Ministerpräsident Erdogan im RTL-Exklusiv-Interview: Sorge um Bürgerkrieg in Libyen
- Pressemitteilung der Firma RTL Television, 28.02.2011
Pressemitteilung vom: 28.02.2011 von der Firma RTL Television aus Köln
Kurzfassung: Der türkische Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan hat sich am Montag in einem Exklusiv-Interview mit dem Fernsehsender RTL in Hannover besorgt über die Situation im arabischen Raum gezeigt. In Tunesien werde der Übergang von einem ...
[RTL Television - 28.02.2011] Ministerpräsident Erdogan im RTL-Exklusiv-Interview: Sorge um Bürgerkrieg in Libyen
Der türkische Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan hat sich am Montag in einem Exklusiv-Interview mit dem Fernsehsender RTL in Hannover besorgt über die Situation im arabischen Raum gezeigt. In Tunesien werde der Übergang von einem autokratischen Regime in eine Demokratie natürlich Probleme mit sich bringen. Diejenigen, die den Prozess leiten werden, müssten über ausreichende Führungsqualitäten besitzen und über eine ausreichende psychische Konstitution verfügen. In Ägypten sei es wichtig, dass diejenigen, die den Übergangsprozess leiten, nicht mit dem alten Regime in Verbindung gebracht werden. "Wenn das Volk eine Verbindung zu dem alten Regime sieht, wird ein Vertrauen nicht entstehen. Das wird den Prozess noch schwieriger gestalten."
In Libyen habe sich der Osten faktisch vom Westen des Landes getrennt. "Wir haben wirklich die Sorge, dass es zu einem Bürgerkrieg kommen kann", so Erdogan gegenüber RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel. Er selbst hoffe zwar darauf, dass die Einheit des Landes wieder hergestellt werde, aber es sei allein die Entscheidung der Menschen, ob es wieder zu einer Vereinigung mit dem Westen kommen solle. "Wenn wir versuchen, von außen etwas aufzuzwingen, werden wir keinen Erfolg haben." Wichtig sei, dass das Land eine breite Unterstützung der internationalen Gemeinschaft erhalte. Dabei gehe es allerdings "nicht darum, die Kontrolle über Erdöl zu bekommen, sondern einen neuen Prozess für die Demokratisierung zu unterstützen."
Auf die Lage in Libyen und auf die Zukunft von Diktator Gadaffi angesprochen, plädierte Erdogan indirekt für ein diplomatisches Vorgehen: "Vielleicht kann man ihm ein Licht dafür zeigen, dass er mit Würde abtritt. Wenn das die Familie schafft, und das ist wichtig, könnte es sein, dass er abgeht. Allein mit Druck wird man das, glaube ich, nicht so leicht schaffen." Der könne auch schwerwiegende Folgen für das libysche Volk haben. Erdogan erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass der Clan, dem Gadaffi angehört, mehr als 10 000 Mitglieder habe, die ihm sehr ergaben seien. "Wegen dieser Verbundenheit können größere Probleme entstehen, und wir hoffen, dass nicht viel mehr Menschen sterben müssen. Man muss die ganze Entwicklung abkoppeln von einem Kampf zwischen den Clans. Deswegen sage ich, dass es sehr wichtig ist, dass die Familie diesen demokratischen Prozess unterstützt."
Das Interview in Hannover, wo Recep Tayyip Erdogan am Abend zusammen mit Bundeskanzlerin Merkel die Computermesse CeBIT eröffnen wird, führte RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel. Auszüge zeigt der Nachrichtensender n-tv bereits am Nachmittag ab 14.30 Uhr. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen des türkischen Ministerpräsidenten gibt es dann um 18.45 Uhr in den Hauptnachrichten "RTL Aktuell" sowie um Mitternacht im "RTL Nachtjournal".
Achtung: Eine 2. Pressemeldung mit Aussagen Erdogans zur Integration folgt.
Fotos unter http://kommunikation.rtl.de
Rückfragen: Matthias Bolhöfer, RTKommunikation, Tel.: 0221/4567 4227
Der türkische Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan hat sich am Montag in einem Exklusiv-Interview mit dem Fernsehsender RTL in Hannover besorgt über die Situation im arabischen Raum gezeigt. In Tunesien werde der Übergang von einem autokratischen Regime in eine Demokratie natürlich Probleme mit sich bringen. Diejenigen, die den Prozess leiten werden, müssten über ausreichende Führungsqualitäten besitzen und über eine ausreichende psychische Konstitution verfügen. In Ägypten sei es wichtig, dass diejenigen, die den Übergangsprozess leiten, nicht mit dem alten Regime in Verbindung gebracht werden. "Wenn das Volk eine Verbindung zu dem alten Regime sieht, wird ein Vertrauen nicht entstehen. Das wird den Prozess noch schwieriger gestalten."
In Libyen habe sich der Osten faktisch vom Westen des Landes getrennt. "Wir haben wirklich die Sorge, dass es zu einem Bürgerkrieg kommen kann", so Erdogan gegenüber RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel. Er selbst hoffe zwar darauf, dass die Einheit des Landes wieder hergestellt werde, aber es sei allein die Entscheidung der Menschen, ob es wieder zu einer Vereinigung mit dem Westen kommen solle. "Wenn wir versuchen, von außen etwas aufzuzwingen, werden wir keinen Erfolg haben." Wichtig sei, dass das Land eine breite Unterstützung der internationalen Gemeinschaft erhalte. Dabei gehe es allerdings "nicht darum, die Kontrolle über Erdöl zu bekommen, sondern einen neuen Prozess für die Demokratisierung zu unterstützen."
Auf die Lage in Libyen und auf die Zukunft von Diktator Gadaffi angesprochen, plädierte Erdogan indirekt für ein diplomatisches Vorgehen: "Vielleicht kann man ihm ein Licht dafür zeigen, dass er mit Würde abtritt. Wenn das die Familie schafft, und das ist wichtig, könnte es sein, dass er abgeht. Allein mit Druck wird man das, glaube ich, nicht so leicht schaffen." Der könne auch schwerwiegende Folgen für das libysche Volk haben. Erdogan erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass der Clan, dem Gadaffi angehört, mehr als 10 000 Mitglieder habe, die ihm sehr ergaben seien. "Wegen dieser Verbundenheit können größere Probleme entstehen, und wir hoffen, dass nicht viel mehr Menschen sterben müssen. Man muss die ganze Entwicklung abkoppeln von einem Kampf zwischen den Clans. Deswegen sage ich, dass es sehr wichtig ist, dass die Familie diesen demokratischen Prozess unterstützt."
Das Interview in Hannover, wo Recep Tayyip Erdogan am Abend zusammen mit Bundeskanzlerin Merkel die Computermesse CeBIT eröffnen wird, führte RTL-Chefredakteur Peter Kloeppel. Auszüge zeigt der Nachrichtensender n-tv bereits am Nachmittag ab 14.30 Uhr. Eine Zusammenfassung der wichtigsten Aussagen des türkischen Ministerpräsidenten gibt es dann um 18.45 Uhr in den Hauptnachrichten "RTL Aktuell" sowie um Mitternacht im "RTL Nachtjournal".
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