22.03.2013 09:07 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Solarpraxis

Photovoltaik unschuldig am deutschen Netzausbau

Kurzfassung: Photovoltaik unschuldig am deutschen NetzausbauPV System Technology Forum - EU 2013: Technische Lösungsansätze zur Netzintegration und zur Optimierung des Photovoltaiksystems Berlin, 22.03.2013. Der ...
[Solarpraxis - 22.03.2013] Photovoltaik unschuldig am deutschen Netzausbau

PV System Technology Forum - EU 2013: Technische Lösungsansätze zur Netzintegration und zur Optimierung des Photovoltaiksystems
Berlin, 22.03.2013. Der Netzausbau und die damit verbundenen Kosten erhitzen derzeit in Deutschland die Gemüter. In der Eröffnungsrunde der Konferenz PV System Technology Forum - EU 2013 zum Thema "Netz 2.0 - Chancen und Herausforderungen" wurden der aktuelle Stand der Technik und Zukunftsaussichten des Netzausbaus und der Netzintegration von Erneuerbaren rege diskutiert. Die technisch ausgelegte Veranstaltung fand am 19. und 20. März in Düsseldorf statt.
"Die Kosten des Netzausbaus in Deutschland können um bis zu 20 Prozent reduziert werden, wenn die Netze lastnah ausgebaut werden", erklärte Lars Waldmann von Agora Energiewende. Die Teilnehmer auf dem Podium beklagten, dass von Seiten der Politik die Tendenz zu altbewährten Ansätzen und Lösungen, die kurzfristig kostengünstiger seien, bestehe. Sie waren sich einig, dass die Photovoltaik nicht der Hauptgrund für den anstehenden deutschen Netzausbau sei. Dieser werde vor allem für Gas- und Kohlekraftwerke sowie für den Ausbau der Windenergie benötigt. "Ich würde das Thema Netzausbau in Verbindung mit Photovoltaik nur vorsichtig in den Mund nehmen", unterstrich Bernd Engel, Vorstandsbeauftragter Netzintegration bei SMA Solar Technology AG.
Die Podiumsteilnehmer gehen davon aus, dass der Großteil des weiteren Photovoltaik-Ausbaus im städtischen und stadtnahen Bereich passieren wird "und hier brauchen wir keinen Netzausbau", so Engel weiter. "Es wird immer interessanter in oder in der Nähe von Städten zu bauen, da Netzkosten einen zunehmend größeren Anteil an den Stromkosten ausmachen werden", ergänzte Frauke Thies, Policy Director bei EPIA. Laut einer aktuellen, von Agora Energiewende in Auftrag gegebenen Studie könnte noch ein wesentlich größerer Teil an Energie aus Erneuerbaren in das bestehende Stromnetz integriert werden, wenn die bestehenden Spitzen um 20 Prozent gekappt würden, fügte Lars Waldmann hinzu.
Dass der Netzausbau nicht nur aus dem Verlegen von Kabeln besteht, verdeutlichte u. a. Daniel Schöllhorn, Technischer Anlagenmanager bei der EnBW Regional AG am zweiten Konferenztag. Im Ort Sonderbuch experimentiert das Unternehmen derzeit mit einem regelbaren Ortsnetztrafo und plant Batteriespeicher. Mit 60 Solaranlagen bei 190 Einwohnern erzeugt Sonderbuch mehr Energie als es verbraucht. "Bei jeder vierten Anlage müssen wir das Netz ausbauen. Vor einigen Jahren lag die Quote noch bei zehn", erklärte EnBW-Experte Schöllhorn. Nun geht es darum, diese Quote wieder zu senken. In Sonderbuch sorgen regelbare Ortsnetztrafos dafür, dass die Spannung im Ortsnetz angepasst wird. "Wir gehen davon aus, dass wir in einem halben Jahr die Technologie des regelbaren Ortsnetztrafos als Standardlösung einsetzen können", führte Schöllhorn weiter aus.
Die Konferenz PV System Technology Forum - EU 2013 zeigt, dass momentan verstärkt an technischen Lösungen für den Netzausbau gearbeitet wird. In Zukunft wird es darum gehen, die Systeme wirtschaftlich zu realisieren und Geschäftsmodelle zu entwickeln.
Organisiert wurde die PV Power Plants - EU 2013 von der Solarpraxis, einem der führenden Wissensdienstleister der Erneuerbaren-Energien-Branche und Veranstalter von jährlich rund zwanzig Konferenzen und Expertenworkshops. An der Veranstaltung nahmen rund 80 Experten teil.
Weitere Informationen zur Veranstaltung: http://www.solarpraxis.de/konferenzen/pv-system-technology-eu-2013/allgemeine-informationen/

Über die Solarpraxis AG
Die Solarpraxis AG ist einer der führenden Wissensdienstleister der Erneuerbaren-Energien-Branche. Sie bietet Fachkompetenz und professionellen Service in den Bereichen Engineering, Konferenzen und Verlag. Seit 1998 richtet die Solarpraxis Branchentreffen für Entscheider aus. Dazu gehören neben der ältesten Veranstaltung der Solarpraxis AG - dem Forum Solarpraxis - zahlreiche weitere Konferenzen, unter anderem in Europa, im Nahen Osten, China und den USA.

Judith Hübner
Solarpraxis AG
Tel: +49 (0) 30 - 726 296 - 327
E-Mail: judith.huebner@solarpraxis.de
Weitere Informationen
Solarpraxis
Solarpraxis Die Berliner Solarpraxis AG ist das führende Beratungs- und Dienstleistungsunternehmen der Solarbranche. Seit 1998 generiert und vermarktet sie Wissen aus der Branche der Erneuerbaren Energien, vor allem der Solarenergie, für Unternehmen, Handwerk, Verbände, Politik und eine breite Öffentlichkeit. Die Unternehmenssparten Technische Dienstleistungen und Design & Kommunikation bieten in einer idealen Kombination individuellen Support für Erneuerbare-Energien-Unternehmen. Darüber hinaus publiziert sie in einem eigenen Verlag Fachliteratur in sieben Sprachen und organisiert Kongresse sowie Veranstaltungen. Mit ihrem Börsengang im August 2006 ist die Solarpraxis AG das einzige börsennotierte Dienstleistungsunternehmen im Markt der erneuerbaren Energien.
Solarpraxis,
, 10115 Berlin , Deutschland
Tel.: ;
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Solarpraxis

10115 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
Fax:
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/75776

https://www.prmaximus.de/pressefach/solarpraxis-pressefach.html
Die Pressemeldung "Photovoltaik unschuldig am deutschen Netzausbau" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Photovoltaik unschuldig am deutschen Netzausbau" ist Solarpraxis, vertreten durch .