11.02.2013 14:53 Uhr in Medien & Presse von Hessischer Rundfunk (HR)
Was geschah mit dem Eigentum der Juden im Wolfhager Land?
Kurzfassung: Was geschah mit dem Eigentum der Juden im Wolfhager Land?Vortrag von Ernst Klein und Hans-Peter KleinErnst Klein und Hans-Peter Klein erforschen die jahrhundertealte Geschichte der Juden im Wolfhager ...
[Hessischer Rundfunk (HR) - 11.02.2013] Was geschah mit dem Eigentum der Juden im Wolfhager Land?
Vortrag von Ernst Klein und Hans-Peter Klein
Ernst Klein und Hans-Peter Klein erforschen die jahrhundertealte Geschichte der Juden im Wolfhager Land seit vielen Jahren. In einem Vortrag unter dem Titel "Was geschah mit dem Eigentum der Juden im Wolfhager Land" am Donnerstag, 14. Februar, um 19.00 Uhr im Sitzungssaal im alten Rathaus (Wolfhagen, Kirchplatz 1) stellen die beiden ausgewiesenen Kenner der Regionalgeschichte Ergebnisse ihrer Forschungen vor.
In Wolfhagen wurde Juden im frühen 18. Jahrhundert auf der Basis von Schutzbriefen ein dauerhaftes Bleiberecht eingeräumt. Von diesem Zeitpunkt an wuchs die Zahl der jüdischen Einwohner und betrug um 1871 ca. 300 Personen, was einem Bevölkerungsanteil von etwa 10 Prozent der Gesamtbevölkerung entsprach. Der Anteil an Gebäudeeigentum jüdischer Familien stieg Mitte des 19. Jahrhunderts auf 46 Häuser. Neben den bis dahin begrenzten Erwerbsmöglichkeiten im Handel vor allem mit Vieh und Textilien, konnten Juden nun eigene Handwerksbetriebe sowie Manufaktur- und Handelsgeschäfte eröffnen. Auch in den Nachbarstädten des Altkreises wie Volkmarsen, Naumburg und Zierenberg gab es über lange Zeiträume jüdische Gemeinden. "Was geschah mit dem Eigentum der Juden im Wolfhager Land, nachdem die Nationalsozialisten 1933 an die Macht gekommen waren?" - Das ist die zentrale Frage der beiden Referenten, die dabei auch die Entschädigungs- und Wiedergutmachungsverfahren nach 1945 einbeziehen und die bis heute immer wieder geäußerte Behauptung mancher Hauskäufer, sie hätten das von ihnen erworbene Haus "nach dem Krieg noch einmal bezahlen müssen".
Die Veranstaltung des Arbeitskreises Rückblende - Gegen das Vergessen e.V. findet statt im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung "Legalisierter Raub", die der Hessische Rundfunk und das Fritz Bauer Institut bis zum Sonntag, 7. April, im Regionalmuseum Wolfhager Land (Ritterstraße 1, 34466 Wolfhagen) zeigen. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag zwischen 10 und 13 sowie 14 und 17 Uhr geöffnet, außerdem am Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Für Schulklassen und Jugendgruppen öffnet sie auch außerhalb der
Öffnungszeiten.
Die regionale Präsentation wird unterstützt von der Sparkassenstiftung Landkreis Kassel - Kultur, der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, der vhs Region Kassel, der Ernst Ludwig Chambré Stiftung zu Lich, der Stadt Wolfhagen, dem Arbeitskreis Rückblende - Gegen das Vergessen e. V., Volkmarsen, von Gegen Vergessen - Für Demokratie (Reg. Arbeitsgruppe Nordhessen), dem Internationalen Suchdienst (ITS) Bad Arolsen, dem Evangelischen Kirchen-kreis Wolfhagen, der Katholischen Kirchengemeinde Wolfhagen, der Region Kassel-Land e. V. (Ecomuseum), der Wilhelm Filchner Schule Wolfhagen, dem Cinema Wolfhagen und der Gedenkstätte Breitenau.
