05.03.2013 16:44 Uhr in Gesellschaft & Familie von Brot für die Welt
Menschenrechte konkret
Kurzfassung: Menschenrechte konkretBerlin, 05.03.2013 Tourismusbranche in der VerantwortungZum Start der weltgrößten Tourismusmesse ITB in Berlin fordert Brot für die Welt die Tourismusbranche auf, Ihrer Verant ...
[Brot für die Welt - 05.03.2013] Menschenrechte konkret
Berlin, 05.03.2013 Tourismusbranche in der Verantwortung
Zum Start der weltgrößten Tourismusmesse ITB in Berlin fordert Brot für die Welt die Tourismusbranche auf, Ihrer Verantwortung zur Achtung der Menschenrechte nachzukommen. "Der Tourismus kann positive Entwicklungsimpulse setzen. Besonders in armen Ländern geht er aber oftmals einher mit der Verletzung elementarer Menschenrechte", so Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt.
Mit der internationalen Anerkennung der "UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte" liegt eine Orientierung zur Umsetzung von menschenrechtlicher Verantwortung durch Staaten und Unternehmen vor. "Ein Hotel kann knappe Ressourcen wie beispielsweise Wasser nicht für sich allein beanspruchen und der lokalen Bevölkerung im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser abgraben, das sie als Trinkwasser benötigt", sagt Antje Monshausen, Tourismusexpertin bei Brot für Welt. Die Reisebranche muss entlang der gesamten offiziellen und inoffiziellen Dienstleistungskette die Menschenrechte achten, beginnend mit dem Transport über den Hotel- und Restaurantbetrieb bis hin zu sexuellen "Dienstleistungen".
Etwa 250 Millionen Menschen arbeiten direkt oder indirekt im Tourismus, annähernd die Hälfte von ihnen im informellen Sektor. Milliarden Menschen kommen mit Tourismus in Berührung, die meisten von ihnen reisen jedoch selbst nicht. "Gerade die Menschen, die nicht vom Tourismus profitieren, leiden besonders unter den Folgen", erklärt Monshausen und verweist auf Vertreibungen, Wasserraub, fehlende Mitbestimmung sowie unzureichenden Schutz für Kinder und Minderheiten. "Hier sind neben den Staaten auch die Unternehmen gefordert, die Rechte der Bevölkerung zu achten."
Erste Reiseveranstalter gehen mit großem Engagement voran und entwickeln eine Menschenrechtsstrategie, die sie konsequent im eigenen Unternehmen und auch entlang der Lieferkette anwenden. Viele Unternehmen zeigen Interesse, menschenrechtliche Verantwortung zu übernehmen. Die Bundesregierung ist gefragt, mit einem Aktionsplan zur Umsetzung der Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte einen verbindlichen Rahmen für Unternehmen zu schaffen.
Antje Monshausen erreichen Sie während der ITB unter 0170-7606219 und unter tourism-watch@brot-fuer-die-welt.de.
Veranstaltungshinweis:
Auf der ITB lädt Brot für die Welt - Tourism Watch am 6. März ab 16 Uhr zur Podiumsdiskussion "Menschenrechte konkret - Zur Umsetzung menschenrechtlicher Verantwortung im Tourismus" in die Halle 4.1 ein. Den Tourism Watch-Stand finden Sie ebenfalls in Halle 4.1, Standnummer 218.
Tourism Watch setzt sich seit Jahren konsequent für nachhaltigen, sozial verantwortlichen und umweltverträglichen Tourismus ein. Die Tourism Watch-Studie zum Thema "Menschenrechte im Tourismus" steht unter: www.tourism-watch.de/files/alles_was_recht_ist_final_0.pdf zum Download bereit.
Weitere Information unter www.tourism-watch.de.
Kontakt:
Urte Lützen
Tel.: +49 30 65211 1835
urte.luetzen@brot-fuer-die-welt.de
Berlin, 05.03.2013 Tourismusbranche in der Verantwortung
Zum Start der weltgrößten Tourismusmesse ITB in Berlin fordert Brot für die Welt die Tourismusbranche auf, Ihrer Verantwortung zur Achtung der Menschenrechte nachzukommen. "Der Tourismus kann positive Entwicklungsimpulse setzen. Besonders in armen Ländern geht er aber oftmals einher mit der Verletzung elementarer Menschenrechte", so Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin von Brot für die Welt.
Mit der internationalen Anerkennung der "UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte" liegt eine Orientierung zur Umsetzung von menschenrechtlicher Verantwortung durch Staaten und Unternehmen vor. "Ein Hotel kann knappe Ressourcen wie beispielsweise Wasser nicht für sich allein beanspruchen und der lokalen Bevölkerung im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser abgraben, das sie als Trinkwasser benötigt", sagt Antje Monshausen, Tourismusexpertin bei Brot für Welt. Die Reisebranche muss entlang der gesamten offiziellen und inoffiziellen Dienstleistungskette die Menschenrechte achten, beginnend mit dem Transport über den Hotel- und Restaurantbetrieb bis hin zu sexuellen "Dienstleistungen".
Etwa 250 Millionen Menschen arbeiten direkt oder indirekt im Tourismus, annähernd die Hälfte von ihnen im informellen Sektor. Milliarden Menschen kommen mit Tourismus in Berührung, die meisten von ihnen reisen jedoch selbst nicht. "Gerade die Menschen, die nicht vom Tourismus profitieren, leiden besonders unter den Folgen", erklärt Monshausen und verweist auf Vertreibungen, Wasserraub, fehlende Mitbestimmung sowie unzureichenden Schutz für Kinder und Minderheiten. "Hier sind neben den Staaten auch die Unternehmen gefordert, die Rechte der Bevölkerung zu achten."
Erste Reiseveranstalter gehen mit großem Engagement voran und entwickeln eine Menschenrechtsstrategie, die sie konsequent im eigenen Unternehmen und auch entlang der Lieferkette anwenden. Viele Unternehmen zeigen Interesse, menschenrechtliche Verantwortung zu übernehmen. Die Bundesregierung ist gefragt, mit einem Aktionsplan zur Umsetzung der Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte einen verbindlichen Rahmen für Unternehmen zu schaffen.
Antje Monshausen erreichen Sie während der ITB unter 0170-7606219 und unter tourism-watch@brot-fuer-die-welt.de.
Veranstaltungshinweis:
Auf der ITB lädt Brot für die Welt - Tourism Watch am 6. März ab 16 Uhr zur Podiumsdiskussion "Menschenrechte konkret - Zur Umsetzung menschenrechtlicher Verantwortung im Tourismus" in die Halle 4.1 ein. Den Tourism Watch-Stand finden Sie ebenfalls in Halle 4.1, Standnummer 218.
Tourism Watch setzt sich seit Jahren konsequent für nachhaltigen, sozial verantwortlichen und umweltverträglichen Tourismus ein. Die Tourism Watch-Studie zum Thema "Menschenrechte im Tourismus" steht unter: www.tourism-watch.de/files/alles_was_recht_ist_final_0.pdf zum Download bereit.
Weitere Information unter www.tourism-watch.de.
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