Bundesweit bislang mehr als 1.300 Lebensmittel-Proben analysiert

Kurzfassung: Bundesweit bislang mehr als 1.300 Lebensmittel-Proben analysiertKonsequenzen aus europaweitem Skandal um Pferdefleisch: Bund und Länder haben erste Punkte des nationalen Aktionsplans umgesetztZwei Wo ...
[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 27.02.2013] Bundesweit bislang mehr als 1.300 Lebensmittel-Proben analysiert

Konsequenzen aus europaweitem Skandal um Pferdefleisch: Bund und Länder haben erste Punkte des nationalen Aktionsplans umgesetzt
Zwei Wochen, nachdem ausländische Behörden erstmals eine Lieferung falsch deklarierter Lebensmittel mit Pferdefleisch nach Deutschland gemeldet hatten, haben die Lebensmittelkontrollbehörden bundesweit bereits insgesamt 1.323 Proben analysiert und ausgewertet.
In bisher 79 Fällen wurde in den Proben Pferde-DNA nachgewiesen (vier Nachweise in Brandenburg, acht in Baden-Württemberg, acht in Bayern, 13 in Hessen, zwei in Hamburg, 30 in Nordrhein-Westfalen, zehn in Mecklenburg-Vorpommern, zwei in Niedersachsen, zwei in Sachsen-Anhalt). Bei den neuerlichen positiven Testergebnissen handelt es sich überwiegend um die Bestätigung bereits bekannter Fälle und Produkte, die bereits aus dem Handel genommen worden waren. Bei den sehr aufwändigen Analysen auf Rückstände des Tierarzneimittels Phenylbutazon liegen bisher 33 Ergebnisse vor. Bislang wurden bei keinem dieser Tests Rückstände des Arzneimittels festgestellt, jedoch bleiben die Überwachungsbehörden der Länder weiterhin wachsam. Die Analysen dauern an.
Mit dem breit angelegten Kontrollprogramm setzt Deutschland einen wichtigen Punkt des Aktionsplans um, auf den sich die Verbraucherminister der Länder und des Bundes am 18. Februar 2013 in Berlin verständigt hatten. Demnach sollen der EU-weite Aktionsplan in Deutschland rasch umgesetzt und Fleischprodukte gezielt auf die Beimischung von nicht deklariertem Pferdefleisch untersucht werden. Gleichzeitig sieht das deutschlandweite Kontrollprogramm vor, Pferdefleisch gezielt auf Rückstände von Tierarzneimitteln, die nicht für die Lebensmittelproduktion zugelassen sind, zu untersuchen. Mit der Anzahl und Tiefe der Tests - die EU-Kommission hatte für die Bundesrepublik 150 Analysen angesetzt - geht Deutschland weit über die Vorgaben für das europaweite Screening hinaus.
Mit der zentralen Bereitstellung aktueller Verbraucherinformationen wurde zudem ein weiterer Punkt des Aktionsplans umgesetzt: Seit einer Woche finden Verbraucher auf der eigens dafür eingerichteten Internetseite www.pferdefleisch-rueckrufe.de eine Übersicht aller von Herstellern und Handelsunternehmen zurückgerufenen Produkte. Damit bündelt das Bundesverbraucherministerium die Informationen der für die Lebensmittelüberwachung zuständigen Bundesländer zentral auf einer ständig aktualisierten Webseite. Ergänzend zu der zentralen Internetseite können sich Verbraucher weiterhin an den Verbraucherlotsen des Bundesverbraucherministeriums wenden. Die Hotline ist unter der Telefonnummer 02 28 - 24 25 26 27 (Montag bis Freitag, 8:00 bis 18:00 Uhr) oder per E-Mail an info@verbraucherlotse.de erreichbar. Bislang sind dort zum Thema Pferdefleisch rund 450 Bürgeranfragen eingegangen.

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Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
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