25.03.2013 12:54 Uhr in Medien & Presse von NDR - Norddeutscher Rundfunk
'45 Min: Kleine Bauern - Große Bosse' - Supermärkte wollen weniger Genfutter
Kurzfassung: "45 Min: Kleine Bauern - Große Bosse" - Supermärkte wollen weniger GenfutterSendetermin: Montag 25. März, 22.00 Uhr, NDR FernsehenLaut Recherchen des NDR wollen führende Unternehmen des Lebensmitt ...
[NDR - Norddeutscher Rundfunk - 25.03.2013] "45 Min: Kleine Bauern - Große Bosse" - Supermärkte wollen weniger Genfutter
Sendetermin: Montag 25. März, 22.00 Uhr, NDR Fernsehen
Laut Recherchen des NDR wollen führende Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels, dass künftig weniger gentechnisch verändertes Tierfutter für ihre Produkte verwendet wird. Für die Erzeugung tierischer Produkte müssten somit mehr Milchkühe und Schlachtschweine gentechnikfrei gefüttert werden. Wie die NDR Dokumentation "45min - Kleine Bauern - Große Bosse" (Montag, 25. März, 22.00 Uhr, NDR Fernsehen) zeigt, wird es für konventionelle Landwirte in Deutschland immer schwieriger, gentechnisch unverändertes Tierfutter zu beziehen. Nach Angaben des "Deutschen Verbands Tiernahrung" ist zum Beispiel nur noch ein Prozent des Schweinefutters in Deutschland frei von Gentechnik.
Laut Angaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz lehnen mehr als 80 Prozent der Verbraucher gentechnisch veränderte Lebensmittel ab. Solche Produkte müssen in Deutschland klar gekennzeichnet werden. Der Verbraucher erfährt hingegen nicht, wenn für tierische Produkte gentechnisch verändertes Futter verwendet wurde. Hier gibt es keine Kennzeichnungspflicht.
Silke Schwartau von der Hamburger Verbraucherzentrale kritisiert diese Ausnahmeregelung für tierische Lebensmittel als "eine Gesetzeslücke, die der Gentechnikindustrie als Schlupfloch dient". Die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale fordert eine Kennzeichnungspflicht für alle Lebensmittel, die mit Gentechnik in Kontakt kommen.
Der Präsident des Landesbauernverbandes Niedersachsen, Werner Hilse, ist der Meinung, es gäbe kein Zurück zu einer Fütterung vollkommen ohne Gentechnik. Als Grund führt Hilse an, dass die Anbauflächen für gentechnisch unverändertes Soja weltweit stark zurückgingen. Sojaschrot ist heute ein wichtiger Bestandteil der Tiernahrung. Eine Umstellung auf eine Fütterung ohne Gentechnik sei so nur noch in Nischen möglich, z. B. für Biobauern.
Jetzt könnten die großen Supermärkte in Deutschland für stärkere Nachfrage nach gentechnikfreiem Futter sorgen. REWE-Sprecher Marco Sandner erklärt gegenüber dem NDR: "Wir haben sehr viele Anfragen von Verbrauchern, die sich tierische Produkte wünschen, bei denen keine gentechnisch veränderten Futtermittel eingesetzt wurden." Man werde deshalb bei den Eigenmarken den Anteil gentechnisch veränderter Futtermittel deutlich senken. Auch ALDI Süd erklärt auf Anfrage, bei Frischgeflügel und Eiern stelle man schon heute eine Verwendung von gentechnikfreiem Futter sicher.
EDEKA plant offenbar, die Fütterung von Schweinen, Rindern und Geflügel bei den eigenen Produkten vollständig umzustellen. Auf Anfrage des NDR teilt Sprecherin Andrea Ebert mit: "Unsere Zielsetzung ist es, bei allen EDEKA-Eigenmarken auf heimische Futtermittel oder auf zertifiziert verantwortungsvoll produziertes, gentechnikfreies Soja umzustellen."
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20149 Hamburg
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Laut Recherchen des NDR wollen führende Unternehmen des Lebensmitteleinzelhandels, dass künftig weniger gentechnisch verändertes Tierfutter für ihre Produkte verwendet wird. Für die Erzeugung tierischer Produkte müssten somit mehr Milchkühe und Schlachtschweine gentechnikfrei gefüttert werden. Wie die NDR Dokumentation "45min - Kleine Bauern - Große Bosse" (Montag, 25. März, 22.00 Uhr, NDR Fernsehen) zeigt, wird es für konventionelle Landwirte in Deutschland immer schwieriger, gentechnisch unverändertes Tierfutter zu beziehen. Nach Angaben des "Deutschen Verbands Tiernahrung" ist zum Beispiel nur noch ein Prozent des Schweinefutters in Deutschland frei von Gentechnik.
Laut Angaben des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz lehnen mehr als 80 Prozent der Verbraucher gentechnisch veränderte Lebensmittel ab. Solche Produkte müssen in Deutschland klar gekennzeichnet werden. Der Verbraucher erfährt hingegen nicht, wenn für tierische Produkte gentechnisch verändertes Futter verwendet wurde. Hier gibt es keine Kennzeichnungspflicht.
Silke Schwartau von der Hamburger Verbraucherzentrale kritisiert diese Ausnahmeregelung für tierische Lebensmittel als "eine Gesetzeslücke, die der Gentechnikindustrie als Schlupfloch dient". Die Ernährungsexpertin der Verbraucherzentrale fordert eine Kennzeichnungspflicht für alle Lebensmittel, die mit Gentechnik in Kontakt kommen.
Der Präsident des Landesbauernverbandes Niedersachsen, Werner Hilse, ist der Meinung, es gäbe kein Zurück zu einer Fütterung vollkommen ohne Gentechnik. Als Grund führt Hilse an, dass die Anbauflächen für gentechnisch unverändertes Soja weltweit stark zurückgingen. Sojaschrot ist heute ein wichtiger Bestandteil der Tiernahrung. Eine Umstellung auf eine Fütterung ohne Gentechnik sei so nur noch in Nischen möglich, z. B. für Biobauern.
Jetzt könnten die großen Supermärkte in Deutschland für stärkere Nachfrage nach gentechnikfreiem Futter sorgen. REWE-Sprecher Marco Sandner erklärt gegenüber dem NDR: "Wir haben sehr viele Anfragen von Verbrauchern, die sich tierische Produkte wünschen, bei denen keine gentechnisch veränderten Futtermittel eingesetzt wurden." Man werde deshalb bei den Eigenmarken den Anteil gentechnisch veränderter Futtermittel deutlich senken. Auch ALDI Süd erklärt auf Anfrage, bei Frischgeflügel und Eiern stelle man schon heute eine Verwendung von gentechnikfreiem Futter sicher.
EDEKA plant offenbar, die Fütterung von Schweinen, Rindern und Geflügel bei den eigenen Produkten vollständig umzustellen. Auf Anfrage des NDR teilt Sprecherin Andrea Ebert mit: "Unsere Zielsetzung ist es, bei allen EDEKA-Eigenmarken auf heimische Futtermittel oder auf zertifiziert verantwortungsvoll produziertes, gentechnikfreies Soja umzustellen."
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