01.02.2013 14:49 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von IG Bauen-Agrar-Umwelt
Fehleinschätzung der Ministerin bei Frühverrentung
Kurzfassung: Fehleinschätzung der Ministerin bei FrühverrentungIG BAU setzt keine Hoffnung in Renten-ArbeitskreisFrankfurt am Main - Der Stillstand der schwarz-gelben Koalition bei der Rente kommt für die Indus ...
[IG Bauen-Agrar-Umwelt - 01.02.2013] Fehleinschätzung der Ministerin bei Frühverrentung
IG BAU setzt keine Hoffnung in Renten-Arbeitskreis
Frankfurt am Main - Der Stillstand der schwarz-gelben Koalition bei der Rente kommt für die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kaum überraschend. "Von dem Renten-Arbeitskreis haben wir nichts zu erwarten", stellte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel fest. "Ich rechne nicht mehr damit, dass diese Regierung in dieser Legislatur eine Verbesserung bei der Rente hinbekommt. Es fehlt den Beteiligten nicht nur der Wille, sondern auch die Einsicht in die Notwendigkeit, die Menschen vor dem Abrutschen in die Altersarmut zu schützen."
Wie wenig realistisch die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen selbst das Problem der Altersarmut sieht, zeigt sich in ihrer Beurteilung der neuesten Zahlen zur Frühverrentung. Danach müssen fast die Hälfte der knapp 700 000 Menschen, die 2011 erstmalig Altersrente bezogen, Abschläge verkraften, weil sie vorzeitig aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind. Die Ministerin führte dies unter anderem darauf zurück, dass Frührentner sich die geringere Rente leisten könnten. "Die Analyse von Frau von der Leyen verharmlost die Situation der Betroffenen", sagte dazu Wiesehügel. "Offensichtlich kennt die Bundesministerin ihre eigenen Gesetze nicht. Viele gehen nämlich nicht freiwillig in den Ruhestand. Ältere Hartz IV-Bezieher werden von den Jobcentern gezwungen, vorzeitig in Rente zu gehen und für den Rest ihres Lebens Abschläge hinzunehmen."
In den Bauberufen scheiden viele Beschäftigte vorzeitig aus dem Arbeitsleben aus. Von den Arbeitnehmern, die mit Anfang 50 noch am Bau arbeiteten, schafften es nur 13 Prozent bis zum 63. Lebensjahr in ihrem Beruf zu verbleiben. Viele müssen krankheitsbedingt aufhören. Der Weg in die Erwerbsminderungsrente ist ihnen aber wegen der hohen Zugangshürden verwehrt. Viele rutschen trotz eines harten Arbeitslebens am Ende in Hartz IV ab. Wegen der Abschläge bei der Frührente haben sie im Alter keine Aussicht, auf eine Verbesserung ihrer materiellen Lage.
Ruprecht Hammerschmidt
Leiter der Abteilung Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher IG Bauen-Agrar-Umwelt
IG Bauen-Agrar-Umwelt
- Bundesvorstand -
Pressestelle
Olof-Palme-Str. 19
60439 Frankfurt a. Main
Tel.: 069 - 95 73 71 35
Fax: 069 - 95 73 71 38
E-Mail: presse@igbau.de
www.igbau.de
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Frankfurt am Main - Der Stillstand der schwarz-gelben Koalition bei der Rente kommt für die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) kaum überraschend. "Von dem Renten-Arbeitskreis haben wir nichts zu erwarten", stellte der IG BAU-Bundesvorsitzende Klaus Wiesehügel fest. "Ich rechne nicht mehr damit, dass diese Regierung in dieser Legislatur eine Verbesserung bei der Rente hinbekommt. Es fehlt den Beteiligten nicht nur der Wille, sondern auch die Einsicht in die Notwendigkeit, die Menschen vor dem Abrutschen in die Altersarmut zu schützen."
Wie wenig realistisch die Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen selbst das Problem der Altersarmut sieht, zeigt sich in ihrer Beurteilung der neuesten Zahlen zur Frühverrentung. Danach müssen fast die Hälfte der knapp 700 000 Menschen, die 2011 erstmalig Altersrente bezogen, Abschläge verkraften, weil sie vorzeitig aus dem Arbeitsleben ausgeschieden sind. Die Ministerin führte dies unter anderem darauf zurück, dass Frührentner sich die geringere Rente leisten könnten. "Die Analyse von Frau von der Leyen verharmlost die Situation der Betroffenen", sagte dazu Wiesehügel. "Offensichtlich kennt die Bundesministerin ihre eigenen Gesetze nicht. Viele gehen nämlich nicht freiwillig in den Ruhestand. Ältere Hartz IV-Bezieher werden von den Jobcentern gezwungen, vorzeitig in Rente zu gehen und für den Rest ihres Lebens Abschläge hinzunehmen."
In den Bauberufen scheiden viele Beschäftigte vorzeitig aus dem Arbeitsleben aus. Von den Arbeitnehmern, die mit Anfang 50 noch am Bau arbeiteten, schafften es nur 13 Prozent bis zum 63. Lebensjahr in ihrem Beruf zu verbleiben. Viele müssen krankheitsbedingt aufhören. Der Weg in die Erwerbsminderungsrente ist ihnen aber wegen der hohen Zugangshürden verwehrt. Viele rutschen trotz eines harten Arbeitslebens am Ende in Hartz IV ab. Wegen der Abschläge bei der Frührente haben sie im Alter keine Aussicht, auf eine Verbesserung ihrer materiellen Lage.
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