05.04.2013 10:00 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von IG Bauen-Agrar-Umwelt
Erfolgreicher Tarifabschluss für das Bauhauptgewerbe
Kurzfassung: Erfolgreicher Tarifabschluss für das Bauhauptgewerbe Fahrplan für Ost-West-Lohneinheit steht Deutliches EinkommensplusFrankfurt am Main - Die rund 750 000 Beschäftigten am Bau erhalten ab 1. ...
[IG Bauen-Agrar-Umwelt - 05.04.2013] Erfolgreicher Tarifabschluss für das Bauhauptgewerbe
Fahrplan für Ost-West-Lohneinheit steht Deutliches EinkommensplusFrankfurt am Main - Die rund 750 000 Beschäftigten am Bau erhalten ab 1. Mai 2013 deutlich mehr Geld. Nach fast 24 Stunden intensiver Verhandlungen einigte sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) auf ein Tarifergebnis. "Diese Tarifrunde war von einem besonders harten Ringen gekennzeichnet. Die Anstrengung hat sich aber gelohnt. Das nun erzielte Gesamtpaket stellt einen für alle Beteiligten tragbaren Kompromiss dar", sagte der stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Dietmar Schäfers. Besonders hartnäckig verhandelten die Tarifparteien über die Angleichung der Ost- an die Westlöhne. Am Ende konnten sie sich auf einen Fahrplan zu einer gesamtdeutschen Einkommenseinheit verständigen. Die Verhandlungspartner haben eine Erklärungsfrist für die Annahme des Vorschlags bis zum 3. Mai 2013 vereinbart.
Im Einzelnen sieht das Tarifergebnis ein Plus von 3,2 Prozent im Westen ab dem 1. Mai 2013 vor. Die Verhandlungspartner beabsichtigen, die Ost-West-Tarifschere am Bau innerhalb der kommenden neun Jahre zu schließen. In einem ersten Angleichungsschritt dazu erhöhen sich die Löhne im Osten um zusätzlich 0,8 Prozent. Der Mindestlohn I der Branche wird noch schneller ein gemeinsames Niveau erreichen. Die Vereinbarung sieht für diese Lohnuntergrenze einen verbindlichen Stufenplan vor, nach dem zum 1. Januar 2017 Lohngleichheit herrscht (s. Tabelle unten). Der nur im Westen gezahlte Mindestlohn II steigt bis 2017 jährlich um 25 Cent.
"Der Stufenplan hin zu gleichen Mindestlöhnen im gesamten Bundesgebiet ist ein Durchbruch. Gleiche Einkommen in Ost und West sind 23 Jahre nach der Wiedervereinigung überfällig. Es gibt keinen Grund für eine Lohnmauer mehr", sagte Schäfers. "Der Abstand lässt sich aber nicht mit einem Schritt überwinden. Mit dem vorliegenden Stufenplan haben wir nun eine umsetzbare Lösung erreicht. Damit stehen wir besser da als viele andere Branchen", sagte Schäfers.
Gleichzeitig vereinbarten die Tarifvertragsparteien eine Übernahmeregelung für Auszubildende. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 1. Mai 2014.
Stufenplan zur Lohnangleichung der Ost- an die Westlöhne:
Mindestlohn I - West - Ost
bis 31.12.2013 - 11,05 € - 10,25 €
ab 1.1.2014 - 11,10 € - 10,50 €
ab 1.1.2015 - 11,15 € - 10,75 €
ab 1.1.2016 - 11,25 € - 11,05 €
ab 1.1.2017 - 11,30 € - 11,30 €
Ruprecht Hammerschmidt
Leiter der Abteilung Kommunikation
und Öffentlichkeitsarbeit
Pressesprecher IG Bauen-Agrar-Umwelt
IG Bauen-Agrar-Umwelt
- Bundesvorstand -
Pressestelle
Olof-Palme-Str. 19
60439 Frankfurt a. Main
Tel.: 069 - 95 73 71 35
Fax: 069 - 95 73 71 38
E-Mail: presse@igbau.de
www.igbau.de
Fahrplan für Ost-West-Lohneinheit steht Deutliches EinkommensplusFrankfurt am Main - Die rund 750 000 Beschäftigten am Bau erhalten ab 1. Mai 2013 deutlich mehr Geld. Nach fast 24 Stunden intensiver Verhandlungen einigte sich die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit dem Zentralverband des Deutschen Baugewerbes (ZDB) und dem Hauptverband der Deutschen Bauindustrie (HDB) auf ein Tarifergebnis. "Diese Tarifrunde war von einem besonders harten Ringen gekennzeichnet. Die Anstrengung hat sich aber gelohnt. Das nun erzielte Gesamtpaket stellt einen für alle Beteiligten tragbaren Kompromiss dar", sagte der stellvertretende IG BAU-Bundesvorsitzende und Verhandlungsführer Dietmar Schäfers. Besonders hartnäckig verhandelten die Tarifparteien über die Angleichung der Ost- an die Westlöhne. Am Ende konnten sie sich auf einen Fahrplan zu einer gesamtdeutschen Einkommenseinheit verständigen. Die Verhandlungspartner haben eine Erklärungsfrist für die Annahme des Vorschlags bis zum 3. Mai 2013 vereinbart.
Im Einzelnen sieht das Tarifergebnis ein Plus von 3,2 Prozent im Westen ab dem 1. Mai 2013 vor. Die Verhandlungspartner beabsichtigen, die Ost-West-Tarifschere am Bau innerhalb der kommenden neun Jahre zu schließen. In einem ersten Angleichungsschritt dazu erhöhen sich die Löhne im Osten um zusätzlich 0,8 Prozent. Der Mindestlohn I der Branche wird noch schneller ein gemeinsames Niveau erreichen. Die Vereinbarung sieht für diese Lohnuntergrenze einen verbindlichen Stufenplan vor, nach dem zum 1. Januar 2017 Lohngleichheit herrscht (s. Tabelle unten). Der nur im Westen gezahlte Mindestlohn II steigt bis 2017 jährlich um 25 Cent.
"Der Stufenplan hin zu gleichen Mindestlöhnen im gesamten Bundesgebiet ist ein Durchbruch. Gleiche Einkommen in Ost und West sind 23 Jahre nach der Wiedervereinigung überfällig. Es gibt keinen Grund für eine Lohnmauer mehr", sagte Schäfers. "Der Abstand lässt sich aber nicht mit einem Schritt überwinden. Mit dem vorliegenden Stufenplan haben wir nun eine umsetzbare Lösung erreicht. Damit stehen wir besser da als viele andere Branchen", sagte Schäfers.
Gleichzeitig vereinbarten die Tarifvertragsparteien eine Übernahmeregelung für Auszubildende. Der Tarifvertrag hat eine Laufzeit bis zum 1. Mai 2014.
Stufenplan zur Lohnangleichung der Ost- an die Westlöhne:
Mindestlohn I - West - Ost
bis 31.12.2013 - 11,05 € - 10,25 €
ab 1.1.2014 - 11,10 € - 10,50 €
ab 1.1.2015 - 11,15 € - 10,75 €
ab 1.1.2016 - 11,25 € - 11,05 €
ab 1.1.2017 - 11,30 € - 11,30 €
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