"Der Bau von OSCAR-Regisseur Jochen Alexander Freydank wird in Starbesetzung ab heute im Saarland gedreht

[Saarländischer Rundfunk (SR) - 28.01.2013] "Der Bau" von OSCAR-Regisseur Jochen Alexander Freydank wird in Starbesetzung ab heute im Saarland gedreht

Axel Prahl, Devid Striesow, Robert Stadlober und Josef Hader in den Rollen
Saarländischer Rundfunk, Bayerischer Rundfunk und ARTE sind Koproduzent
Saarland Sporttoto GmbH, Landesregierung des Saarlandes, Saarland Medien GmbH, Deutsche Filmförderfonds (DFFF) und nordmedia Fonds GmbH fördern den Film
Heute beginnen im Saarland die Dreharbeiten zum Kinospielfilm "Der Bau". "Der Bau" ist das neue Kinofilmprojekt von Jochen Alexander Freydank, der für seinen Kurzfilm SPIELZEUGLAND 2009 mit dem OSCAR ausgezeichnet wurde und für den Saarländischen Rundfunk seinen ersten Langfilm, den SR-Tatort "Heimatfront" gedreht hat. "Der Bau" basiert auf der gleichnamigen, bislang unverfilmten Erzählung von Franz Kafka.
Bis Anfang März wird ein rund 60-köpfiges Filmteam im Saarland auf dem Gelände der Industriekultur Saar (IKS) in Göttelborn und im Weltkulturerbe Völklinger Hütte (WVH) den anspruchsvollen Stoff verfilmen. Realisiert wird der Film von der Mephisto Film GmbH. Dabei kann Regisseur und Drehbuchautor Jochen Alexander Freydank auf eine Riege renommierter Schauspieler aus dem gesamten deutschsprachigen Raum zurück greifen: Für die von Mephisto Film GmbH zu realisierende Produktion sind Axel Prahl (Deutschland/DU BIST NICHT ALLEIN, HALBE TREPPE, TATORT), Devid Striesow (Deutschland/SR-TATORT, YELLA, DREI, TRANSPAPA, BLAUBEERBLAU), Robert Stadlober (Österreich/SONNENALLEE, ENGEL UND JOE, DER MANN DER ÜBER AUTOS SPRANG), Kristina Klebe (USA/HALLOWEEN, ZONE OF THE DEAD, CHILLERAMA, BELA KISS), Roeland Wiesnekker (Schweiz/SOMMERVÖGEL, DER FÜRSORGER, STRÄHL), Fritz Roth (Deutschland/DU BIST NICHT ALLEIN, GOOD BYE, LENIN!, MUXMÄUSCHENSTILL, SOMMER VORM BALKON) und Josef Hade r (Österreich/DER KNOCHENMANN, SILENTIUM) am Start. Im Verleih von Neue Visionen Filmverleih wird "Der Bau" 2014 bundesweit im Kino starten.
"Es wird ein cooler, ein moderner und sehr tougher Film - der sich nicht in der Bildwelt bewegt, die man klassisch bei dunklen Kafka-Stoffen sonst im Kopf hat. Der Film ist international hochkarätig besetzt. Ich bin sehr froh, dass wir die Neue Visionen Filmverleih GmbH als Verleih gewinnen konnten und der Film nach einer Kino- und Festivalauswertung parallel zur Fernsehauswertung durch ARTE, SR und BR über Beta Cinema weltweit vertrieben werden wird. Sehr dankbar bin ich für die enorme Unterstützung, die aus dem Saarland gekommen ist und die diesen Film überhaupt erst möglich gemacht hat: die Verantwortlichen beim Saarländischen Rundfunk engagieren sich seit vier Jahren an meiner Seite für diesen Stoff und der SR ist wichtiger koproduzierender Sender und toller Partner, die Landesregierung und Saartoto engagieren sich finanziell sehr stark und auch die Saarland Medien GmbH gibt eine hohe Summe, damit der Film gedreht werden kann. Ich habe als Filmemacher beim SR schon lange vor dem OSCAR-Gewinn Unterstützung erfahren. Mein erster Langfilm war der SR-Tatort "Heimatfront". Das Buch zu "Spielzeugland" ist im saarländischen Gollenstein Verlag erschienen. Ich bin also in der Zwischenzeit schon fast ein bisschen Saarländer geworden. Dafür ein herzliches Dankeschön! Es ist ein großartiges Gefühl, diesen Film, an dem schon seit fast zehn Jahren arbeite, nun endlich so realisieren zu können, wie ich ihn schon immer vor Augen hatte", sagte Regisseur Jochen Freydank.
"Als Vertreter der Landesregierung des Saarlandes bin ich sehr stolz darüber, dass diese bedeutende Kinoproduktion komplett im Saarland gedreht wird. Damit gelingt es uns nicht nur, OSCAR-Regisseur Jochen Alexander-Freydank und hochkarätige Schauspieler ins Saarland zu holen, sondern auch das Saarland bundesweit auf die Kinoleinwände zu bringen. Die Realisierung der Produktion im Saarland trägt zu einer Aufwertung des Saarlandes als Filmstandort bei, was die saarländische Landesregierung gerne unterstützt", sagte der Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Sport des Saarlandes, Georg Jungmann.
"Gerne hat Saarland Sporttoto GmbH bei der Finanzierung dieses spannenden Projekts geholfen. Wir geben deshalb diese außergewöhnlich hohe Summe, weil wir wissen, dass dieser anspruchsvolle Stoff, gedreht von einem Saarland affinen OSCAR-Regisseur und gespielt von einer anerkannt hervorragenden Schauspieler-Riege, ein kaum zu toppendes Standort-Marketing für unser Saarland ist", sagte der Direktor der Saarland Sporttoto GmbH, Peter Jacoby.
