22.01.2013 15:52 Uhr in Gesellschaft & Familie von Attac Deutschland
Exportüberschüsse Deutschlands sind Schulden anderer Länder
Kurzfassung: Exportüberschüsse Deutschlands sind Schulden anderer LänderAttac fordert Abkehr von exportorientierter WirtschaftspolitikNach Medienmeldungen lagen die Exportüberschüsse Deutschlands im Jahr2012 ...
[Attac Deutschland - 22.01.2013] Exportüberschüsse Deutschlands sind Schulden anderer Länder
Attac fordert Abkehr von exportorientierter Wirtschaftspolitik
Nach Medienmeldungen lagen die Exportüberschüsse Deutschlands im Jahr
2012 bei 6,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und damit über der von
der EU-Kommission vorgegebenen Grenze von sechs Prozent. Aus diesem
Anlass fordert das globalisierungskritische Netzwerk Attac eine Abkehr
von der exportorientierten Wirtschaftspolitik Deutschlands sowie eine
ernst zu nehmende Sanktionierung von Handelsüberschüssen.
"Die Exportüberschüsse Deutschlands sind die Schulden anderer Länder",
stellte Roland Süß vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis fest. "Die
extreme Außenhandelsorientierung der deutschen Wirtschaftspolitik ist
eine wesentliche strukturelle Ursache für die wirtschaftlichen
Ungleichgewichte in Europa. Sie hat großen Anteil an den Schuldenkrisen
Griechenlands und anderer Staaten."
Im Inland setze die mit der Exportstrategie einhergehende Politik der
Standortverbilligung sinkende Löhne und Sozialabbau voraus. So habe
Deutschland mit der Agenda 2010 massiv die innereuropäischen
Ungleichgewichte forciert.
Das Problem kann Attac zufolge nur strukturell gelöst werden, etwa durch
eine internationale Ausgleichsunion (Clearing Union). Die bisherigen
Vorgaben der EU seien vollkommen unzureichend - unter anderem, weil
Handelsdefizite bereits ab drei Prozent sanktioniert, Überschüsse aber
erst ab sechs Prozent als stabilitätsgefährdend eingestuft werden. Diese
Ungleichbehandlung hatte die deutsche Regierung bei den Verhandlungen um
das so genannte Sixpack 2011 gegen das Votum des Europa-Parlamentes
durchgesetzt.
Für Rückfragen und Interviews:
Roland Süß, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 272 58 93
Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0151/6141 0268
Mail: presse@attac.de, Fax: 069/900 281-99
Attac fordert Abkehr von exportorientierter Wirtschaftspolitik
Nach Medienmeldungen lagen die Exportüberschüsse Deutschlands im Jahr
2012 bei 6,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und damit über der von
der EU-Kommission vorgegebenen Grenze von sechs Prozent. Aus diesem
Anlass fordert das globalisierungskritische Netzwerk Attac eine Abkehr
von der exportorientierten Wirtschaftspolitik Deutschlands sowie eine
ernst zu nehmende Sanktionierung von Handelsüberschüssen.
"Die Exportüberschüsse Deutschlands sind die Schulden anderer Länder",
stellte Roland Süß vom bundesweiten Attac-Koordinierungskreis fest. "Die
extreme Außenhandelsorientierung der deutschen Wirtschaftspolitik ist
eine wesentliche strukturelle Ursache für die wirtschaftlichen
Ungleichgewichte in Europa. Sie hat großen Anteil an den Schuldenkrisen
Griechenlands und anderer Staaten."
Im Inland setze die mit der Exportstrategie einhergehende Politik der
Standortverbilligung sinkende Löhne und Sozialabbau voraus. So habe
Deutschland mit der Agenda 2010 massiv die innereuropäischen
Ungleichgewichte forciert.
Das Problem kann Attac zufolge nur strukturell gelöst werden, etwa durch
eine internationale Ausgleichsunion (Clearing Union). Die bisherigen
Vorgaben der EU seien vollkommen unzureichend - unter anderem, weil
Handelsdefizite bereits ab drei Prozent sanktioniert, Überschüsse aber
erst ab sechs Prozent als stabilitätsgefährdend eingestuft werden. Diese
Ungleichbehandlung hatte die deutsche Regierung bei den Verhandlungen um
das so genannte Sixpack 2011 gegen das Votum des Europa-Parlamentes
durchgesetzt.
Für Rückfragen und Interviews:
Roland Süß, Attac-Koordinierungskreis, Tel. 0175 272 58 93
Frauke Distelrath
Pressesprecherin Attac Deutschland
Post: Münchener Str. 48, 60329 Frankfurt/M
Tel.: 069/900 281-42; 0151/6141 0268
Mail: presse@attac.de, Fax: 069/900 281-99
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
11.11.2015 Austeritätspolitik in Portugal abgewählt
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Attac Deutschland
60329 Frankfurt/M
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Attac Deutschland
60329 Frankfurt/M
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/attac-deutschland-pressefach.html
Die Pressemeldung "Exportüberschüsse Deutschlands sind Schulden anderer Länder" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Exportüberschüsse Deutschlands sind Schulden anderer Länder" ist Attac Deutschland, vertreten durch .