Zahl des Tages: 3559 Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht
- Pressemitteilung der Firma WWF - World Wide Fund For Nature, 02.03.2011
Pressemitteilung vom: 02.03.2011 von der Firma WWF - World Wide Fund For Nature aus Frankfurt
Kurzfassung: Zahl des Tages: 3559 Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht Klimawandel, Wilderei und Lebensraumzerstörung: Weltweiter Artenschwund hält an. / WWF: Wir brauchen globalen Schutzschirm für bedrohte Arten. Frankfurt - Das ...
[WWF - World Wide Fund For Nature - 02.03.2011] Zahl des Tages: 3559 Tier- und Pflanzenarten vom Aussterben bedroht
Klimawandel, Wilderei und Lebensraumzerstörung: Weltweiter Artenschwund hält an. / WWF: Wir brauchen globalen Schutzschirm für bedrohte Arten.
Frankfurt - Das menschenverursachte Artensterben geht unvermindert weiter, warnt die Umweltschutzorganisation WWF am "Internationalen Tag des Artenschutzes". So befinden sich insgesamt 3.559 Tier- und Pflanzenarten in der höchsten Bedrohungskategorie der "Roten Liste". Amur-Leopard, Spitzmaulnashorn oder Beluga-Stör stehen demnach vor dem Aussterben. Für 791 Arten die auf der Roten Liste erfasst sind, kommt gar jede Hilfe zu spät. Sie sind wohl für immer von der Erde verschwunden. Auf dieser "Todesliste" finden sich u. a. der australische Magenbrüterfrosch, der Java-Tiger und das Kouprey-Wildrind. Die Dunkelziffer dürfte unterdessen wesentlich höher liegen, da viele Arten aussterben, bevor sie überhaupt entdeckt werden. So seien von den schätzungsweise weit über eine Millionen Tierarten auf der Erde gerade einmal knapp 43.000 in der Roten Liste erfasst. Die Hauptgründe für den weltweiten Artenschwund sind nach WWF-Einschätzung hauptsächlich vom Menschen verursacht: Klimawandel, Raubbau, Wilderei und Lebensraumzerstörung.
"Artensterben ist grundsätzlich ein natürliches Phänomen, das es schon immer gegeben hat", erklärt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. "Doch die Aussterberate ist heutzutage durch den Einfluss des Menschen bis zu zehntausendmal höher als unter natürlichen Bedingungen." Der WWF-Experte fordert daher einen "globalen Schutzschirm für bedrohte Arten". Ein weltweites Maßnahmenpaket sei die einzige Chance, um das größte Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier überhaupt noch aufhalten zu können. "Die internationale Staatengemeinschaft muss gemeinsam und grenzüberschreitend den globalen Artenschwund entschlossen bekämpfen, die Lebensraumvernichtung stoppen und für eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen eintreten", so Homes.
Beispiele wie der australische Magenbrüterfrosch zeigten, dass der Mensch auch aus purem Egoismus ein Interesse daran haben müsste die Artenviefalt zu erhalten. Die Besonderheit der Frösche lag in ihrer einzigartigen Brutpflege: Das Weibchen brütete die Kaulquappen im Magen aus. Das gelang mit Hilfe eines Sekrets, welches die Zersetzung der Nachkommen durch Magensäure und Enzyme verhinderte. Erste Untersuchungen nährten die Hoffnung, mit Hilfe des Frosches ein neues Medikament gegen Magengeschwüre finden zu können. Doch bereits kurz nach dieser Entdeckung verschwand die Froschart.
Der Tag des Artenschutzes ist im Jahr 1973 im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens eingeführt worden und findet jährlich am 3. März statt. Durch das Abkommen sollen bedrohte wildlebende Tier- und Pflanzenarten geschützt werden. Zwar beurteilt der WWF die weltweiten Artenschutzbemühungen als noch lange nicht ausreichen, doch es gäbe aus den vergangenen Jahren auch Erfolgsmeldungen. So sind die Bestände von Amurtiger, Berggorilla, Goldlöwenäffchen oder Buckelwal dank engagierter Schutzmaßnahmen in einem besseren Zustand als in der Vergangenheit.
Kontakt
Roland Gramling
Pressestelle
WWF Deutschland
Tel.: 069 / 79144-216
Volker Homes
Leiter Artenschutz
WWF Deutschland
Tel.: 030 / 311777-239
Klimawandel, Wilderei und Lebensraumzerstörung: Weltweiter Artenschwund hält an. / WWF: Wir brauchen globalen Schutzschirm für bedrohte Arten.
