ILUC-Faktoren ablehnen! – UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an die Bundesregierung

Kurzfassung: ILUC-Faktoren ablehnen! - UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an die Bundesregierung Berlin, 22. Februar 2013 - Die bevorstehenden Beratungen im Ministerrat zu den Vorschlägen der Kommission zur Ände ...
[Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) - 22.02.2013] ILUC-Faktoren ablehnen! - UFOP-Vorsitzender Vogel appelliert an die Bundesregierung

Berlin, 22. Februar 2013 - Die bevorstehenden Beratungen im Ministerrat zu den Vorschlägen der Kommission zur Änderung der Erneuerbare Energien und der Kraftstoffqualitätsrichtlinie hat der Vorsitzende der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) zum Anlass genommen an Bundesministerin Ilse Aigner sowie an die Bundesminister Philipp Rösler und Peter Altmaier zu appellieren, die Einführung von iLUC-Faktoren grundsätzlich abzulehnen.
Für die bestehenden Biokraftstoffproduktionsanlagen müsse ein unbefristeter Bestandsschutz geschaffen werden, damit insbesondere diese Unternehmen motiviert werden in neue Technologien für die flächenunabhängige Rohstoffgewinnung und Biokraftstoffproduktion der nächsten Biokraftstoffgeneration zu investieren. Die aktuelle Biokraftstoffproduktion bilde schließlich die Basis für eine schrittweise Weiterentwicklung des Biokraftstoffsektors, betonte Vogel.
Die Einführung von Biomasse spezifische Maluswerte in Form eines Aufschlags auf die Treibhausgasbilanz, mache die Erfüllung der von den Richtlinien vorgegebenen Anforderung an die Treibhausgasminderung im Vergleich zum fossilen Kraftstoff von aktuell 35 Prozent und von 50 Prozent ab 2017, praktisch unmöglich. Einen vor allem rechtssicheren Nachweis, dass die Biomasserohstoffproduktion unmittelbar andernorts zu einer Landnutzungsänderung führt sei bis heute und werde auch zukünftig nicht möglich sein, erklärte der UFOP-Vorsitzende. Vogel bekräftigte in seinen Schreiben an die Bundesregierung den Handlungsbedarf jetzt vorrangig die von der EU-Kommission zugelassenen Zertifizierungssysteme hinsichtlich der Umsetzungsqualität zu prüfen und wenn nötig weiter zu verschärfen. Es dürfe nicht sein, dass wie von der Nichtregierungsorganisation "Rettet den Regenwald e.V." kürzlich beklagt, in Asien Palmölplantagen nach den Zertifizierungskriterien des "Runden Tisches für nachhaltiges Palmöl" (RSPO) zertifiziert worden seien, es sich bei diesen Anbauflächen aber tatsächlich um Rodungsflächen handele. Vogel begrüßte die von der Bundesregierung finanzierte Schaffung des ISSC-Zertifizierungssystems. Hier habe Deutschland einen qualitativen Ansatz vorgegeben, der jetzt mit allen Wirtschaftsbeteiligten weiter entwickelt werden müsse.

Redaktionskontakt:Dieter Bockey
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Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP)
Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen (UFOP) Der Deutsche Bauernverband e. V. (DBV) und der Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e. V. (BDP) haben im Jahr 1990 mit der Gründung der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V., kurz UFOP, eine bis zu diesem Zeitpunkt einmalige Verbandsstruktur ins Leben gerufen. Alle an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Öl- und Eiweißpflanzen beteiligten Unternehmen, Verbände und Institutionen sind unter dem Dach der UFOP versammelt. Die UFOP konnte in dieser interprofessionellen Form gegründet werden, weil alle Beteiligten die Chance einer neuen Form der vertrauensvollen Zusammenarbeit erkannt haben. In den vergangenen Jahren hat die UFOP zahlreiche Ideen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion sowie zur Absatzförderung realisiert.Wie kaum eine andere landwirtschaftliche Organisation hat es die UFOP geschafft, Züchtung, Anbau, Markt und auch Agrarpolitik zu einem gemeinsamen von der gesamten Agrarwirtschaft getragenen Konzept zusammenzuführen. Die Ergebnisse der UFOP-Aktivitäten sind beachtlich. So ist es gelungen Biodiesel zum Vorzeigeprodukt unter den nachwachsenden Rohstoffen zu entwickeln. Das Wissen um die hohe gesundheitliche Qualität von Rapsspeiseöl konnte gleichzeitig umfassend etabliert werden. Futtermittel auf Basis heimischer Öl- und Eiweißpflanzen haben in der UFOP einen anerkannten Protagonisten gefunden, Die landwirtschaftliche Praxis profitiert von zahlreichen praxisrelevanten Informationen und Sortenprüfungsergebnissen.
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