14.03.2013 12:52 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Greenpeace
Welcher Fisch darf auf den Teller?
Kurzfassung: Welcher Fisch darf auf den Teller?Greenpeace veröffentlicht neuen Einkaufsratgeber für SpeisefischeUmweltbewusste Verbraucher sollten in diesem Jahr auf die beliebte Makrele verzichten. Karpfen und ...
[Greenpeace - 14.03.2013] Welcher Fisch darf auf den Teller?
Greenpeace veröffentlicht neuen Einkaufsratgeber für Speisefische
Umweltbewusste Verbraucher sollten in diesem Jahr auf die beliebte Makrele verzichten. Karpfen und Afrikanischen Wels können sie hingegen ohne Bedenken essen. Das empfiehlt Greenpeace in der neuen Ausgabe des Einkaufsratgebers für Speisefische.
Die unabhängige Umweltschutzorganisation bewertet darin über 100 Arten, aufgeteilt in etwa 500 Wildfischbestände und Herkunftsländer von Aquakulturen, hinsichtlich ihrer ökologischen Nachhaltigkeit. "Aal, Dornhai und Rotbarsch haben auf unserem Teller nichts verloren", sagt Iris Menn, Meeresbiologin von Greenpeace.
Greenpeace berücksichtigt neben dem Zustand der Fischbestände auch die Umweltauswirkungen der Fangmethoden und das jeweilige Fischereimanagement. "Lachs, Schellfisch oder Dorade können wir zum Beispiel mit Einschränkungen empfehlen, sofern sie aus nachhaltiger Wildfischerei oder Aquakultur stammen", sagt Menn. Ein Blick auf die Kennzeichnung des Fischprodukts liefert dem Verbraucher die notwendigen Angaben, die er mit dem Fischratgeber abgleichen kann.
Greenpeace gibt in der aktuellen Auflage neue Empfehlungen für nachhaltige Fischereien wie Sprotte aus der Ostsee, Hering aus der westlichen Ostsee oder Skipjack/Bonito aus dem Indischen Ozean mit Angelruten-Fischerei. Neu in die Bewertungen aufgenommen wurden in diesem Jahr unter anderem Barramundi, Goldmakrele, Argentinische und Peruanische Sardelle, Roter Schnapper und Jakobsmuschel.
"Engagierte Verbraucher können mit ihrem Fischeinkauf dem Handel und der Politik ein klares Signal senden", sagt Menn. Wie sehr dieser Druck benötigt wird, zeigt der politisch ungelöste Fischereikonflikt um die Makrele: Seit fast fünf Jahren können sich Island, Norwegen, die Färöer und die EU nicht auf ein gemeinsames Fischereimanagement der Makrele im Nordostatlantik einigen. Die Folge: Reizten diese Staaten ihre Fangquoten tatsächlich aus, würden sie 40 Prozent mehr Makrele fischen, als nachhaltig wäre.
Ein Muss: Vollständige Produktinformationen und transparente Rückverfolgbarkeit
Greenpeace fordert vom Lebensmitteleinzelhandel und der Fischindustrie eine vollständige Kennzeichnung und transparente Rückverfolgbarkeit der Produkte. Letztere muss sich vom Fang oder der Ernte bis hin über alle Verarbeitungsstufen erstrecken.
Generell hat sich die Verbraucherinformation auf Fischprodukten im deutschen Lebensmitteleinzelhandel in den letzten Jahren etwas verbessert. So erfährt der Käufer bei einigen Produkten über QR- oder Tracking-Codes mehr über die Lieferkette. Das ist jedoch nicht die Regel. "Noch sind längst nicht alle Fischprodukte ausreichend deklariert und bieten eine transparente Rückverfolgbarkeit. Leider stemmen sich noch immer zu viele Unternehmen und Verbände dagegen", sagt Menn.
Der kostenlose Ratgeber kann telefonisch unter 040-306180 bestellt oder auf www.greenpeace.de heruntergeladen werden.
Greenpeace e.V.
Grosse Elbstrasse 39
22767 Hamburg
Deutschland
Telefon: 040/30618 -340
Telefax: 040/30618-160
Mail: presse@greenpeace.de
URL: http://www.greenpeace.de
Greenpeace veröffentlicht neuen Einkaufsratgeber für Speisefische
Umweltbewusste Verbraucher sollten in diesem Jahr auf die beliebte Makrele verzichten. Karpfen und Afrikanischen Wels können sie hingegen ohne Bedenken essen. Das empfiehlt Greenpeace in der neuen Ausgabe des Einkaufsratgebers für Speisefische.
Die unabhängige Umweltschutzorganisation bewertet darin über 100 Arten, aufgeteilt in etwa 500 Wildfischbestände und Herkunftsländer von Aquakulturen, hinsichtlich ihrer ökologischen Nachhaltigkeit. "Aal, Dornhai und Rotbarsch haben auf unserem Teller nichts verloren", sagt Iris Menn, Meeresbiologin von Greenpeace.
Greenpeace berücksichtigt neben dem Zustand der Fischbestände auch die Umweltauswirkungen der Fangmethoden und das jeweilige Fischereimanagement. "Lachs, Schellfisch oder Dorade können wir zum Beispiel mit Einschränkungen empfehlen, sofern sie aus nachhaltiger Wildfischerei oder Aquakultur stammen", sagt Menn. Ein Blick auf die Kennzeichnung des Fischprodukts liefert dem Verbraucher die notwendigen Angaben, die er mit dem Fischratgeber abgleichen kann.
Greenpeace gibt in der aktuellen Auflage neue Empfehlungen für nachhaltige Fischereien wie Sprotte aus der Ostsee, Hering aus der westlichen Ostsee oder Skipjack/Bonito aus dem Indischen Ozean mit Angelruten-Fischerei. Neu in die Bewertungen aufgenommen wurden in diesem Jahr unter anderem Barramundi, Goldmakrele, Argentinische und Peruanische Sardelle, Roter Schnapper und Jakobsmuschel.
"Engagierte Verbraucher können mit ihrem Fischeinkauf dem Handel und der Politik ein klares Signal senden", sagt Menn. Wie sehr dieser Druck benötigt wird, zeigt der politisch ungelöste Fischereikonflikt um die Makrele: Seit fast fünf Jahren können sich Island, Norwegen, die Färöer und die EU nicht auf ein gemeinsames Fischereimanagement der Makrele im Nordostatlantik einigen. Die Folge: Reizten diese Staaten ihre Fangquoten tatsächlich aus, würden sie 40 Prozent mehr Makrele fischen, als nachhaltig wäre.
Ein Muss: Vollständige Produktinformationen und transparente Rückverfolgbarkeit
Greenpeace fordert vom Lebensmitteleinzelhandel und der Fischindustrie eine vollständige Kennzeichnung und transparente Rückverfolgbarkeit der Produkte. Letztere muss sich vom Fang oder der Ernte bis hin über alle Verarbeitungsstufen erstrecken.
Generell hat sich die Verbraucherinformation auf Fischprodukten im deutschen Lebensmitteleinzelhandel in den letzten Jahren etwas verbessert. So erfährt der Käufer bei einigen Produkten über QR- oder Tracking-Codes mehr über die Lieferkette. Das ist jedoch nicht die Regel. "Noch sind längst nicht alle Fischprodukte ausreichend deklariert und bieten eine transparente Rückverfolgbarkeit. Leider stemmen sich noch immer zu viele Unternehmen und Verbände dagegen", sagt Menn.
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