden. Seit seinem Bestehen hat er über zehn Millionen Auskünfte erteilt. Die authentischen Quellen des ISD dokumentieren zugleich in besonderer Dichte die ungeheuerlichen Verbrechen der nationalsozialistischen Diktatur. Sie geben der unfassbaren Zahl von Opfern Namen und Gesicht. Der Internationale Suchdienst wird weiterhin eine maßgebliche Rolle bei der Aufarbeitung des NS-Terrors und dem Gedenken an die Opfer spielen."
Der Internationale Suchdienst mit Sitz in Bad Arolsen/Hessen hat rund 300 Beschäftigte und wurde seit 1955 vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) geleitet und verwaltet. Ende 2012 hat sich das IKRK aus dieser Funktion zurückgezogen und besitzt nun einen Beobachterstatus. Zugleich ist eine Partnerschaftsvereinbarung zwischen dem ISD und dem Bundesarchiv in Kraft getreten. Seit Jahresbeginn hat der ISD außerdem eine neue Direktorin, die US-amerikanische Historikerin Prof. Rebecca Boehling.
Hintergrund dieser Neuorganisation ist eine deutliche Veränderung des Aufgabenschwerpunktes des ISD. Ursprünglich als reiner Suchdienst begründet, hat sich der ISD zu einem bedeutenden Archiv für die Zeit des Nationalsozialismus weiter entwickelt. Die umfangreichen Aktenbestände des ISD sind 2007 für die historische Forschung freigegeben worden. Der Suchdienst verfügt über Originaldokumente des NS-Regimes über KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und andere Verfolgte sowie aus der unmittelbaren Nachkriegszeit. Darin sind Daten von über 17 Millionen Menschen enthalten.
Der Internationale Ausschuss ist das oberste Leitungsorgan des Suchdienstes mit Vertreterinnen und Vertretern aus elf Ländern. Am 16. und 17. Januar findet das erste Ausschusstreffen in der neuen Struktur statt.
Informationen unter www.its-arolsen.org
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Dorotheenstr. 84
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 01888 / 272 - 0
Telefax: 01888 / 272 - 2555
Mail: InternetPost@bundesregierung.de
URL: http://www.bundesregierung.de/
Kulturstaatsminister Bernd Neumann: Archiv des Internationalen Suchdienstes leistet wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der NS-Zeit
Kulturstaatsminister Bernd Neumann empfängt heute im Bundeskanzleramt die Mitglieder des Internationalen Ausschusses des Internationalen Suchdienstes (ISD). Der Staatsminister hatte im letzten Jahr die Zuständigkeit für den ISD innerhalb der Bundesregierung übernommen. Anlässlich des Empfangs erklärte er: "Der ISD hat mit seiner Neuorganisation zum Jahresbeginn einen wesentlichen Schritt hin zu einem modernen Archiv vollzogen, das Wissenschaft und Forschung zu Fragen des Nationalsozialismus offensteht. Mit dem Bundesarchiv an seiner Seite hat der ISD zudem einen kompetenten und zuverlässigen Partner gewonnen. Er wird aus dem Etat des Kulturstaatsministers mit jährlich über 14 Millionen Euro finanziert und gehört damit zu den großen Einrichtungen in meiner Verantwortung."
Der Staatsminister betonte weiter: "Der Suchdienst leistet einen unschätzbar wichtigen Beitrag zur Aufarbeitung der NS-Terrorherrschaft. Er hat dazu beigetragen, Schicksale aufzuklären und Familien wieder zusammenzuführen, die durch Terror, Krieg und Diktatur auseinandergerissen wurden. Seit seinem Bestehen hat er über zehn Millionen Auskünfte erteilt. Die authentischen Quellen des ISD dokumentieren zugleich in besonderer Dichte die ungeheuerlichen Verbrechen der nationalsozialistischen Diktatur. Sie geben der unfassbaren Zahl von Opfern Namen und Gesicht. Der Internationale Suchdienst wird weiterhin eine maßgebliche Rolle bei der Aufarbeitung des NS-Terrors und dem Gedenken an die Opfer spielen."
Der Internationale Suchdienst mit Sitz in Bad Arolsen/Hessen hat rund 300 Beschäftigte und wurde seit 1955 vom Internationalen Komitee des Roten Kreuzes (IKRK) geleitet und verwaltet. Ende 2012 hat sich das IKRK aus dieser Funktion zurückgezogen und besitzt nun einen Beobachterstatus. Zugleich ist eine Partnerschaftsvereinbarung zwischen dem ISD und dem Bundesarchiv in Kraft getreten. Seit Jahresbeginn hat der ISD außerdem eine neue Direktorin, die US-amerikanische Historikerin Prof. Rebecca Boehling.
Hintergrund dieser Neuorganisation ist eine deutliche Veränderung des Aufgabenschwerpunktes des ISD. Ursprünglich als reiner Suchdienst begründet, hat sich der ISD zu einem bedeutenden Archiv für die Zeit des Nationalsozialismus weiter entwickelt. Die umfangreichen Aktenbestände des ISD sind 2007 für die historische Forschung freigegeben worden. Der Suchdienst verfügt über Originaldokumente des NS-Regimes über KZ-Häftlinge, Zwangsarbeiter und andere Verfolgte sowie aus der unmittelbaren Nachkriegszeit. Darin sind Daten von über 17 Millionen Menschen enthalten.
Der Internationale Ausschuss ist das oberste Leitungsorgan des Suchdienstes mit Vertreterinnen und Vertretern aus elf Ländern. Am 16. und 17. Januar findet das erste Ausschusstreffen in der neuen Struktur statt.
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