28.01.2013 11:59 Uhr in Gesellschaft & Familie von NDR - Norddeutscher Rundfunk
Melania kann bleiben - Hamburger Innenbehörde gibt grünes Licht für junge Armenierin
Kurzfassung: Melania kann bleiben - Hamburger Innenbehörde gibt grünes Licht für junge ArmenierinNach monatelangem Rechtsstreit, Demonstrationen und Petitionen steht in Hamburg einer der kompliziertesten Abschi ...
[NDR - Norddeutscher Rundfunk - 28.01.2013] Melania kann bleiben - Hamburger Innenbehörde gibt grünes Licht für junge Armenierin
Nach monatelangem Rechtsstreit, Demonstrationen und Petitionen steht in Hamburg einer der kompliziertesten Abschiebefälle der jüngeren Vergangenheit vor einem guten Ende. Die 18 Jahre alte Melania und ihre 13 Jahre alte Schwester erhalten nach Informationen des Radioprogramms NDR Info von der Ausländerbehörde der Hansestadt eine Aufenthaltsgenehmigung. Die Mutter bekommt eine Duldung. Der Fall hatte bundesweit für Aufregung und Proteste gesorgt, weil die Familie bereits 14 Jahre in Hamburg lebte und plötzlich abgeschoben werden sollte.
Einer der zentralen Streitpunkte war die Identität und damit der Nachname der Familie. Die Mutter hatte stets angegeben, in Aserbaidschan gelebt zu haben. Dort sei sie als armenische Minderheit verfolgt worden und deshalb geflohen. Dies zweifelte die Hamburger Ausländerbehörde an. Sie hielt daran fest, dass die Familie vor der Flucht in Armenien gelebt hatte und verlangte Pässe. Diese konnte die Familie jedoch nicht liefern.
Monatelang war die Situation verfahren. Ein Brief von Melanias Schulleiter Gerd Augustin an Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz, der NDR Info vorliegt, erhöhte nochmals den Druck: Darin heißt es wörtlich: "Unsere Schülerinnen Anna und Melania sind in einer ausweglosen psychischen Notsituation, aus der sie nur durch eine politisch-humanitäre Entscheidung zu befreien sind."
Letztlich erhält die Familie jetzt Papiere mit dem Familiennamen, den die Behörde für den richtigen hält. Die Mutter bestreitet zwar weiterhin, dass dies ihr richtiger Name sei, freut sich aber dennoch über den sicheren Aufenthaltsstatus für ihre beiden Kinder. Der Fall wird am Montag, 28. Januar, erneut im Eingabenausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft verhandelt. Anfang Februar wird vermutlich die Härtefallkommission ihr Votum abgeben. Es gilt als sicher, dass alle Seiten einem Aufenthaltsrecht für die beiden Mädchen zustimmen.
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Rothenbaumchaussee 132 - 134
20149 Hamburg
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Nach monatelangem Rechtsstreit, Demonstrationen und Petitionen steht in Hamburg einer der kompliziertesten Abschiebefälle der jüngeren Vergangenheit vor einem guten Ende. Die 18 Jahre alte Melania und ihre 13 Jahre alte Schwester erhalten nach Informationen des Radioprogramms NDR Info von der Ausländerbehörde der Hansestadt eine Aufenthaltsgenehmigung. Die Mutter bekommt eine Duldung. Der Fall hatte bundesweit für Aufregung und Proteste gesorgt, weil die Familie bereits 14 Jahre in Hamburg lebte und plötzlich abgeschoben werden sollte.
Einer der zentralen Streitpunkte war die Identität und damit der Nachname der Familie. Die Mutter hatte stets angegeben, in Aserbaidschan gelebt zu haben. Dort sei sie als armenische Minderheit verfolgt worden und deshalb geflohen. Dies zweifelte die Hamburger Ausländerbehörde an. Sie hielt daran fest, dass die Familie vor der Flucht in Armenien gelebt hatte und verlangte Pässe. Diese konnte die Familie jedoch nicht liefern.
Monatelang war die Situation verfahren. Ein Brief von Melanias Schulleiter Gerd Augustin an Hamburgs Bürgermeister Olaf Scholz, der NDR Info vorliegt, erhöhte nochmals den Druck: Darin heißt es wörtlich: "Unsere Schülerinnen Anna und Melania sind in einer ausweglosen psychischen Notsituation, aus der sie nur durch eine politisch-humanitäre Entscheidung zu befreien sind."
Letztlich erhält die Familie jetzt Papiere mit dem Familiennamen, den die Behörde für den richtigen hält. Die Mutter bestreitet zwar weiterhin, dass dies ihr richtiger Name sei, freut sich aber dennoch über den sicheren Aufenthaltsstatus für ihre beiden Kinder. Der Fall wird am Montag, 28. Januar, erneut im Eingabenausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft verhandelt. Anfang Februar wird vermutlich die Härtefallkommission ihr Votum abgeben. Es gilt als sicher, dass alle Seiten einem Aufenthaltsrecht für die beiden Mädchen zustimmen.
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