21.02.2013 09:28 Uhr in Auto & Motorrad von PRO BAHN

PRO BAHN fordert kleinere Vereinfachungen beim MVV-Tarif; 'Pendlern das Leben nicht unnötig schwer machen'

Kurzfassung: PRO BAHN fordert kleinere Vereinfachungen beim MVV-Tarif; "Pendlern das Leben nicht unnötig schwer machen"Ende 2013 soll laut Medienberichten eine neue Einnahmeaufteilung zwischen den Unternehmen im ...
[PRO BAHN - 21.02.2013] PRO BAHN fordert kleinere Vereinfachungen beim MVV-Tarif; "Pendlern das Leben nicht unnötig schwer machen"

Ende 2013 soll laut Medienberichten eine neue Einnahmeaufteilung zwischen den Unternehmen im Münchner Verkehrsverbund (MVV) in Kraft treten. Die alte Aufteilung gilt seit langem als veraltet und behindert die Weiterentwicklung des Verbundes.
Als veraltet bezeichnet der Fahrgastverband PRO BAHN auch einige Regelungen des MVV-Tarifs. So müssen Fahrgäste, die über die Verbundgrenze hinausfahren, jeweils im Fahrplan nachschauen, bis wo ihr Zug nach Verbundtarif fährt. "Der Fahrpreis hängt davon ab, an welchen Bahnhöfen der Zug hält", erläutert Andreas Barth, Sprecher von PRO BAHN Oberbayern. Er kennt Fälle, in denen Fahrgäste unbeabsichtigt zum Schwarzfahrer wurden, weil der Zug nicht an der MVV-Grenze hielt. "In der Praxis nimmt man schnell mal einen anderen Zug als ursprünglich geplant", so Barth, "zum Beispiel, wenn wegen Verspätung noch der vorherige Zug am Bahnsteig steht."
Der Fahrgastverband fordert als Neuregelung, dass der Tarif unabhängig von den Zughalten immer bis zur MVV-Grenze gilt. Für Andreas Barth "drängt sich förmlich auf, dies gemeinsam mit der Einnahmeaufteilung zu ändern".
Als zweiten Punkt will PRO BAHN eine 2009 eingeführte Tarifklausel kippen. Bis dahin war es möglich, MVV-Fahrscheine und Bahnfahrkarten an jedem Bahnhof im MVV-Gebiet aneinander zu stückeln. Auch dies ist seither nur noch möglich, wenn der Zug dort hält. "Für Pendler von Mühldorf nach München, die mit Tram oder U-Bahn weiterfahren, bot sich früher an, eine MVV-Innenraumkarte mit einer DB-Zeitkarte bis Feldkirchen zu kombinieren", schildert Andreas Barth ein Beispiel. Heute brauchen die Pendler entweder mehr Zeitkartenringe im MVV oder sie müssen ein Stück des Weges doppelt zahlen.
Barth bezeichnet die aktuelle Regelung als "Auswuchs der Tarifbürokratie".
Sie nütze niemandem, erhöhe aber die jährliche Belastung der Pendler zum Teil deutlich.
PRO BAHN sieht momentan die Gefahr, dass man sich nur um die neue Einnahmeaufteilung kümmert und einen einfacheren Tarif als Ziel aus den Augen verloren hat. Dann würden die veralteten Regelungen, die Pendlern das Leben schwer machen, für viele Jahre weiter festgeschrieben. Andreas Barth fordert
daher: "Man darf jetzt nicht die Chance verpassen, den Weg zu einer moderneren Tarifstruktur einzuschlagen".
Seine Vorschläge hat der Fahrgastverband in Briefen den MVV-Gesellschaftern und den betroffenen Bahnunternehmen unterbreitet. Andreas Barth kann keinen Grund erkennen, "warum man das nicht umsetzen sollte".

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