Der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Professor Thomas Kleist, ergänzte: "Der Saarländische Rundfunk unterstützt die Produktion von ambitionierten und mutigen Kino- und Fernseh-Stoffen gerne. Und wir nutzen die Gelegenheit mit einem so großen Talent wie Jochen Freydank und so erstklassigen Schauspielern wie Axel Prahl, Josef Hader, Robert Stadlober und unserem Tatort-Kommissar Devid Striesow drehen zu können. Seit 2009 basteln wir an der Finanzierung dieses einmaligen Projektes. Es freut uns sehr, dass dieser Stoff vor allem Dank dieses enormen Engagements des SR nun komplett im Saarland gedreht werden wird."
Auch für Dr. Gerd Bauer ist "Der Bau" ein Glücksfall für den Filmstandort Saarland: "Besonders freut es mich, dass der Film komplett an saarländischen, noch weitgehend unverbrauchten Locations gedreht wird, und dass auch zahlreiche saarländische Filmschaffende an der Produktion beteiligt sind. Eine wunderbare Werbung, die dem Saarland dabei helfen wird, sich als attraktiven und ernst zu nehmenden Filmstandort zu positionieren. Ich bin überzeugt davon, dass der Film von Jochen Freydank das Publikum und die Filmkritiker begeistern wird. Und wir im Saarland kennen uns ja mit dem Oskar aus…"
Zum Film: "Der Bau" erzählt die Geschichte von Franz (Axel Prahl), der sich im Leben eingerichtet hat und das einmal Erreichte nicht mehr aufgeben will. Seine Wohnung ist durchrationalisiert, durchdacht, sein Leben perfekt. Und doch ist "Der Bau" vor Gefahr niemals sicher. So sehr Franz sie ignorieren will - es gibt sie doch, die Welt da draußen. Sie werden kommen. Sie wollen ihn, sie wollen teilhaben an seinem Wohlstand… Die Angst vor Eindringlingen und Gefährdungen lässt den Ehemann und Familienvater nicht los und nimmt ihn bald vollständig in Besitz. Seine immer aberwitzigeren Versuche der Absicherung und Kontrolle sind für ihn existentiell geworden.
OSCAR-Preisträger Jochen Alexander Freydank nimmt sich eine bislang unverfilmte Erzählung Franz Kafkas vor und inszeniert damit die Geschichte einer Paranoia, die auch die Geschichte unserer Zeit ist. Freydank bringt die Vorlage als hoch spannendes Drama auf die Leinwand, das sich in einem filmisch einzigartigen Kosmos entfaltet.
"Eine Kafka-Verfilmung ist natürlich eine riesige Herausforderung. Im Kanon der Weltliteratur rangiert Kafka auf den vordersten Plätzen. Um so erstaunlicher war es, dass es sich so schwierig gestaltete, dieses Projekt zu finanzieren. Wir sind sehr froh, dass wir im Saarland und auch bei vielen renommierten Schauspielkolleginnen und Kollegen dann doch noch die entsprechende Unterstützung fanden. Nicht zuletzt durch Jochen Freydanks unermüdlichen Kampfgeist. Ich freue mich riesig auf die Arbeit mit ihm und all den wunderbaren Mitstreiterinnen und Mistreitern, die wie wir an dieses Projekt glauben", sagte Schauspieler Axel Prahl.
"Die meisten Kinofans kennen mich eher aus Horrorfilmen wie Rob Zombies HALLOWEEN, ZONE OF THE DEAD, CHILLERAMA,wo ich Eva Braun spielte, oder dem deutschen Kino-Thriller BELA KISS. Ich freue mich darauf, als Frau von Franz dem Publikum eine ganz andere Seite von Kristina Klebe zeigen zu dürfen. Ich freue mich, mit so einem begabten Regisseur wie Jochen Freydank arbeiten zu können und natürlich auf den Dreh mit diesen Spitzenschauspielern des deutschsprachigen Raums und bin gespannt aufs Saarland", sagte Schauspielerin Kristina Klebe.
"Als Jochen Freydank Anfang 2009 mit der Idee und der ersten Drehbuchfassung zu diesem Kafka-Stück auf den Halberg kam, war sofort klar, dass wir ihn mit allen Kräften bei der Realisierung unterstützen würden. Die Umsetzung dieses Stoffes wird nicht einfach. Aber mit diesem Team, in dem sich übrigens auch in den Produktionseinheiten jede Menge Tatort erfahrene Saarländerinnen und Saarländer finden, kann man die Herausforderung gelassen annehmen. Für das Filmland Saarland und die leider noch wenigen Macher, die es hier gibt, bedeutet das lernen zu dürfen, wie eine Kinogroßproduktion mit anspruchsvollem Stoff und Top-Schauspielerriege von einem OSCAR-Regisseur auf die Beine gestellt wird", sagte SR-Redakteur Christian Bauer.

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