21.02.2013 16:01 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Deutscher Bundestag
Anhörung 'Nachhaltige Lebensmittelproduktion'
Kurzfassung: Anhörung "Nachhaltige Lebensmittelproduktion""Vom Acker bis zum Teller" - Sachverständige fordern mehr Transparenz und weniger VerschwendungDer Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung h ...
[Deutscher Bundestag - 21.02.2013] Anhörung "Nachhaltige Lebensmittelproduktion"
"Vom Acker bis zum Teller" - Sachverständige fordern mehr Transparenz und weniger Verschwendung
Der Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung hat am 20. Februar 2013 eine Öffentliche Anhörung zum Thema "Nachhaltige Lebensmittelproduktion" mit fünf Sachverständigen aus verschiedenen Branchen und der Wissenschaft durchgeführt. Die Anhörung hatte zwar durch die aktuelle Diskussion um ungekennzeichnetes Pferdefleisch in Lebensmitteln unerwartete Aktualität. Im Mittelpunkt der Anhörung stand aber die Diskussion im Beirat, welche Wege über den Ökologischen Landbau hinaus für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion von Bedeutung sind - insbesondere unter Einbeziehung von Transport, Kühlung, Lagerung und Handel. Die Experten gingen dabei vor allem auf die Transparenz und Glaubwürdigkeit von Zertifizierungssystemen ein.
Das deutsche Bio-Siegel genieße in der Bevölkerung großes Vertrauen. Darüber hinaus müssten durch transparente Produktionswege und konsequente Aufklärungs- und Bildungsarbeit das Vertrauen der Menschen in die zertifizierten Produkte wieder hergestellt werden. Sie sollten dazu angeregt werden, Lebensmittel, vor allem auch regionale Produkte, bewusster wahrzunehmen. So könnte vor allem der Verschwendungs- und Wegwerfmentalität entgegen gewirkt werden. Gleichzeitig könne die Politik durch die Einführung von Benchmarks, z.B. beim Tierschutz oder dem Einsatz von Energie durch Wettbewerb, für eine Qualitätsverbesserung auf der Produzierendenseite sorgen.
Die Sachverständigen sprachen sich mehrheitlich für die Beibehaltung des Indikators 12b "ökologischer Landbau" der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung zur Messbarkeit der durch den Ökolandbau genutzten Fläche in Deutschland aus. Sie unterstrichen aber auch, dass die konventionelle Landwirtschaft auch das Potential hat, nachhaltig zu wirtschaften.
Ebenso wurde gefordert, kleine Anbieter aus Entwicklungsländern verstärkt für die Teilnahme an Zertifizierungsprogrammen zu schulen, um keine neuen Marktzutrittsschranken in die EU aufzubauen.
Die Aufzeichnung der Anhörung steht in der Mediathek des Deutschen Bundestages unter folgendem Link zur Verfügung: http://www.bundestag.de/Mediathek/index.jsp
Deutscher Bundestag
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11011 Berlin
Deutschland
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Telefax: 030/227-36 878 oder 227-36 979
Mail: mail@bundestag.de
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"Vom Acker bis zum Teller" - Sachverständige fordern mehr Transparenz und weniger Verschwendung
Der Parlamentarische Beirat für nachhaltige Entwicklung hat am 20. Februar 2013 eine Öffentliche Anhörung zum Thema "Nachhaltige Lebensmittelproduktion" mit fünf Sachverständigen aus verschiedenen Branchen und der Wissenschaft durchgeführt. Die Anhörung hatte zwar durch die aktuelle Diskussion um ungekennzeichnetes Pferdefleisch in Lebensmitteln unerwartete Aktualität. Im Mittelpunkt der Anhörung stand aber die Diskussion im Beirat, welche Wege über den Ökologischen Landbau hinaus für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion von Bedeutung sind - insbesondere unter Einbeziehung von Transport, Kühlung, Lagerung und Handel. Die Experten gingen dabei vor allem auf die Transparenz und Glaubwürdigkeit von Zertifizierungssystemen ein.
Das deutsche Bio-Siegel genieße in der Bevölkerung großes Vertrauen. Darüber hinaus müssten durch transparente Produktionswege und konsequente Aufklärungs- und Bildungsarbeit das Vertrauen der Menschen in die zertifizierten Produkte wieder hergestellt werden. Sie sollten dazu angeregt werden, Lebensmittel, vor allem auch regionale Produkte, bewusster wahrzunehmen. So könnte vor allem der Verschwendungs- und Wegwerfmentalität entgegen gewirkt werden. Gleichzeitig könne die Politik durch die Einführung von Benchmarks, z.B. beim Tierschutz oder dem Einsatz von Energie durch Wettbewerb, für eine Qualitätsverbesserung auf der Produzierendenseite sorgen.
Die Sachverständigen sprachen sich mehrheitlich für die Beibehaltung des Indikators 12b "ökologischer Landbau" der Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung zur Messbarkeit der durch den Ökolandbau genutzten Fläche in Deutschland aus. Sie unterstrichen aber auch, dass die konventionelle Landwirtschaft auch das Potential hat, nachhaltig zu wirtschaften.
Ebenso wurde gefordert, kleine Anbieter aus Entwicklungsländern verstärkt für die Teilnahme an Zertifizierungsprogrammen zu schulen, um keine neuen Marktzutrittsschranken in die EU aufzubauen.
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