4. Deutsch-Chinesisches Umweltforum - Wichtige Impulse für den Erfahrungsaustausch beider Länder

Kurzfassung: 4. Deutsch-Chinesisches Umweltforum - Wichtige Impulse für den Erfahrungsaustausch beider LänderBeim vierten Deutsch-Chinesischen Umweltforum am 25. Januar 2013 in Berlin diskutierten 220 Vertreter ...
[Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) - 11.02.2013] 4. Deutsch-Chinesisches Umweltforum - Wichtige Impulse für den Erfahrungsaustausch beider Länder

Beim vierten Deutsch-Chinesischen Umweltforum am 25. Januar 2013 in Berlin diskutierten 220 Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Wissenschaft über Rahmenbedingungen und Strategien einer Green Economy. Die Konferenz wurde gemeinsam von der Parlamentarischen Staatssekretärin beim Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit Katherina Reiche und dem Vizeminister des chinesischen Ministeriums für Umweltschutz Zhou Jian eröffnet.
Staatssekretärin Reiche stellte in ihrer Eröffnungsrede das große Potential des Green-Economy-Ansatzes in beiden Ländern heraus und bemerkte: "Wir wollen die Zusammenarbeit weiter vertiefen und gemeinsam zeigen, dass sich anspruchsvolle Umweltpolitik lohnt." Der chinesische Umweltvizeminister Zhou betonte, effektive politische Rahmenbedingungen und eine gute Kooperation von Wirtschaft und Politik seien Garanten dafür, dass die anstehenden Herausforderungen erfolgreich bewältigt und auch als Chance genutzt werden können.
Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender der ALBA Group, wies als Vertreter des Asien-Pazifik-Ausschusses der deutschen Wirtschaft (APA) in seiner Auftaktrede auf die Notwendigkeit hin, Ressourcenverbrauch in China und in Deutschland deutlich zu verringern, da wirtschaftlicher Fortschritt nicht ohne ökologische Effizienz einhergehen könne.
Die anschließende Paneldiskussion zu Green Economy, an der Zhao Lijun (Poten Environmental Group), Günther Petrasch (Siemens), Professor Fu Tao (Tsinghua-Universität) und Dr. Christoph Beier (Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit) teilnahmen, galt aktuellen umweltpolitischen und wirtschaftlichen Chancen wie auch Problemlagen in beiden Staaten und gab gute Anstöße für die darauf folgenden Workshops.
Workshop I - Umweltzeichen, Umweltdienstleistungen und Grüne Beschaffung
Die drei Themen des Workshops wurden sowohl aus staatlicher als auch aus Unternehmenssicht diskutiert. Die Vertreter der beiden Umweltministerien unterstrichen die Bedeutung der bereits bestehenden Kooperation in den Bereichen Umweltzeichen und Beschaffung und versprachen, diese weiter zu intensivieren. Die Präsentationen der Unternehmen machten deutlich, dass in allen drei Bereichen erhebliche ökologische aber auch ökonomische Chancen für Unternehmen liegen. Insbesondere der Aufbau des Umweltdienstleistungssektors in China stelle einen bedeutenden Markt für ausländische Unternehmen dar. Die chinesische Seite machte den großen Bedarf an Umweltschutztechnik für den Aufbau von Ver- und Entsorgungsstrukturen für Wasser und Abfall, aber auch für die Luftreinhaltung und Bodensanierung sowie für die dafür nötigen Analyse- und Messdienstleistungen deutlich. Der Fünfjahresplan sehe für die Umweltdienstleistungen ein Wachstum von 40 Prozent als Entwicklungsvorgabe vor. In diesem Feld besteht großes Interesse an einer Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen.
Workshop II - Bodensanierung
