28.01.2013 12:18 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Tierschutzbund

Bielefelder Pelzfarm schließt – Tierschutzbund fordert Ende der verbleibenden 11 Farmen

Kurzfassung: Bielefelder Pelzfarm schließt - Tierschutzbund fordert Ende der verbleibenden 11 FarmenDer Deutsche Tierschutzbund begrüßt die Schließung einer Pelzfarm in Bielefeld. Die Stadt und der Nerzfarmbet ...
[Deutscher Tierschutzbund - 28.01.2013] Bielefelder Pelzfarm schließt - Tierschutzbund fordert Ende der verbleibenden 11 Farmen

Der Deutsche Tierschutzbund begrüßt die Schließung einer Pelzfarm in Bielefeld. Die Stadt und der Nerzfarmbetreiber Alfons Grosser, gleichzeitig Vorsitzender des Zentralverbands deutscher Pelztierzüchter und Inhaber weiterer Farmen in Deutschland, einigten sich auf eine Schließung bis Ende Februar 2013. Der Deutsche Tierschutzbund erneuert seine Forderung nach einem Verbot der Haltung und der Zucht von Pelztieren, wie es England und Österreich bereits umgesetzt haben. Denn, dass den deutschen Pelztierfarmern der Tierschutz egal ist, zeigt folgender Umstand: Seit Ende 2011 gilt die nächste Stufe der Pelztierhaltungsverordnung, welche größere Käfigmaße vorschreibt. Keine Farm in Deutschland hält diese bislang ein.
"Kein Pelztier wird derzeit in Deutschland gesetzeskonform gehalten. Die Farmer machen ohne Rücksicht auf den Tierschutz weiter Profit. Dem Ende der Bielefelder Farm muss die Schließung der verbleibenden Farmen folgen und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt", fordert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. Hintergrund: Ab Februar werden die weiblichen Tiere in den Farmen wieder befruchtet und es beginnt ein neuer Zyklus des Leides, an dessen Ende wieder der Tod zahlreicher Nerze steht.
Recherchen des Deutschen Tierschutzbundes haben ergeben, dass es zurzeit noch 12 Nerzfarmen in Deutschland gibt, in denen im Laufe eines Jahres ca. 200.000 Tiere gehalten werden. Seit 2007 haben zwar 17 Pelztierfarmen geschlossen, die verbliebenen klagen allerdings gegen die seit Ende 2011 geltenden höheren Tierschutzauflagen und weigern sich diese umzusetzen. Die Nerze müssen somit weiter in apfelsinenkistengroßen Käfigen dahinvegetieren, anstatt sich wenigstens in den ihnen rechtlich zustehenden drei Quadratmetern Mindestfläche bewegen zu können. Fünf Jahre hatten die Pelztierfarmer Zeit, um sich auf die nächste Stufe der 2006 erlassenen Pelztierhaltungsordnung vorzubereiten. Fünf Jahre, die sie verstreichen ließen, ohne in Umbauten oder neue Käfiganlagen zu investieren. Nun müssen die Gerichte zeitnah ein Grundsatzurteil für die Tiere fällen, damit das gleiche traurige Spiel nicht von vorne losgeht.
Auch wenn die Pelzmodeindustrie immer wieder versucht, die Zustände zu beschönigen. An den grausamen Methoden der Haltung und Jagd von Pelztieren hat sich nichts geändert: Pelzmode bleibt Qualmode. Nur der Boykott dieser Produkte führt dazu, dass keine Tiere unter grausamen Bedingungen auf den Farmen gehalten oder Tiere in freier Wildbahn wegen ihres Felles gefangen und erlegt werden.

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