05.04.2013 11:07 Uhr in Medien & Presse von Westdeutscher Rundfunk - WDR
WDR Funkhaus Europa erhält CNN Journalist Award für Reihe "Anruf aus Damaskus
Kurzfassung: WDR Funkhaus Europa erhält CNN Journalist Award für Reihe "Anruf aus Damaskus"Für die Reihe "Anruf aus Damaskus" ist das WDR-Radio Funkhaus Europa am 4. April 2013 mit dem CNN Journalist Award ausg ...
[Westdeutscher Rundfunk - WDR - 05.04.2013] WDR Funkhaus Europa erhält CNN Journalist Award für Reihe "Anruf aus Damaskus"
Für die Reihe "Anruf aus Damaskus" ist das WDR-Radio Funkhaus Europa am 4. April 2013 mit dem CNN Journalist Award ausgezeichnet worden. Redakteurin Sabine Rossi, die die Serie realisiert hat, erhält damit einen der wichtigsten Förderpreise für junge Journalisten in der Auslandsberichterstattung.
Im Morgenmagazin Cosmo ließ Funkhaus Europa in einer Art Tagebuch einen jungen syrischen Familienvater über Monate regelmäßig aus seinem Alltag in Damaskus berichten . Die Idee dazu hatte Funkhaus Europa-Moderatorin Kathrin Schröter. In 46 Folgen erzählt der "Anruf aus Damaskus" wie der Krieg täglich näher an die syrische Hauptstadt heranrückt. Der junge Familienvater - in der Serie nennt er sich Ahmad Omari - berichtet beispielsweise von Straßensperren, an denen er von Soldaten oder Mitarbeitern des Geheimdienstes gefilzt wird. Während der eine Soldat ihn zum Kofferraum schickt, horcht der andere die Kinder aus. Auch in der Schule versuchen die Lehrer, die Regimetreue der Familien zu testen. Sie lassen die Kinder die syrische Flagge malen. Malt ein Kind die Flagge der Revolution, werden die Eltern vorgeladen.
Für den "Anruf aus Damaskus" wurde die Stimme des Familienvaters mehrfach verfremdet. Trotz all dieser Maßnahmen riskierte Ahmad Omari, vom Geheimdienst entdeckt oder verraten zu werden. Den Hörerinnen und Hörern von Funkhaus Europa, später auch denen von WDR2 und den Zuschauerinnen und Zuschauern des ARD-Morgenmagazins, brachte Omari über einen Zeitraum von fast einem Jahr den dramatischen Alltag der Syrer nahe. Aus einem Land, in das - wie die CNN-Jury betont - kaum noch Journalisten einreisen können. Omari gelang mit seiner Familie schließlich die Flucht aus Syrien.
"Wir beide kannten das Risiko", sagt Funkhaus Europa-Redakteurin Sabine Rossi, die selbst ein Jahr in Damaskus gelebt hat. "Deshalb war ich besorgt, wenn ich Ahmad Omari zum vereinbarten Zeitpunkt nicht erreichte. Ich wusste dann nie, ob einfach nur der Strom ausgefallen war, oder ob ihm wirklich etwas Schlimmes passiert ist." Der Kontakt zu Ahmad Omari kam eigens für die Serie auf Funkhaus Europa zustande.
"Anruf aus Damaskus" sei 'Global Sounds Radio' in seiner besten Form - nah dran, authentisch und menschlich", so Programmleiter Thomas Reinke. "Das Team von Funkhaus Europa freut sich über diese Auszeichnung, mit der die besondere Herangehensweise der Welle auch bei schwierigen politischen Themen gewürdigt wird."
Westdeutscher Rundfunk - WDR
Appelhofplatz 1
50667 Köln
Deutschland
Telefon: +49 (221) 220-0
URL: Http://www.wdr.de
Für die Reihe "Anruf aus Damaskus" ist das WDR-Radio Funkhaus Europa am 4. April 2013 mit dem CNN Journalist Award ausgezeichnet worden. Redakteurin Sabine Rossi, die die Serie realisiert hat, erhält damit einen der wichtigsten Förderpreise für junge Journalisten in der Auslandsberichterstattung.
Im Morgenmagazin Cosmo ließ Funkhaus Europa in einer Art Tagebuch einen jungen syrischen Familienvater über Monate regelmäßig aus seinem Alltag in Damaskus berichten . Die Idee dazu hatte Funkhaus Europa-Moderatorin Kathrin Schröter. In 46 Folgen erzählt der "Anruf aus Damaskus" wie der Krieg täglich näher an die syrische Hauptstadt heranrückt. Der junge Familienvater - in der Serie nennt er sich Ahmad Omari - berichtet beispielsweise von Straßensperren, an denen er von Soldaten oder Mitarbeitern des Geheimdienstes gefilzt wird. Während der eine Soldat ihn zum Kofferraum schickt, horcht der andere die Kinder aus. Auch in der Schule versuchen die Lehrer, die Regimetreue der Familien zu testen. Sie lassen die Kinder die syrische Flagge malen. Malt ein Kind die Flagge der Revolution, werden die Eltern vorgeladen.
Für den "Anruf aus Damaskus" wurde die Stimme des Familienvaters mehrfach verfremdet. Trotz all dieser Maßnahmen riskierte Ahmad Omari, vom Geheimdienst entdeckt oder verraten zu werden. Den Hörerinnen und Hörern von Funkhaus Europa, später auch denen von WDR2 und den Zuschauerinnen und Zuschauern des ARD-Morgenmagazins, brachte Omari über einen Zeitraum von fast einem Jahr den dramatischen Alltag der Syrer nahe. Aus einem Land, in das - wie die CNN-Jury betont - kaum noch Journalisten einreisen können. Omari gelang mit seiner Familie schließlich die Flucht aus Syrien.
"Wir beide kannten das Risiko", sagt Funkhaus Europa-Redakteurin Sabine Rossi, die selbst ein Jahr in Damaskus gelebt hat. "Deshalb war ich besorgt, wenn ich Ahmad Omari zum vereinbarten Zeitpunkt nicht erreichte. Ich wusste dann nie, ob einfach nur der Strom ausgefallen war, oder ob ihm wirklich etwas Schlimmes passiert ist." Der Kontakt zu Ahmad Omari kam eigens für die Serie auf Funkhaus Europa zustande.
"Anruf aus Damaskus" sei 'Global Sounds Radio' in seiner besten Form - nah dran, authentisch und menschlich", so Programmleiter Thomas Reinke. "Das Team von Funkhaus Europa freut sich über diese Auszeichnung, mit der die besondere Herangehensweise der Welle auch bei schwierigen politischen Themen gewürdigt wird."
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