20.02.2013 11:27 Uhr in Energie & Umwelt von WWF - World Wide Fund For Nature
Braunbär M13 abgeschossen
Kurzfassung: Braunbär M13 abgeschossen WWF: Ein unnötiger Tod Jung-Bär wandelte auf Brunos Pfaden.Berlin/Zürich 20.02.13 Der Braunbär M13 ist tot. Er wurde am Morgen des 19. Februars abgeschossen. Der ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 20.02.2013] Braunbär M13 abgeschossen
WWF: Ein unnötiger Tod Jung-Bär wandelte auf Brunos Pfaden.Berlin/Zürich 20.02.13 Der Braunbär M13 ist tot. Er wurde am Morgen des 19. Februars abgeschossen. Der WWF zeigte sich über den offiziellen Abschuss des Bären M13 im schweizerischen Graubünden zutiefst enttäuscht und betrübt. Dies sei ein "schwarzer Tag für den Artenschutz in Europa", teilte die Naturschutzorganisation in einer ersten Stellungnahme mit. Vergangenen Sommer hatte es kurz so ausgesehen, als würde der Jung-Bär auf Brunos Pfaden wandeln und über Österreich und die Schweiz womöglich Bayern oder Baden-Württemberg einen Besuch abstatten. "Der Abschuss erfolgte eindeutig zu früh. Es wäre besser gewesen, hätte man die Vergrämungsmaßnahmen intensiviert und fortgeführt. M13 war sicher kein Problembär", sagte WWF-Bärenexpertin Joanna Schönenberger.
Während es in Deutschland nach derzeitigem Kenntnisstand nur einen Braunbär-Besuch in den vergangenen Jahren gegeben hat, haben seit 2006 bereits acht Exemplare die Schweiz besucht. Von dort sei es für wandernde Bären nur "ein kleiner Sprung" nach Deutschland, so die WWF-Einschätzung. "Es kann nicht sein, dass wir streng geschützte Bären töten, nur weil wir unsere Hausaufgaben nicht machen", betont WWF-Expertin Schönenberger.
Langfristig führe kein Weg daran vorbei, dass sich die betroffenen Alpenregionen auf die natürliche Rückkehr der Großen Beutegreifer vorbereiteten, so der WWF. Während sich in Deutschland der bayerische Freistaat mit seinem Bären-Managementplan zumindest auf dem Papier damit auseinandergesetzt habe, habe es Baden-Württemberg seit 2006 versäumt, sich auf Ursus arctos vorzubereiten, so die Kritik.
"Es braucht in den betroffenen Regionen Präventionsmaßnahmen wie geschützte Herden, bärensichere Abfallcontainer und gesicherte Bienenhäuser", sagt WWF-Bärenexpertin Joanna Schönenberger. "Noch wichtiger ist es jetzt jedoch, die Bevölkerung sachlich zu informieren. Denn ausschlaggebend für das Überleben des Braunbären in den Alpen ist die Akzeptanz der Leute, die in den Bärengebieten leben."
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WWF: Ein unnötiger Tod Jung-Bär wandelte auf Brunos Pfaden.Berlin/Zürich 20.02.13 Der Braunbär M13 ist tot. Er wurde am Morgen des 19. Februars abgeschossen. Der WWF zeigte sich über den offiziellen Abschuss des Bären M13 im schweizerischen Graubünden zutiefst enttäuscht und betrübt. Dies sei ein "schwarzer Tag für den Artenschutz in Europa", teilte die Naturschutzorganisation in einer ersten Stellungnahme mit. Vergangenen Sommer hatte es kurz so ausgesehen, als würde der Jung-Bär auf Brunos Pfaden wandeln und über Österreich und die Schweiz womöglich Bayern oder Baden-Württemberg einen Besuch abstatten. "Der Abschuss erfolgte eindeutig zu früh. Es wäre besser gewesen, hätte man die Vergrämungsmaßnahmen intensiviert und fortgeführt. M13 war sicher kein Problembär", sagte WWF-Bärenexpertin Joanna Schönenberger.
Während es in Deutschland nach derzeitigem Kenntnisstand nur einen Braunbär-Besuch in den vergangenen Jahren gegeben hat, haben seit 2006 bereits acht Exemplare die Schweiz besucht. Von dort sei es für wandernde Bären nur "ein kleiner Sprung" nach Deutschland, so die WWF-Einschätzung. "Es kann nicht sein, dass wir streng geschützte Bären töten, nur weil wir unsere Hausaufgaben nicht machen", betont WWF-Expertin Schönenberger.
Langfristig führe kein Weg daran vorbei, dass sich die betroffenen Alpenregionen auf die natürliche Rückkehr der Großen Beutegreifer vorbereiteten, so der WWF. Während sich in Deutschland der bayerische Freistaat mit seinem Bären-Managementplan zumindest auf dem Papier damit auseinandergesetzt habe, habe es Baden-Württemberg seit 2006 versäumt, sich auf Ursus arctos vorzubereiten, so die Kritik.
"Es braucht in den betroffenen Regionen Präventionsmaßnahmen wie geschützte Herden, bärensichere Abfallcontainer und gesicherte Bienenhäuser", sagt WWF-Bärenexpertin Joanna Schönenberger. "Noch wichtiger ist es jetzt jedoch, die Bevölkerung sachlich zu informieren. Denn ausschlaggebend für das Überleben des Braunbären in den Alpen ist die Akzeptanz der Leute, die in den Bärengebieten leben."
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