20.03.2013 15:45 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Bauernverband (DBV)
"Nur produktivere Landwirtschaft löst künftige Herausforderungen
Kurzfassung: "Nur produktivere Landwirtschaft löst künftige Herausforderungen"Dr. Born auf BMELV-Forum zur nachhaltigen Biomassenutzung(DBV) "Um langfristig einen wirkungsvollen Beitrag für die weltweite Versor ...
[Deutscher Bauernverband (DBV) - 20.03.2013] "Nur produktivere Landwirtschaft löst künftige Herausforderungen"
Dr. Born auf BMELV-Forum zur nachhaltigen Biomassenutzung
(DBV) "Um langfristig einen wirkungsvollen Beitrag für die weltweite Versorgung mit Biomasse zu leisten, müssen die Bauern in Deutschland und Europa mit einer modernen und produktiven Landwirtschaft ihre Flächen optimal nutzen." Diese Feststellung traf Dr. Helmut Born, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), im Rahmen einer Podiumsdiskussion des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) mit dem Titel "Möglichkeiten zur Optimierung der nachhaltigen Biomassenutzung unter Berücksichtigung der Ernährungssicherung" in Berlin. Niemand dürfe sich darauf verlassen, dass die weltweit durchaus noch vorhandenen Flächenpotenziale in Produktion genommen werden. Ob diese jemals effizient bewirtschaftet werden, sei von zu vielen Faktoren abhängig. Dazu, so Born, zählen die Entwicklung der Preise, die Öffnung von Handelsgrenzen, die örtliche Infrastruktur und vor allem die politischen Rahmenbedingungen in den einzelnen Staaten. Auch müssten die Langzeitfolgen des Klimawandels bedacht werden, mit der sich andere Regionen der Erde möglicherweise viel stärker auseinandersetzen müssen als die Mitteleuropäer.
Nach Borns Einschätzung liegt hierzulande das wichtigste Potenzial für mehr Biomasse in der nachhaltigen Ertragssteigerung beim Anbau, aber auch bei der effizienten Weiterverarbeitung der landwirtschaftlichen Rohstoffe. Dazu zähle er die bessere Nutzung von bisher nicht verwerteten Reststoffen zum Beispiel aus Stroh oder Holz oder die energetische Kaskadennutzung bei der Gülleverwertung. In diesem Zusammenhang kritisierte Born, dass in den vergangenen Jahrzehnten das Produktivitätswachstum in der europäischen Landwirtschaft zu sehr vernachlässigt und nicht ausreichend in die Agrarforschung und in die Pflanzenzucht investiert worden sei. Born stellte in der Diskussion des BMELV heraus, dass eine durchschnittliche Erhöhung der Ernteerträge um jährlich ein Prozent eine Ackerfläche von rund 120.000 Hektar pro Jahr freisetzen würde. Dass würde die These bestärken, dass sich Tank und Teller sehr wohl miteinander verbinden ließen und sich die Nutzungskonkurrenzen um Rohstoffe langfristig entspannen.
Nicht zuletzt müsse der Umgang mit den landwirtschaftlichen Flächen grundsätzlich überdacht werden. "Das Bauen muss wieder mehr in den Städten und Gemeinden stattfinden, statt auf der grünen Wiese."
Mit Blick auf die intensive Diskussion über die Nachhaltigkeit der Agrarproduktion verwies Born darauf, dass dieses Thema in Zukunft viel globaler betrachtet werden müsse. "Es nütze niemandem, wenn wir uns in Europa mit Auflagen überschütten und gleichzeitig eine Reihe von Freihandelsabkommen der EU diesen Aspekt ausklammern."
DBV-Pressestelle
Adresse: Claire-Waldoff-Straße 7; 10117 Berlin
Telefon: 030 31904-239
Fax: 030 31904-431
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(DBV) "Um langfristig einen wirkungsvollen Beitrag für die weltweite Versorgung mit Biomasse zu leisten, müssen die Bauern in Deutschland und Europa mit einer modernen und produktiven Landwirtschaft ihre Flächen optimal nutzen." Diese Feststellung traf Dr. Helmut Born, Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes (DBV), im Rahmen einer Podiumsdiskussion des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) mit dem Titel "Möglichkeiten zur Optimierung der nachhaltigen Biomassenutzung unter Berücksichtigung der Ernährungssicherung" in Berlin. Niemand dürfe sich darauf verlassen, dass die weltweit durchaus noch vorhandenen Flächenpotenziale in Produktion genommen werden. Ob diese jemals effizient bewirtschaftet werden, sei von zu vielen Faktoren abhängig. Dazu, so Born, zählen die Entwicklung der Preise, die Öffnung von Handelsgrenzen, die örtliche Infrastruktur und vor allem die politischen Rahmenbedingungen in den einzelnen Staaten. Auch müssten die Langzeitfolgen des Klimawandels bedacht werden, mit der sich andere Regionen der Erde möglicherweise viel stärker auseinandersetzen müssen als die Mitteleuropäer.
Nach Borns Einschätzung liegt hierzulande das wichtigste Potenzial für mehr Biomasse in der nachhaltigen Ertragssteigerung beim Anbau, aber auch bei der effizienten Weiterverarbeitung der landwirtschaftlichen Rohstoffe. Dazu zähle er die bessere Nutzung von bisher nicht verwerteten Reststoffen zum Beispiel aus Stroh oder Holz oder die energetische Kaskadennutzung bei der Gülleverwertung. In diesem Zusammenhang kritisierte Born, dass in den vergangenen Jahrzehnten das Produktivitätswachstum in der europäischen Landwirtschaft zu sehr vernachlässigt und nicht ausreichend in die Agrarforschung und in die Pflanzenzucht investiert worden sei. Born stellte in der Diskussion des BMELV heraus, dass eine durchschnittliche Erhöhung der Ernteerträge um jährlich ein Prozent eine Ackerfläche von rund 120.000 Hektar pro Jahr freisetzen würde. Dass würde die These bestärken, dass sich Tank und Teller sehr wohl miteinander verbinden ließen und sich die Nutzungskonkurrenzen um Rohstoffe langfristig entspannen.
Nicht zuletzt müsse der Umgang mit den landwirtschaftlichen Flächen grundsätzlich überdacht werden. "Das Bauen muss wieder mehr in den Städten und Gemeinden stattfinden, statt auf der grünen Wiese."
Mit Blick auf die intensive Diskussion über die Nachhaltigkeit der Agrarproduktion verwies Born darauf, dass dieses Thema in Zukunft viel globaler betrachtet werden müsse. "Es nütze niemandem, wenn wir uns in Europa mit Auflagen überschütten und gleichzeitig eine Reihe von Freihandelsabkommen der EU diesen Aspekt ausklammern."
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