Hessischer Rundfunk Anstalt des öffentlichen Rechts
Bertramstr. 8
60320 Frankfurt
Deutschland
Telefon: 069/1551
Telefax: 069/1552900
URL: http://www.hr-online.de
Vortrag von Ernst Klein und Hans-Peter Klein
Ernst Klein und Hans-Peter Klein erforschen die jahrhundertealte Geschichte der Juden im Wolfhager Land seit vielen Jahren. In einem Vortrag unter dem Titel "Was geschah mit dem Eigentum der Juden im Wolfhager Land" am Donnerstag, 14. Februar, um 19.00 Uhr im Sitzungssaal im alten Rathaus (Wolfhagen, Kirchplatz 1) stellen die beiden ausgewiesenen Kenner der Regionalgeschichte Ergebnisse ihrer Forschungen vor.
In Wolfhagen wurde Juden im frühen 18. Jahrhundert auf der Basis von Schutzbriefen ein dauerhaftes Bleiberecht eingeräumt. Von diesem Zeitpunkt an wuchs die Zahl der jüdischen Einwohner und betrug um 1871 ca. 300 Personen, was einem Bevölkerungsanteil von etwa 10 Prozent der Gesamtbevölkerung entsprach. Der Anteil an Gebäudeeigentum jüdischer Familien stieg Mitte des 19. Jahrhunderts auf 46 Häuser. Neben den bis dahin begrenzten Erwerbsmöglichkeiten im Handel vor allem mit Vieh und Textilien, konnten Juden nun eigene Handwerksbetriebe sowie Manufaktur- und Handelsgeschäfte eröffnen. Auch in den Nachbarstädten des Altkreises wie Volkmarsen, Naumburg und Zierenberg gab es über lange Zeiträume jüdische Gemeinden. "Was geschah mit dem Eigentum der Juden im Wolfhager Land, nachdem die Nationalsozialisten 1933 an die Macht gekommen waren?" - Das ist die zentrale Frage der beiden Referenten, die dabei auch die Entschädigungs- und Wiedergutmachungsverfahren nach 1945 einbeziehen und die bis heute immer wieder geäußerte Behauptung mancher Hauskäufer, sie hätten das von ihnen erworbene Haus "nach dem Krieg noch einmal bezahlen müssen".
Die Veranstaltung des Arbeitskreises Rückblende - Gegen das Vergessen e.V. findet statt im Rahmen des Begleitprogramms zur Ausstellung "Legalisierter Raub", die der Hessische Rundfunk und das Fritz Bauer Institut bis zum Sonntag, 7. April, im Regionalmuseum Wolfhager Land (Ritterstraße 1, 34466 Wolfhagen) zeigen. Die Ausstellung ist von Dienstag bis Freitag zwischen 10 und 13 sowie 14 und 17 Uhr geöffnet, außerdem am Samstag und Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Für Schulklassen und Jugendgruppen öffnet sie auch außerhalb der
Öffnungszeiten.
Die regionale Präsentation wird unterstützt von der Sparkassenstiftung Landkreis Kassel - Kultur, der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung, der vhs Region Kassel, der Ernst Ludwig Chambré Stiftung zu Lich, der Stadt Wolfhagen, dem Arbeitskreis Rückblende - Gegen das Vergessen e. V., Volkmarsen, von Gegen Vergessen - Für Demokratie (Reg. Arbeitsgruppe Nordhessen), dem Internationalen Suchdienst (ITS) Bad Arolsen, dem Evangelischen Kirchen-kreis Wolfhagen, der Katholischen Kirchengemeinde Wolfhagen, der Region Kassel-Land e. V. (Ecomuseum), der Wilhelm Filchner Schule Wolfhagen, dem Cinema Wolfhagen und der Gedenkstätte Breitenau.
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