Industrie drittteuerster Standort
- Pressemitteilung der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln), 01.03.2011
Pressemitteilung vom: 01.03.2011 von der Firma Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) aus Köln
Kurzfassung: Das Gewerkschaftsinstitut IMK sieht Deutschland bei den Arbeitskosten nur im europäischen Mittelfeld. Dabei bezieht sich das IMK jedoch auf den wenig aussagekräftigen Vergleich in der Gesamtwirtschaft. Das im Mittelpunkt des internationalen ...
[Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) - 01.03.2011] Industrie drittteuerster Standort
Das Gewerkschaftsinstitut IMK sieht Deutschland bei den Arbeitskosten nur im europäischen Mittelfeld. Dabei bezieht sich das IMK jedoch auf den wenig aussagekräftigen Vergleich in der Gesamtwirtschaft. Das im Mittelpunkt des internationalen Wettbewerbs stehende Verarbeitende Gewerbe ist hierzulande dagegen mit hohen Kosten belastet, was auch das IMK einräumt. Es sieht Deutschland ebenso wie das Institut der deutschen Wirtschaft Köln an dritter Stelle in der Europäischen Union.
Das IMK hat Recht, wenn es darauf hinweist, dass die Arbeitskosten der deutschen Industrie im neuen Jahrtausend nicht so stark gestiegen sind wie in den meisten anderen europäischen Ländern. Redlich wäre es jedoch auch zu erwähnen, dass dies nur eine Reaktion auf die Fehlentwicklung im davorliegenden Jahrzehnt war. Denn in der ersten Hälfte der 1990er-Jahre stiegen die Arbeitskosten nur in Griechenland schneller als hierzulande. Zudem verschaffte die daran anschließende Lohnzurückhaltung den Unternehmen Luft, um den Nachfrageeinbruch durch die globale Wirtschaftskrise ohne massive Entlassungen durchzustehen.
Dass die Unternehmen zwar auf gutem Weg, aber nach wie vor nicht überm Berg sind und keineswegs jetzt hohe Lohnzuwächse schultern können, um einen vermeintlichen Nachholbedarf zu befriedigen, zeigt sich auch an einem anderen Faktor: Die Lohnstückkosten sind derzeit noch knapp 10 Prozent höher als Anfang 2008.
Christoph Schröder
Telefon:
0221 4981-773
Das Gewerkschaftsinstitut IMK sieht Deutschland bei den Arbeitskosten nur im europäischen Mittelfeld. Dabei bezieht sich das IMK jedoch auf den wenig aussagekräftigen Vergleich in der Gesamtwirtschaft. Das im Mittelpunkt des internationalen Wettbewerbs stehende Verarbeitende Gewerbe ist hierzulande dagegen mit hohen Kosten belastet, was auch das IMK einräumt. Es sieht Deutschland ebenso wie das Institut der deutschen Wirtschaft Köln an dritter Stelle in der Europäischen Union.
Das IMK hat Recht, wenn es darauf hinweist, dass die Arbeitskosten der deutschen Industrie im neuen Jahrtausend nicht so stark gestiegen sind wie in den meisten anderen europäischen Ländern. Redlich wäre es jedoch auch zu erwähnen, dass dies nur eine Reaktion auf die Fehlentwicklung im davorliegenden Jahrzehnt war. Denn in der ersten Hälfte der 1990er-Jahre stiegen die Arbeitskosten nur in Griechenland schneller als hierzulande. Zudem verschaffte die daran anschließende Lohnzurückhaltung den Unternehmen Luft, um den Nachfrageeinbruch durch die globale Wirtschaftskrise ohne massive Entlassungen durchzustehen.
Dass die Unternehmen zwar auf gutem Weg, aber nach wie vor nicht überm Berg sind und keineswegs jetzt hohe Lohnzuwächse schultern können, um einen vermeintlichen Nachholbedarf zu befriedigen, zeigt sich auch an einem anderen Faktor: Die Lohnstückkosten sind derzeit noch knapp 10 Prozent höher als Anfang 2008.
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Über Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln):
Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln ist das führende private Wirtschaftsforschungsinstitut in Deutschland. Wir vertreten eine klare marktwirtschaftliche Position. Es ist unser Auftrag, das Verständnis wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse in Politik und Öffentlichkeit zu festigen und zu verbessern. Wir analysieren Fakten, zeigen Trends, ergründen Zusammenhänge – über die wir die Öffentlichkeit auf vielfältige Weise informieren.
Wir forschen nicht im Elfenbeinturm: Unsere Erkenntnisse sollen Diskussionen anstoßen. Unsere Ergebnisse helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Als Anwalt marktwirtschaftlicher Prinzipien entwerfen wir für die deutsche Volkswirtschaft und die Wirtschaftspolitik die bestmöglichen Strategien und fordern und fördern deren Umsetzung.
Firmenkontakt:
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