In diesem Workshop wurden nach einführenden Vorträgen von Vertreterinnen des Umweltbundesamtes und des chinesischen Umweltministeriums vor allem Fragen der Entstehung, des Managements und der Sanierung von Altlasten erörtert. In Deutschland wird das Altlastenproblem systematisch aufgearbeitet. Dies wird nun auch in China begonnen; die aufgrund hoher Emissionen und ungeregelter Abfallentsorgung entstandenen Altlasten müssen saniert werden. Die notwendigen Neuerschließungen in den Randbereichen der rasant wachsenden Ballungsgebiete machen die Lösung der Probleme besonders dringlich. Dazu stellten die deutschen Experten beispielhaft die rechtlichen Regelungen zum Bodenschutz und zur Altlastensanierung vor sowie das stufenweise Herangehen bei der Identifizierung von Altlasten, das ein risikoadäquates und kosteneffizientes Handeln erleichtert. Die chinesischen Vertreter von Sanierungstechnikfirmen schilderten ihre Ansätze und Erfahrungen bei der Sanierung von Altlasten. Als problematisch wurden vor allem die Beseitigung von Schwermetall- und Kohlenwasserstoffbelastungen, die die landwirtschaftliche und gärtnerische Produktion von Lebensmitteln beeinträchtigen, gesehen. Dabei geht es um eine intelligente Auswahl von effektiven Sanierungstechniken. Insgesamt zeigte sich, dass auf chinesischer Seite großes Interesse besteht, rechtliche und technische Ansätze aus Deutschland zur Lösung des Altlastenproblems kennenzulernen und für die Lösung ihrer Probleme zu prüfen. Daher bestehen große Chancen, auch hier die deutsch-chinesische Zusammenarbeit zu verstärken.
Workshop III - Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz und Abwassermanagement
Hier wurden Fragen des Recyclings und des Umgangs mit Abwasser und Klärschlämmen diskutiert. Beide Umweltministerien stimmten überein, dass Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz zwei Seiten derselben Medaille sind: neben dem geringeren Materialeinsatz in der Produktion komme es vor allem auch darauf an, die Rohstoffversorgung immer stärker auf Recycling-Rohstoffe auszurichten. Dazu stellte ein deutscher Wirtschaftsvertreter die Leistungsfähigkeit metallurgischer Verfahren dar, während die chinesische Seite das Recycling von Stahlschlacken erläuterte. Beim Abwassermanagement steht für China vor allem die Reinhaltung der Flüsse und Seen im Vordergrund, - eine Zielsetzung, die besonders in Hinblick auf die sehr stark wachsenden Großstädte die Abwasserwirtschaft vor große Herausforderungen stellt. Hier ging es zum einen um intelligente Konzepte, die auch die Energieeffizienz der gewählten Lösungen betrachten, sowie um die Möglichkeiten der energetischen Nutzung von Klärschlämmen. Insgesamt zeigte sich, dass zahlreiche Chancen bestehen, die deutsch-chinesische Zusammenarbeit in allen drei Bereichen zu intensivieren und auch gemeinsam Lösungen für andere Länder zu präsentieren.
Die Wirtschaftsdelegation von Vizeumweltminister Zhou Lijun besuchte in den Tagen nach dem Umweltforum Unternehmen in Sachsen sowie die Umweltmesse Terratec in Leipzig.

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Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) Das Ministerium, dessen erster Dienstsitz auf Beschluss des Deutschen Bundestages Bonn ist, beschäftigt dort sowie an seinem zweiten Dienstsitz Berlin in sechs Abteilungen rund 814 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zum Geschäftsbereich des Bundesumweltministeriums gehören außerdem drei Bundesämter mit zusammen mehr als 2.151 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern:das Umweltbundesamt, das Bundesamt für Naturschutz sowie das Bundesamt für Strahlenschutz. Darüber hinaus wird das Ministerium in Form von Gutachten und Stellungnahmen von mehreren unabhängigen Sachverständigengremien beraten.Die wichtigsten Beratungsgremien sind der Rat von Sachverständigen für Umweltfragen und der Wissenschaftliche Beirat Globale Umweltveränderungen.
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