HighChem – Schreiben für die Biochemie

Kurzfassung: HighChem - Schreiben für die BiochemieStudienprojekt unterstützt Aktuelle WochenschauDie Wissenschaftssprache der Biochemie ist kaum noch für Chemiker und Biologen verständlich - schon gar nicht f ...
[Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) - 11.03.2013] HighChem - Schreiben für die Biochemie

Studienprojekt unterstützt Aktuelle Wochenschau
Die Wissenschaftssprache der Biochemie ist kaum noch für Chemiker und Biologen verständlich - schon gar nicht für den Normalbürger. Doch die Biochemie forscht auf extrem interessanten und wichtigen Gebieten und möchte dies der breiten Öffentlichkeit auch näher bringen. Seit 2005 stellen verschiedene Teildisziplinen der Chemie Woche für Woche Beiträge in die Aktuelle Wochenschau ein, einen Internetauftritt, der sich an naturwissenschaftlich Interessierte - beispielsweise Lehrer mit ihren Oberstufenschülern, junge Studierende - richtet. In diesem Jahr will die Fachgruppe Biochemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) 52 Wochen mit spannenden Beiträgen füllen. Und das ist bislang gelungen - dank eines Studienprojekts am Fachbereich Chemie der Technischen Universität Darmstadt: "HighChem - Schreiben für die Biochemie".
"Das Studium der molekularen Grundlagen lebender Systeme ist das Leitmotiv für alle Biochemiker", schreibt der Vorsitzende der GDCh-Fachgruppe Biochemie, der Heidelberger Professor Dr. Andres Jäschke, einleitend in Woche 1. Nach einem kurzen Abriss biochemischer Aufgabenstellungen und der Arbeitsgebiete der Fachgruppe weist Jäschke auf das neue Konzept der diesjährigen Wochenschau hin, das entgegen der vorangegangenen Ausgaben nicht renommierte Wissenschaftler aus allen Teilen Deutschlands zu Wort kommen lässt, sondern vorwiegend Masterstudenten im Studiengang Chemie, die zunächst an der TU Darmstadt von Professor Dr. Harald Kolmar, einem Vorstandskollegen von Jäschke und Initiator der Darmstädter Schreibschule, und Professor Dr. Katja Schmitz betreut wurden.
"Das Projekt "HighChem - Schreiben für die Biochemie" war als didaktisches Experiment gedacht", erläutern Kolmar und Schmitz in der 2. Woche. "Sehr motivierend für die Studierenden wäre es, wenn die von ihnen verfassten Artikel auch veröffentlicht werden könnten. Die Aktuelle Wochenschau der GDCh, die 2013 von der Fachgruppe Biochemie gestaltet werden sollte, würde hierfür eine hervorragende Plattform bieten." Dass ausgezeichnete und lesenswerte Artikel dabei herauskommen, zeigen die bislang in der Aktuellen Wochenschau eingestellten acht Wochen von Master-Studenten in Einzel- oder Teamarbeit.
In der Woche 3 begrüßt eine Vogelspinne beim Erlegen einer Eidechse die Leser, die sich hier über Toxine (Gifte) aus Spinnen und Kugelschnecken für den Einsatz in Diagnostik und Therapie informieren können. Von der Schmerzwahrnehmung eines aus dem Schlaf gerissenen Herrn C. kommt der Autor über geknotete Miniproteine zur Tumordiagnostik. In der Woche 4 beschreibt ein Autorenteam, ausgehend von einer leckeren, an einer Imbissbude eingenommenen Currywurst, wie es zu den Empfindungen Hitze, Schärfe und Schmerz kommt. Hauptthema sind hier Rezeptoren. In den weiteren Wochen geht es um das Multitalent Selen und die Aminosäure Selenocystein als Regulator des oxidativen Stresses - die Beteiligung von Selen an biochemischen Prozessen im Körper ist bedeutend, aber noch immer nicht im Detail geklärt. Das schwierige Thema der Epigenetik wird von einer Master-Studentin des Fachs Biomolecular Engineering angegangen, weitere Beiträge befassen sich mit XNA, der fremden Erbsubstanz, mit der Schädigung der DNA durch Mutagene, mit der Entwicklung maßgeschneiderter Biokatalystatoren und neuen Antikörperkonstrukten für den Einsatz in der Tumortherapie.
Wem Biochemie, Biologie und Chemie nicht völlig fremd sind, wird mit Gewinn die Aktuelle Wochenschau 2013 studieren - www.aktuelle-wochenschau.de.
Die Gesellschaft Deutscher Chemiker (GDCh) ist mit über 30.000 Mitgliedern eine der größten chemiewissenschaftlichen Gesellschaften weltweit. Eines ihrer Anliegen ist es, die moderne Chemie auch dem Laien verständlich zu machen und ihm damit Zusammenhänge in Naturwissenschaften und Technik zu erschließen. Dieses Ziel will sie u.a. mit der Aktuellen Wochenschau und den daraus hervorgehenden HighChem-Broschüren erreichen. In diesem Jahr zeigt die Aktuelle Wochenschau mit Themen aus der Biochemie die faszinierende wissenschaftliche Vielfalt von der Analyse chemischer Strukturen aus der belebten Natur bis zur Erforschung biologischer Funktionen. Die GDCh ist in 27 Fachgruppen und Sektionen untergliedert, darunter die Fachgruppe Biochemie mit rund 650 Mitgliedern.

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