MEINHARDT: Deutschland braucht einen Masterplan Alphabetisierung

  • Pressemitteilung der Firma FDP-Bundestagsfraktion, 01.03.2011
Pressemitteilung vom: 01.03.2011 von der Firma FDP-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: BERLIN. Zu den Ergebnissen der Studie der Universität Hamburg zur Zahl der Analphabeten in Deutschland erklärt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Patrick MEINHARDT: Bislang sind wir in Deutschland von erschreckenden vier ...

[FDP-Bundestagsfraktion - 01.03.2011] MEINHARDT: Deutschland braucht einen Masterplan Alphabetisierung


BERLIN. Zu den Ergebnissen der Studie der Universität Hamburg zur Zahl der Analphabeten in Deutschland erklärt der bildungspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion Patrick MEINHARDT:

Bislang sind wir in Deutschland von erschreckenden vier Millionen funktionalen Analphabeten ausgegangen. Jetzt wissen wir, dass wir mit 7,5 Millionen fast doppelt so viele funktionale Analphabeten in unserem Land haben. Das muss unsere Gesellschaft wachrütteln.

Kommunen, Länder und Bund, Unternehmen, Vereine und Initiativen müssen hier an einen Tisch geholt werden. Wir brauchen einen Masterplan Alphabetisierung, der auf den bestehenden Maßnahmen aufbaut, diese aber deutlich erhöht.

Die Leseinitiative mit zusätzlich 26 Millionen Euro ist ein erster Schritt, aber reicht nicht aus. Hier müssen wir sofort ein mindestens doppelt so hohes Programm auflegen.

Lesen und Vorlesen muss im Land der Dichter und Denker selbstverständlich sein. Deswegen brauchen wir eine Ausweitung der Lesepatenprogramme, eine konsequente Sprachstandsdiagnose mit verbindlichen Förderangeboten im vierten Lebensjahr und eine Stärkung der Alphabetisierungskurse.

Vor allem aber muss die Beratung intensiviert werden. Es ist nicht einfach für einen Erwachsenen, sich mit seinen Lese- und Rechtschreibschwächen zu offenbaren. Hier müssen wir als Gesellschaft ein Klima der Unterstützung schaffen.


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Über FDP-Bundestagsfraktion:
Eine Geschichte als Herausforderung.
Der Liberalismus begann seinen historischen Weg als Philosophie der Freiheit und als politische Bewegung für die Rechte des Einzelnen. Die Willkürherrschaft des Absolutismus stand im Widerspruch zur Idee einer freiheitlichen Gesellschaft. Mit dem Verfassungsstaat hat der Liberalismus den Absolutismus überwunden.
Als erste politische Bewegung hat der Liberalismus dem einzelnen Bürger, seiner menschlichen Würde und seinen Menschenrechten der Freiheit und Gleichheit Vorrang vor der Macht des Staates eingeräumt. Schritt für Schritt verwirklichten Liberale den modernen Verfassungsstaat mit individuellen Grundrechten, der freien Entfaltung der Persönlichkeit, dem Schutz von Minderheiten, der Gewaltenteilung und der Rechtsbindung staatlicher Gewalt.

Der Liberalismus hat als Freiheitsbewegung nicht nur für die Gleichheit vor dem Gesetz gekämpft, sondern auch für Chancengleichheit in der Gesellschaft. Mit der Marktwirtschaft und ihrer sozialen Verpflichtung hat der Liberalismus neue Chancen gegen Existenznot und konservative Erstarrung der gesellschaftlichen Strukturen eröffnet.

Die liberale Verfassung unserer Bundesrepublik Deutschland hat mehr demokratische Stabilität, mehr allgemeinen Wohlstand, mehr soziale Gerechtigkeit und Rechtsstaatlichkeit hervorgebracht, als dies je zuvor in der Geschichte der Fall gewesen ist. Und dennoch ist die Idee der Freiheit den schleichenden Gefahren der Gewöhnung und Geringschätzung ausgesetzt. Weniger Teilhabe am demokratischen Staat, weniger Chancen für ein selbstbestimmtes Leben durch weniger Chancen auf einen sicheren Arbeitsplatz, Entmündigungen durch kollektive Zwangssysteme und bevormundende Bürokratie sind neue Bedrohungen der Freiheit.

Liberale haben nach 1945 der Idee der Freiheit zum erneuten Durchbruch verholfen. Die FDP war stets der Motor für Reformen, wenn es um Richtungsentscheidungen zugunsten der Freiheit ging. Nur durch die FDP konnte in den fünfziger Jahren die Soziale Marktwirtschaft gegen die Sozialdemokraten und Teile der Christdemokraten durchgesetzt werden. Nur durch die FDP konnte sich in den siebziger Jahren mehr Bürgerfreiheit gegen konservative Rechts- und Gesellschaftspolitik durchsetzen. Die Liberalen waren Vorreiter für die Demokratisierung und Liberalisierung der Gesellschaft, gegen obrigkeits- staatliche Bevormundung und Engstirnigkeit. Unsere Politik der marktwirtschaftlichen Erneuerung in den achtziger Jahren brachte neue Arbeitsplätze und mehr Wohlstand für mehr Bürger.

Ein großer Teil des Widerstands gegen das sozialistische Staatswesen erwuchs aus der Attraktivität des freiheitlich-liberalen Gesellschafts- und Wirtschaftssystems. Das in den europäischen Integrationsprozeß eingebettete, vereinte Deutschland ist das freiheitlichste unserer Geschichte.

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