Gingivitis erhöht Risiko für Herzinfarkt

Gingivitis erhöht Risiko für Herzinfarkt
Kurzfassung: Sorgsame Mundhygiene schützt auch Gefäße und Herz. Studie belegt Zusammenhang zwischen Zahnfleischentzündung und Risiko für Arterienverkalkung.
[Dr. Baumstark & Partner - 13.03.2013] Wenn bei Zähneputzen das Zahnfleisch blutet, denken sich die meisten Menschen nichts dabei. 90 Prozent der Menschen haben hierzulande eine Gingivitis, also eine Zahnfleischentzündung. Ein Anzeichen einer solchen Gingivitis sind regelmäßige Zahnfleischblutungen. Eine Studie der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) hat nun herausgefunden, dass bereits leichte Zahnfleischentzündungen das Risiko für Arteriosklerose (Arterienverkalkung) erhöhen. Eine Gingivitis ist tückisch, denn die Symptome sind nicht besonders schwerwiegend. So ist das Zahnfleisch lediglich teilweise leicht geschwollen und beim Kauen harter Nahrung und eben beim Zähneputzen kommt es zu leichten Blutungen. Ursache für diese Entzündungen ist mangelnde Mundhygiene. Denn wenn nicht alle Zahnflächen, besonders zwischen den Zähnen entsprechend gereinigt werden, bilden sich dort bakterielle Beläge, die diese Entzündung bewirken können. Bei Gingivitis beschränken sich die Auswirkungen nur auf das Zahnfleisch und nicht auf die Strukturen des Zahnhalteapparates. Ganz im Gegensatz zur Parodontitis. Das ist ebenfalls eine bakteriell bedingte Entzündung und führt aber zu irreparablen Schäden am Zahnhalteapparat. Die Folge sind Knochenabbau und Zahnverlust. "Parodontitis erhöht das Risiko für Arteriosklerose und damit das Herzinfarktrisiko und zudem für andere chronische Entzündungserkrankungen. Neu ist nun, dass dies auch für Gingivitis gilt", erläutert Dr. Bernold Baumstark, Ihr Spezialist für Zahnimplantate in Frankfurt. An der MHH-Studie haben insgesamt 37 Männer und Frauen teilgenommen. Alle mit einem Alter unter 25 Jahren. Sie waren alle Nichtraucher, hatten ein gesundes Gebiss und keine Vorerkrankungen. In der Studie sollte eine Woche lang die rechte Seite des Oberkiefers nicht geputzt werden und alle Probanden bekamen eine Gingivitis. Bei der Entzündungen gelangen Bakterien in die Blutbahn. Eine Blutuntersuchung bei den Probanden hat dann ergeben, dass Gingivitis ein ernstzunehmendes Risiko für Herz- und Gefäßerkrankungen darstellt. Patienten mit auch nur leichten Zahnfleischblutungen sollte dies also ernst nehmen und den Zahnarzt aufsuchen. Denn mit einer sorgfältigen Mundhygiene kann einer Gingivitis vorgebeugt werden. Zu dieser Mundhygiene gehört allerdings nicht nur das tägliche Zähneputzen zu Hause, sondern vor allem eine professionelle Zahnreinigung in der Praxis ist sehr empfehlenswert. Denn dabei werden insbesondere hartnäckige Zahnbeläge und Zahnstein in den Zahnzwischenräumen entfernt.
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Dr. Baumstark & Partner, Herr Dr. med. dent. Bernold Baumstark
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