Frankfurt - Das menschenverursachte Artensterben geht unvermindert weiter, warnt die Umweltschutzorganisation WWF am "Internationalen Tag des Artenschutzes". So befinden sich insgesamt 3.559 Tier- und Pflanzenarten in der höchsten Bedrohungskategorie der "Roten Liste". Amur-Leopard, Spitzmaulnashorn oder Beluga-Stör stehen demnach vor dem Aussterben. Für 791 Arten die auf der Roten Liste erfasst sind, kommt gar jede Hilfe zu spät. Sie sind wohl für immer von der Erde verschwunden. Auf dieser "Todesliste" finden sich u. a. der australische Magenbrüterfrosch, der Java-Tiger und das Kouprey-Wildrind. Die Dunkelziffer dürfte unterdessen wesentlich höher liegen, da viele Arten aussterben, bevor sie überhaupt entdeckt werden. So seien von den schätzungsweise weit über eine Millionen Tierarten auf der Erde gerade einmal knapp 43.000 in der Roten Liste erfasst. Die Hauptgründe für den weltweiten Artenschwund sind nach WWF-Einschätzung hauptsächlich vom Menschen verursacht: Klimawandel, Raubbau, Wilderei und Lebensraumzerstörung.
"Artensterben ist grundsätzlich ein natürliches Phänomen, das es schon immer gegeben hat", erklärt Volker Homes, Leiter Artenschutz beim WWF Deutschland. "Doch die Aussterberate ist heutzutage durch den Einfluss des Menschen bis zu zehntausendmal höher als unter natürlichen Bedingungen." Der WWF-Experte fordert daher einen "globalen Schutzschirm für bedrohte Arten". Ein weltweites Maßnahmenpaket sei die einzige Chance, um das größte Artensterben seit dem Verschwinden der Dinosaurier überhaupt noch aufhalten zu können. "Die internationale Staatengemeinschaft muss gemeinsam und grenzüberschreitend den globalen Artenschwund entschlossen bekämpfen, die Lebensraumvernichtung stoppen und für eine nachhaltige Nutzung der natürlichen Ressourcen eintreten", so Homes.
Beispiele wie der australische Magenbrüterfrosch zeigten, dass der Mensch auch aus purem Egoismus ein Interesse daran haben müsste die Artenviefalt zu erhalten. Die Besonderheit der Frösche lag in ihrer einzigartigen Brutpflege: Das Weibchen brütete die Kaulquappen im Magen aus. Das gelang mit Hilfe eines Sekrets, welches die Zersetzung der Nachkommen durch Magensäure und Enzyme verhinderte. Erste Untersuchungen nährten die Hoffnung, mit Hilfe des Frosches ein neues Medikament gegen Magengeschwüre finden zu können. Doch bereits kurz nach dieser Entdeckung verschwand die Froschart.
Der Tag des Artenschutzes ist im Jahr 1973 im Rahmen des Washingtoner Artenschutzübereinkommens eingeführt worden und findet jährlich am 3. März statt. Durch das Abkommen sollen bedrohte wildlebende Tier- und Pflanzenarten geschützt werden. Zwar beurteilt der WWF die weltweiten Artenschutzbemühungen als noch lange nicht ausreichen, doch es gäbe aus den vergangenen Jahren auch Erfolgsmeldungen. So sind die Bestände von Amurtiger, Berggorilla, Goldlöwenäffchen oder Buckelwal dank engagierter Schutzmaßnahmen in einem besseren Zustand als in der Vergangenheit.
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Leiter Artenschutz
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Tel.: 030 / 311777-239
Über WWF - World Wide Fund For Nature:
Der World Wide Fund for Nature (WWF) ist eine der größten unabhängigen Naturschutzorganisationen der Welt und konzentriert seine Arbeit auf drei Großlebensräume: Meere & Küsten, Binnenland-Feuchtgebiete und Wälder. Er wurde 1961 (damals als World Wildlife Fund) in der Schweiz gegründet und verfügt über ein globales Netzwerk von 26 nationalen und fünf assoziierten Organisationen sowie 22 Programmbüros. Weltweit unterstützen ihn rund fünf Millionen Förderer. Der WWF handelt im Auftrag der Natur nach dem Prinzip »Naturschutz für und mit Menschen«.
Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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Die Umweltstiftung WWF Deutschland wurde 1963 als gemeinnützige, unabhängige und überparteiliche Stiftung gegründet.
Naturschutz war damals für viele noch ein Fremdwort. Heute ist die Umweltstiftung mit 284.000 Förderern (Stand 2004) eine der größten privaten Non-Profit-Organisationen des Landes.
Die meisten Projekte des WWF Deutschland –seit 1963 waren es über 2.100 – sind erfolgreich verlaufen.
Im Jahr 2004 war der WWF Deutschland in 48 internationalen und 30 nationalen Naturschutzprojekten aktiv – von der Bewahrung der Tropenwälder in Indonesien und Zentralafrika über den Schutz der mittleren Elbe bis zur politischen Lobbyarbeit in Berlin und Brüssel. 19,3 Millionen Euro flossen 2004 in die Naturschutzarbeit.
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