26.03.2013 08:04 Uhr in Energie & Umwelt und in Wissenschaft & Forschung von Wildtierschutz Deutschland e.V.
Bestand der Feldhasen geht dramatisch zurück
Landwirtschaft und Jagd setzen dem Feldbewohner zuKurzfassung: In vielen Regionen Deutschlands gibt es keinen Lebensraum mehr für den Feldhasen. Neben der Landwirtschaft setzt auch die Jagd den Langohren zu. Wildtierschutz Deutschland fordert, die Jagd auf Hasen aus Artenschutzgründen für mindestens fünf bis zehn Jahre auszusetzen und alle Bemühungen auf die Schaffung geeigneter Lebensräume für den Feldhasen zu richten.
[Wildtierschutz Deutschland e.V. - 26.03.2013] Gau-Algesheim, 26. März 2013 - Wildtierschutz Deutschland ermittelt jährlich den aktuellen Bestand der Feldhasen in Deutschland. Seit dem Jagdjahr 2007/2008 (April - März) fällt die Anzahl der Langohren dramatisch von Jahr zu Jahr. Wurden im Frühjahr 2007 noch etwa 1,7 Millionen Tiere ermittelt, so waren es im März 2012 gerade noch 940.000. An Ostern 2013 dürften noch etwa 820.000 Hasen über Deutschlands Fluren hoppeln.
Der Hauptgrund für das Verschwinden der Feldhasen liegt in der Art wie wir unsere Landwirtschaft betreiben: Monokulturen, intensive Düngung, Einsatz immer leistungsfähigerer Maschinen. Der Lebensraum wird zunehmend kleiner, es gibt kaum noch Brachen, Hecken, Deckung; ebenso fehlt die dringend benötigte Vielfalt des Nahrungsangebotes. Die Jagd setzt dem Bestand zusätzlich zu.
Im Jagdjahr 2011/2012 wurden etwa 330.000 Feldhasen geschossen. "In dieser Situation ist der Verlust eines Drittels des Vorjahresbestandes durch die Jagd nicht vertretbar. Wenn wir so weitermachen wie in den letzten 10 Jahren, wird es gegen Ende dieses Jahrzehnts noch maximal 400.000 Feldhasen geben," erläutert Lovis Kauertz, Vorsitzender von Wildtierschutz Deutschland. Durch die Jagd würden nicht schwache und kranke Hasen abgeschöpft, sondern überwiegend starke, reproduktionsfähige Tiere. Tiere, welche bei der inzwischen mehr als kritischen Bestandssituation in vielen Landstrichen für das Überleben der Art "systemrelevant" seien.
Wildtierschutz Deutschland plädiert dafür aus Artenschutzgründen die Hasenjagd für mindestens fünf bis zehn Jahre vollkommen einzustellen und alle Bemühungen auf die Schaffung geeigneter Lebensräume für den Feldhasen zu richten.
Der Hauptgrund für das Verschwinden der Feldhasen liegt in der Art wie wir unsere Landwirtschaft betreiben: Monokulturen, intensive Düngung, Einsatz immer leistungsfähigerer Maschinen. Der Lebensraum wird zunehmend kleiner, es gibt kaum noch Brachen, Hecken, Deckung; ebenso fehlt die dringend benötigte Vielfalt des Nahrungsangebotes. Die Jagd setzt dem Bestand zusätzlich zu.
Im Jagdjahr 2011/2012 wurden etwa 330.000 Feldhasen geschossen. "In dieser Situation ist der Verlust eines Drittels des Vorjahresbestandes durch die Jagd nicht vertretbar. Wenn wir so weitermachen wie in den letzten 10 Jahren, wird es gegen Ende dieses Jahrzehnts noch maximal 400.000 Feldhasen geben," erläutert Lovis Kauertz, Vorsitzender von Wildtierschutz Deutschland. Durch die Jagd würden nicht schwache und kranke Hasen abgeschöpft, sondern überwiegend starke, reproduktionsfähige Tiere. Tiere, welche bei der inzwischen mehr als kritischen Bestandssituation in vielen Landstrichen für das Überleben der Art "systemrelevant" seien.
Wildtierschutz Deutschland plädiert dafür aus Artenschutzgründen die Hasenjagd für mindestens fünf bis zehn Jahre vollkommen einzustellen und alle Bemühungen auf die Schaffung geeigneter Lebensräume für den Feldhasen zu richten.
Weitere Informationen
Wildtierschutz Deutschland e.V., Herr Lovis Kauertz
Am Goldberg 5, 55435 Gau-Algesheim, Deutschland
Tel.: 0177 7230086; http://www.wildtierschutz-deutschland.de/
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Autor der Pressemeldung "Bestand der Feldhasen geht dramatisch zurück" ist Wildtierschutz Deutschland e.V., vertreten durch Lovis Kauertz.