PISA: Nicht auf halben Wege stehen bleiben - Bildungsinfrastrukturen weiter ausbauen

  • Pressemitteilung der Firma SPD-Bundestagsfraktion, 07.12.2010
Pressemitteilung vom: 07.12.2010 von der Firma SPD-Bundestagsfraktion aus Berlin

Kurzfassung: Zu der Veroeffentlichung der aktuellen PISA-Studie erklaert der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann: Deutschland darf jetzt nicht auf halbem Wege stehen bleiben. Auch wenn Deutschland sich ...

[SPD-Bundestagsfraktion - 07.12.2010] PISA: Nicht auf halben Wege stehen bleiben - Bildungsinfrastrukturen weiter ausbauen


Zu der Veroeffentlichung der aktuellen PISA-Studie erklaert der bildungs- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion Ernst Dieter Rossmann:

Deutschland darf jetzt nicht auf halbem Wege stehen bleiben.

Auch wenn Deutschland sich bei den PISA-Laendervergleichen nach 2000 als eines der wenigen Laender kontinuierlich verbessert hat, bleibt der Auftrag an die Bildungspolitik doch eindeutig:

Bund, Laender und Kommunen duerfen in ihren Anstrengungen jetzt nicht nachlassen, sondern muessen sie noch verstaerken. Der nach dem PISA-Schock gemeinsam von Bund und Laendern begonnene Weg, mit Bildungsreformen, dem Ausbau des Kita-Angebots und einem beispiellos erfolgreichen Ganztagsschulprogramm das Bildungssystem zu modernisieren, muss mit Nachdruck fortgesetzt werden.

Dazu muessen Bund und Laender aber ihre aktuelle gegenseitige Bildungsblockade ueberwinden und einen neuen Ansatz fuer eine nachhaltige, konstruktive Bildungszusammenarbeit finden. Die SPD-Bundestagsfraktion schlaegt hierzu einen Nationalen Bildungspakt vor, der bessere Kitas und Schulen, mehr Ganztagsangebote und eine groessere Personalausstattung mit klaren Finanzierungszusagen des Bundes verbindet.

Fuer die SPD sind bessere Bildungsinfrastrukturen der Schluessel fuer ein leistungsfaehigeres und sozial gerechteres Bildungswesen. Auch sind erste Erfolge der zahlreichen in den Laendern angegangenen Reformen nicht zu uebersehen. Dennoch waere es zu einfach, sich lediglich gegenseitig fuer die leichten Erfolge zu beglueckwuenschen. Denn weiterhin bleibt die soziale Ungerechtigkeit im deutschen Bildungswesen die groesste gemeinsame Herausforderung. Ebenso koennen wir uns mit Mittelmass etwa bei den Leseleistungen nicht zufrieden geben.

Um den Weg fortzusetzen, muessen Bund und Laender am 7-Prozent-Ziel fuer Bildung bis 2015 festhalten und damit die Bildungsfinanzierung auf eine nachhaltige Grundlage stellen. Der steuerpolitische Raubbau dieser Koalition an den Laenderetats schadet der Bildung und darf nicht fortgesetzt werden. Im Gegenteil, der Bund muss spaetestens 2015 mindestens zehn Milliarden Euro zusaetzlich fuer Bildung zur Verfuegung stellen.

Im Gegenzug sichern die Laender ihren Beitrag zum weitergehenden qualitativen Ausbau der Bildungsinfrastrukturen zu. Dazu gehoert die fruehkindliche Bildung ebenso, wie auch ein zweites, ambitioniertes Ganztagsschulprogramm und der Ausbau der Schulsozialarbeit. Bessere Bildungsinfrastrukturen bedeuten bessere Bildungschancen und mehr individuelle Foerderung fuer alle Kinder und damit auch mehr soziale Gerechtigkeit. Dafuer braucht Deutschland den Nationalen Bildungspakt.


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