31.01.2013 10:26 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Attac Deutschland
Nahrungsmittelspekulation: Attac und Bauern protestieren bei Jahrespressekonferenz der Deutschen Bank
Kurzfassung: Nahrungsmittelspekulation: Attac und Bauern protestieren bei Jahrespressekonferenz der Deutschen BankIm Zweifel gegen die Hungernden?Attac und Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft fordern be ...
[Attac Deutschland - 31.01.2013] Nahrungsmittelspekulation: Attac und Bauern protestieren bei Jahrespressekonferenz der Deutschen Bank
Im Zweifel gegen die Hungernden?
Attac und Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft fordern bei Pressekonferenz der Deutschen Bank Stopp von Nahrungsmittelspekulation
Aktive von Attac und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft haben am heutigen Donnerstag bei der Jahrespressekonferenz der Deutschen Bank in Frankfurt gegen die fortgesetzte preistreibende Spekulation des Instituts mit Agrarrohstoffen protestiert und ihr Verbot gefordert.
Anlass der Aktion war die öffentliche Ankündigung der Deutschen Bank, weiterhin mit Nahrungsmitteln zu spekulieren.
"Die Rechtfertigung der Deutschen Bank, es gäbe keine echten Beweise für die preistreibende Wirkung von Wetten auf Agrarrohstoffe, ist Augenwischerei. Es ist unter Experten unbestritten, dass die Wetten die Preisschwankungen erhöhen, auch wenn sich das nicht auf den Cent genau ausrechnen lässt", sagte Jutta Sundermann vom Attac-Koordinierungskreis.
"Die Deutsche Bank handelt nach der zynischen Devise: Im Zweifel gegen die Hungernden und für den eigenen Profit." So hat die UN-Welternährungsorganisation FAO bereits 2011 gefordert, die Preiswetten auf Agrarrohstoffe zu stoppen.
Die Deutsche Bank hat das Volumen ihrer Geschäfte mit Agrarrohstoffen zwischen 2008 und 2011 vervierfacht: von zusammen 1,1 Milliarden auf über 4,5 Milliarden Euro. Damit ist sie weltweit ein wichtiger Akteur bei den Preiswetten und nach der Allianz auf Platz zwei in Deutschland.
Alle anderen deutschen Anbieter kamen 2011 zusammen auf knapp 600 Millionen Euro in diesem Geschäft.
"Die Deutsche Bank, Allianz und Co. wollen der Öffentlichkeit einreden, Warenterminbörsen wären für die Landwirte in Europa unerlässlich, um sich gegen Preisschwankungen abzusichern. Das ist Humbug", sagte Moritz Schäfer von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).
"Andersherum wird ein Schuh daraus: Über die Preiswetten wollen die Banken an der Landwirtschaft mitverdienen. Tatsächlich sind diese Warentermingeschäfte nur für spezialisierte Großbetriebe interessant.
Für die Mehrheit der Bauern verstärken sie das wirtschaftliche Risiko und lenken von der Notwendigkeit gerechter Preise ab." Warenterminbörsen spielten in Europa bisher kaum eine Rolle. Der Deutschen Bank gehe es um die Erschließung eines neuen Marktes.
Bei der Aktion standen ein Bauer mit Mistgabel und ein hungernder Mensch mit leerem Teller einem gesichtslosen Banker gegenüber (alle drei dargestellt von Aktivisten). "Spekulation macht unbezahlbar! Mit Essen zockt man nicht!" hieß es auf einem großen Banner. Weitere Demonstrierende hielten Schilder mit Aufschriften wie "Deutsche Bank: Im Zweifel gegen die Hungernden", "Bauern sagen Nein zum Zocken um die Preise" und "Stoppt die Geschäfte mit dem Hunger!".
Attac Deutschland
Münchener Str. 48
60329 Frankfurt/M
Deutschland
Telefon: 069/900 281-42
Telefax: 069/900 281-99
Mail: presse@attac.de
URL: http://www.attac.de
Im Zweifel gegen die Hungernden?
Attac und Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft fordern bei Pressekonferenz der Deutschen Bank Stopp von Nahrungsmittelspekulation
Aktive von Attac und der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft haben am heutigen Donnerstag bei der Jahrespressekonferenz der Deutschen Bank in Frankfurt gegen die fortgesetzte preistreibende Spekulation des Instituts mit Agrarrohstoffen protestiert und ihr Verbot gefordert.
Anlass der Aktion war die öffentliche Ankündigung der Deutschen Bank, weiterhin mit Nahrungsmitteln zu spekulieren.
"Die Rechtfertigung der Deutschen Bank, es gäbe keine echten Beweise für die preistreibende Wirkung von Wetten auf Agrarrohstoffe, ist Augenwischerei. Es ist unter Experten unbestritten, dass die Wetten die Preisschwankungen erhöhen, auch wenn sich das nicht auf den Cent genau ausrechnen lässt", sagte Jutta Sundermann vom Attac-Koordinierungskreis.
"Die Deutsche Bank handelt nach der zynischen Devise: Im Zweifel gegen die Hungernden und für den eigenen Profit." So hat die UN-Welternährungsorganisation FAO bereits 2011 gefordert, die Preiswetten auf Agrarrohstoffe zu stoppen.
Die Deutsche Bank hat das Volumen ihrer Geschäfte mit Agrarrohstoffen zwischen 2008 und 2011 vervierfacht: von zusammen 1,1 Milliarden auf über 4,5 Milliarden Euro. Damit ist sie weltweit ein wichtiger Akteur bei den Preiswetten und nach der Allianz auf Platz zwei in Deutschland.
Alle anderen deutschen Anbieter kamen 2011 zusammen auf knapp 600 Millionen Euro in diesem Geschäft.
"Die Deutsche Bank, Allianz und Co. wollen der Öffentlichkeit einreden, Warenterminbörsen wären für die Landwirte in Europa unerlässlich, um sich gegen Preisschwankungen abzusichern. Das ist Humbug", sagte Moritz Schäfer von der Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL).
"Andersherum wird ein Schuh daraus: Über die Preiswetten wollen die Banken an der Landwirtschaft mitverdienen. Tatsächlich sind diese Warentermingeschäfte nur für spezialisierte Großbetriebe interessant.
Für die Mehrheit der Bauern verstärken sie das wirtschaftliche Risiko und lenken von der Notwendigkeit gerechter Preise ab." Warenterminbörsen spielten in Europa bisher kaum eine Rolle. Der Deutschen Bank gehe es um die Erschließung eines neuen Marktes.
Bei der Aktion standen ein Bauer mit Mistgabel und ein hungernder Mensch mit leerem Teller einem gesichtslosen Banker gegenüber (alle drei dargestellt von Aktivisten). "Spekulation macht unbezahlbar! Mit Essen zockt man nicht!" hieß es auf einem großen Banner. Weitere Demonstrierende hielten Schilder mit Aufschriften wie "Deutsche Bank: Im Zweifel gegen die Hungernden", "Bauern sagen Nein zum Zocken um die Preise" und "Stoppt die Geschäfte mit dem Hunger!".
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