13.02.2013 14:47 Uhr in Medien & Presse von Hessischer Rundfunk (HR)
"Das Geld für den Wodka war auch da
Kurzfassung: "Das Geld für den Wodka war auch da"CDU-Gesundheitsexperte Spahn will Eltern für das "Komasaufen" zur Kasse bittenEltern sollen sich an den Behandlungskosten beteiligen, die entstehen, wenn Kinder s ...
[Hessischer Rundfunk (HR) - 13.02.2013] "Das Geld für den Wodka war auch da"
CDU-Gesundheitsexperte Spahn will Eltern für das "Komasaufen" zur Kasse bitten
Eltern sollen sich an den Behandlungskosten beteiligen, die entstehen, wenn Kinder sich betrinken, bis sie ins Koma fallen. Das hat der CDU-Politiker Jens Spahn gefordert. Im heutigen Gespräch mit hr1 begründet er seinen Vorschlag: "Man muss sagen, dass es hier auch um die Erziehungsverantwortung geht." Allein Rettungswagen und Notarzt würden pro Einsatz "einige hundert Euro" kosten, erläutert Spahn. "Die Behandlung im Krankenhaus schlägt auch sicher mit zwei- bis dreitausend Euro zu Buche. Ich finde es okay, wenn man dann sagt, eine Eigenbeteiligung von 50 oder 100 Euro ist da angemessen. Ich meine, das Geld für den Wodka war ja auch da." Es könne nicht sein, dass die Solidargemeinschaft "wie selbstverständlich alle anfallenden Kosten übernimmt und man das als selbstverständlich nimmt - ohne selbst Verantwortung zu übernehmen."
Zur Frage, warum er die Eltern bestrafen wolle, wenn doch die Kinder diejenigen seien, die "Mist bauten", meint der Gesundheitsexperte: "Ich habe den Eindruck, dass man Eltern manchmal an die Erziehungsverantwortung erinnern muss. Übrigens auch in sozial besser gestellten Schichten." Wenn er sich am Wochenende anschaue, was beispielsweise in der Düsseldorfer Altstadt los sei, "dann sind das dort nicht nur die, die es finanziell schwer haben im Leben, die sich da die 'Lampe ausschießen'."
Spahn will seinen Vorschlag nicht als isolierte Maßnahme verstanden wissen: "Es geht um Aufklärung, begonnen bei Elternkompetenz, begonnen natürlich auch in der Schule." Er kritisierte außerdem, wie positiv Alkoholkonsum in der Werbung dargestellt wird: "Mich ärgert bis heute, dass etwa bei WM-Spielen, wo ja auch viele Jugendliche zuschauen, die Nationalmannschaft wie selbstverständlich für Alkohol wirbt. Dass das nicht endlich verboten wird, ist das falsche Signal."
Weitere Informationen zum Thema sowie das ganze Gespräch mit Jens Spahn zum Nachhören gibt es unter www.hr1.de.
Hartmut Hoefer
(069) 155-5012
- hartmut.hoefer@hr.de
CDU-Gesundheitsexperte Spahn will Eltern für das "Komasaufen" zur Kasse bitten
Eltern sollen sich an den Behandlungskosten beteiligen, die entstehen, wenn Kinder sich betrinken, bis sie ins Koma fallen. Das hat der CDU-Politiker Jens Spahn gefordert. Im heutigen Gespräch mit hr1 begründet er seinen Vorschlag: "Man muss sagen, dass es hier auch um die Erziehungsverantwortung geht." Allein Rettungswagen und Notarzt würden pro Einsatz "einige hundert Euro" kosten, erläutert Spahn. "Die Behandlung im Krankenhaus schlägt auch sicher mit zwei- bis dreitausend Euro zu Buche. Ich finde es okay, wenn man dann sagt, eine Eigenbeteiligung von 50 oder 100 Euro ist da angemessen. Ich meine, das Geld für den Wodka war ja auch da." Es könne nicht sein, dass die Solidargemeinschaft "wie selbstverständlich alle anfallenden Kosten übernimmt und man das als selbstverständlich nimmt - ohne selbst Verantwortung zu übernehmen."
Zur Frage, warum er die Eltern bestrafen wolle, wenn doch die Kinder diejenigen seien, die "Mist bauten", meint der Gesundheitsexperte: "Ich habe den Eindruck, dass man Eltern manchmal an die Erziehungsverantwortung erinnern muss. Übrigens auch in sozial besser gestellten Schichten." Wenn er sich am Wochenende anschaue, was beispielsweise in der Düsseldorfer Altstadt los sei, "dann sind das dort nicht nur die, die es finanziell schwer haben im Leben, die sich da die 'Lampe ausschießen'."
Spahn will seinen Vorschlag nicht als isolierte Maßnahme verstanden wissen: "Es geht um Aufklärung, begonnen bei Elternkompetenz, begonnen natürlich auch in der Schule." Er kritisierte außerdem, wie positiv Alkoholkonsum in der Werbung dargestellt wird: "Mich ärgert bis heute, dass etwa bei WM-Spielen, wo ja auch viele Jugendliche zuschauen, die Nationalmannschaft wie selbstverständlich für Alkohol wirbt. Dass das nicht endlich verboten wird, ist das falsche Signal."
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