28.03.2013 10:57 Uhr in Energie & Umwelt von Deutscher Tierschutzbund
Tierbabys in Zoos: Vom Besuchermagnet zum Todeskandidat
Kurzfassung: Tierbabys in Zoos: Vom Besuchermagnet zum TodeskandidatRechtzeitig zu den freien Ostertagen setzen die ersten Zoos ihre Jungtiere medienwirksam in Szene. Der niedliche Nachwuchs soll Besucher in die Z ...
[Deutscher Tierschutzbund - 28.03.2013] Tierbabys in Zoos: Vom Besuchermagnet zum Todeskandidat
Rechtzeitig zu den freien Ostertagen setzen die ersten Zoos ihre Jungtiere medienwirksam in Szene. Der niedliche Nachwuchs soll Besucher in die Zoos locken. Die Kehrseite dieser Attraktionen bleibt jedoch meist im Verborgenen. Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert, dass viele Zoos nahezu unkontrolliert züchten, obwohl sie nicht ausreichend Platz für den Tiernachwuchs besitzen und nicht klar ist, was später mit den Tieren passiert. Manche werden unter dubiosen Umständen verkauft, einige sogar getötet. Ein solches Vorgehen, das von den meisten Zoodirektoren als zulässige Methode des Bestandsmanagements angesehen wird, ist aus Tierschutzsicht nicht akzeptabel.
In Zoos und Tierparks ist der Tiernachwuchs als Besuchermagnet für den Kassenumsatz enorm wichtig. Doch nach wenigen Monaten ist oft kein Platz mehr für die einstigen Lieblinge: So werden zum Beispiel manche Großkatzen wie Tiger noch immer an dubiose Tierhändler oder Zirkusse abgegeben, andere überzählige Tiere wie Antilopen, Hirsche oder Ziegen dagegen eingeschläfert und verfüttert. "Jungtiere sind natürlich bestens geeignet, zahlende Besucher anzulocken - zumindest solange sie klein und niedlich sind. Und genau darum geht es vielen Zooverantwortlichen in erster Linie. Was danach mit den Tieren geschieht, bleibt dagegen häufig im Verborgenen", kritisiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Aber wer züchtet, muss den Nachwuchs auch artgerecht unterbringen. Alles andere ist ethisch nicht zu vertreten. Aber dann sollten die Zoos so ehrlich sein und ihr Vorgehen nach dem Motto "heute süß - morgen tot" gegenüber der Öffentlichkeit auch klar kommunizieren", stellt Schröder fest.
Der Deutsche Tierschutzbund fordert strengere Richtlinien für die Haltung von Zootieren. Zucht und Bestandsmanagement sollten vorausschauend ausgerichtet und verantwortungsvoll geplant werden. Eine Vermehrung von Zootieren ist grundsätzlich nur dann zu ermöglichen, wenn auch für die Nachkommen eine artgemäße Unterbringung gesichert ist. Eine Tötung gesunder "überzähliger" Jungtiere lehnen die Tierschützer ab, zumal für nahezu jede Tierart entsprechende Methoden der Populationskontrolle umgesetzt werden können. Dies kann bei einigen Tieren beispielsweise über künstliche Verhütung, bei anderen über die zeitweilige Separierung der Geschlechtspartner geschehen.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Telefon: +49-(0)228-60496-24
Telefax: +49-(0)228-60496-41
Mail: presse@tierschutzbund.de
Rechtzeitig zu den freien Ostertagen setzen die ersten Zoos ihre Jungtiere medienwirksam in Szene. Der niedliche Nachwuchs soll Besucher in die Zoos locken. Die Kehrseite dieser Attraktionen bleibt jedoch meist im Verborgenen. Der Deutsche Tierschutzbund kritisiert, dass viele Zoos nahezu unkontrolliert züchten, obwohl sie nicht ausreichend Platz für den Tiernachwuchs besitzen und nicht klar ist, was später mit den Tieren passiert. Manche werden unter dubiosen Umständen verkauft, einige sogar getötet. Ein solches Vorgehen, das von den meisten Zoodirektoren als zulässige Methode des Bestandsmanagements angesehen wird, ist aus Tierschutzsicht nicht akzeptabel.
In Zoos und Tierparks ist der Tiernachwuchs als Besuchermagnet für den Kassenumsatz enorm wichtig. Doch nach wenigen Monaten ist oft kein Platz mehr für die einstigen Lieblinge: So werden zum Beispiel manche Großkatzen wie Tiger noch immer an dubiose Tierhändler oder Zirkusse abgegeben, andere überzählige Tiere wie Antilopen, Hirsche oder Ziegen dagegen eingeschläfert und verfüttert. "Jungtiere sind natürlich bestens geeignet, zahlende Besucher anzulocken - zumindest solange sie klein und niedlich sind. Und genau darum geht es vielen Zooverantwortlichen in erster Linie. Was danach mit den Tieren geschieht, bleibt dagegen häufig im Verborgenen", kritisiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes. "Aber wer züchtet, muss den Nachwuchs auch artgerecht unterbringen. Alles andere ist ethisch nicht zu vertreten. Aber dann sollten die Zoos so ehrlich sein und ihr Vorgehen nach dem Motto "heute süß - morgen tot" gegenüber der Öffentlichkeit auch klar kommunizieren", stellt Schröder fest.
Der Deutsche Tierschutzbund fordert strengere Richtlinien für die Haltung von Zootieren. Zucht und Bestandsmanagement sollten vorausschauend ausgerichtet und verantwortungsvoll geplant werden. Eine Vermehrung von Zootieren ist grundsätzlich nur dann zu ermöglichen, wenn auch für die Nachkommen eine artgemäße Unterbringung gesichert ist. Eine Tötung gesunder "überzähliger" Jungtiere lehnen die Tierschützer ab, zumal für nahezu jede Tierart entsprechende Methoden der Populationskontrolle umgesetzt werden können. Dies kann bei einigen Tieren beispielsweise über künstliche Verhütung, bei anderen über die zeitweilige Separierung der Geschlechtspartner geschehen.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Telefon: +49-(0)228-60496-24
Telefax: +49-(0)228-60496-41
Mail: presse@tierschutzbund.de
Weitere Informationen
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
18.07.2013 Was ist mit dem Tier im Urlaub?
15.07.2013 Tiernutzgesetz tritt in Kraft
Pressefach abonnieren
via RSS-Feed abonnieren
via E-Mail abonnieren
Pressekontakt
Deutscher Tierschutzbund
53115 Bonn
Deutschland
Drucken
Weiterempfehlen
PDF
Schlagworte
Deutscher Tierschutzbund
53115 Bonn
Deutschland
https://www.prmaximus.de/pressefach/deutscher-tierschutzbund-pressefach.html
Die Pressemeldung "Tierbabys in Zoos: Vom Besuchermagnet zum Todeskandidat" unterliegt dem Urheberrecht.
Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors.
Autor der Pressemeldung "Tierbabys in Zoos: Vom Besuchermagnet zum Todeskandidat" ist Deutscher Tierschutzbund, vertreten durch .