28.03.2013 16:15 Uhr in Gesellschaft & Familie von Auswärtiges Amt

Menschenrechtsbeauftragter besorgt über Repressionen gegen Sufi-Minderheit in Iran

Kurzfassung: Menschenrechtsbeauftragter besorgt über Repressionen gegen Sufi-Minderheit in IranAnlässlich aktueller Meldungen über den sich verschlechternden Gesundheitszustand der seit 70 Tagen hungerstreikend ...
[Auswärtiges Amt - 28.03.2013] Menschenrechtsbeauftragter besorgt über Repressionen gegen Sufi-Minderheit in Iran

Anlässlich aktueller Meldungen über den sich verschlechternden Gesundheitszustand der seit 70 Tagen hungerstreikenden Häftlinge Saleh Moradi und Kasra Nouri, Angehörige der religiösen Sufi-Minderheit in Iran, erklärte der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung im Auswärtigen Amt, Markus Löning, heute (28.03.):
Mit größter Besorgnis erfüllen mich Berichte über Repressionen gegenüber Angehörigen der religiösen Sufi-Minderheit in Iran, wie Festnahmen, Zerstörung von Gebets- und Versammlungshäusern, Verhinderung der freien Religionsausübung und Diskriminierung im Alltagsleben.
Ich fordere Iran auf, die Menschenrechte seiner Bürger unabhängig von religiöser oder ethnischer Zugehörigkeit zu achten und alle lediglich aufgrund ihrer religiösen Gesinnung Inhaftierten unverzüglich frei zu lassen.
Mit der Verfolgung Angehöriger religiöser Minderheiten - neben Sufis sehen sich vor allem auch Bahais und Christen vielfältigen Repressionen ausgesetzt - verstößt Iran gegen fundamentale Prinzipien der Religionsfreiheit, zu deren Einhaltung sich Iran unter anderem durch die Unterzeichnung des Internationalen Paktes über bürgerliche und politische Rechte verpflichtet hat.
Hintergrund:
Angehörige der Sufis oder auch Derwische (islamische Mystiker, die verschiedenen Orden, u.a. dem Nematollah-Gonabadi-Orden, angehören) werden häufig diskriminiert oder durch gewaltsame Übergriffe an ihrer Religionsausübung gehindert. Anfang September 2011 gab es schwere Übergriffe der Sicherheitskräfte in vielen Landesteilen, v.a. in Kavar, im Zuge derer eine Vielzahl von Sufis sowie Mitarbeiter der Derwisch-Website Majzooban-e-Noor, die über diese Vorfälle berichteten, festgenommen wurden. Nach Angaben im aktuellen Bericht des UN-Sonderberichterstatters für Menschenrechte in Iran, Dr. Ahmed Shaheed, sowie Berichten von Menschenrechtsorganisationen und regimekritischer Medien, befinden sich von den 2011 Festgenommenen noch immer neun Sufis in Shiraz und Teheran in Haft, ohne dass bislang Gerichtsverfahren durchgeführt worden wären. Ihnen wird u.a. "Propaganda gegen das Regime" und "Handeln gegen die nationale Sicherheit" vorgeworfen.

Auswärtiges Amt
Werderscher Markt 1
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 030 5000-2056
Telefax: 030-5000-3743
Mail: poststelle@auswaertiges-amt.de
URL: http://www.auswaertiges-amt.de
Weitere Informationen
Auswärtiges Amt
Auswärtiges Amt Das Auswärtige Amt ist zuständig für die Pflege der Beziehungen zu anderen Staaten sowie zu den zwischen- und überstaatlichen Organisationen.Der Auswärtige Dienst versteht sich neben seiner Funktion als Gestalter der Außenpolitik als Dienstleister für die Bürgerinnen und Bürger, die deutsche Wirtschaft, das deutsche Kulturleben und für Parlamentarier und Regierungsvertreter aller Ebenen. Sein Dienstleistungsangebot ist für den Auswärtigen Dienst neben der klassischen Diplomatie zu seiner zweiten, tragenden Säule geworden: Es macht heute gut die Hälfte seiner Aktivitäten aus. So steht das Auswärtige Amt als modernes und aufgeschlossenes Dienstleistungsunternehmen weltweit seiner "Kundschaft", mit seinem Know-how und seinen Kontakten mit Rat und Tat zur Seite.
Auswärtiges Amt,
, 10117 Berlin, Deutschland
Tel.: 030 5000-2056; http://www.auswaertiges-amt.de
Weitere Meldungen dieses Unternehmens
Erfolgreiche Pressearbeit eBook
Pressearbeit
Eine Pflichtlektüre für mehr Sichtbarkeit durch Pressemitteilungen.
Pressekontakt

Auswärtiges Amt

10117 Berlin
Deutschland

E-Mail:
Web:
Tel:
030 5000-2056
Fax:
030-5000-3743
Drucken Weiterempfehlen PDF
Schlagworte
Permanentlinks https://www.prmaximus.de/76403

https://www.prmaximus.de/pressefach/auswärtiges-amt-pressefach.html
Die Pressemeldung "Menschenrechtsbeauftragter besorgt über Repressionen gegen Sufi-Minderheit in Iran" unterliegt dem Urheberrecht. Jegliche Verwendung dieses Textes, auch auszugsweise, erfordert die vorherige schriftliche Erlaubnis des Autors. Autor der Pressemeldung "Menschenrechtsbeauftragter besorgt über Repressionen gegen Sufi-Minderheit in Iran" ist Auswärtiges Amt, vertreten durch .