09.04.2013 15:20 Uhr in Energie & Umwelt von NABU - Naturschutzbund Deutschland
Kanal sanieren statt Flüsse vertiefen
Kurzfassung: Kanal sanieren statt Flüsse vertiefenBUND, NABU und WWF: Bundesverkehrsminister lenkt von eigenen Fehlern abDas Aktionsbündnis "Lebendige Tideelbe" von BUND, NABU und WWF kritisiert heftig die gestr ...
[NABU - Naturschutzbund Deutschland - 09.04.2013] Kanal sanieren statt Flüsse vertiefen
BUND, NABU und WWF: Bundesverkehrsminister lenkt von eigenen Fehlern ab
Das Aktionsbündnis "Lebendige Tideelbe" von BUND, NABU und WWF kritisiert heftig die gestrige Aufforderung von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, die Umweltverbände mögen ihre Klage gegen die Elbvertiefung zurücknehmen. Nach Ansicht des Aktionsbündnisses will Ramsauer damit lediglich von seinen eigenen Fehlern ablenken. Seit Jahren sei schon bekannt, dass die reibungslose Funktion des Nord-Ostsee-Kanals wichtiger für den Hamburger Hafen ist als die Elbvertiefung, so das Bündnis.
"Die Naturschutzverbände nehmen lediglich ihr Recht war, überprüfen zu lassen, ob der Naturschutz in Planungsverfahren angemessen berücksichtigt wurde", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke. "Herr Ramsauer braucht einen Sündenbock und sucht diesen bei den Naturschutzverbänden. Dabei ist er es, der seine Hausaufgaben nicht gemacht hat." Der Bundesverkehrsminister habe zu verantworten, dass die norddeutschen Seehäfen sich einen ruinösen Wettbewerb liefern: In Wilhelmshaven wurden 1,2 Milliarden Euro in einen Tiefwasserhafen investiert, der jetzt kaum genutzt wird. Gleichzeitig sollen Weser und Elbe für 150 Millionen beziehungsweise 600 Millionen Euro aus dem Steuersäckel vertieft werden.
"Statt schädlicher und überflüssiger weiterer Flussvertiefungen benötigen wir die Sanierung des Nord-Ostsee-Kanals", betont BUND-Vorsitzender Hubert Weiger. "Hier hat Herr Ramsauer eine dringende Investition verschlafen." WWF-Vorstand Eberhard Brandes ergänzt: "Die völlig falsche Prioritätensetzung in der Verkehrsplanung von Herrn Ramsauer geht auf Kosten der Steuerzahler und der Umwelt." Das Aktionsbündnis "Lebendige Tideelbe" fordert, auf die Vertiefungen von Weser und Elbe zu verzichten und das dafür vorgesehene Geld in die dringende Sanierung des Nord-Ostsee-Kanals zu stecken.
Für Rückfragen:
Britta König, Pressestelle WWF Deutschland, Tel.: 040-530200318, mobil: 0151-18854973
Alexander Porschke, Vorsitzender NABU Hamburg, mobil: 0172-4037167
Manfred Braasch, Pressestelle BUND Hamburg, Tel.: 040-600387-11, mobil: 0172-4083401
BUND, NABU und WWF: Bundesverkehrsminister lenkt von eigenen Fehlern ab
Das Aktionsbündnis "Lebendige Tideelbe" von BUND, NABU und WWF kritisiert heftig die gestrige Aufforderung von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer, die Umweltverbände mögen ihre Klage gegen die Elbvertiefung zurücknehmen. Nach Ansicht des Aktionsbündnisses will Ramsauer damit lediglich von seinen eigenen Fehlern ablenken. Seit Jahren sei schon bekannt, dass die reibungslose Funktion des Nord-Ostsee-Kanals wichtiger für den Hamburger Hafen ist als die Elbvertiefung, so das Bündnis.
"Die Naturschutzverbände nehmen lediglich ihr Recht war, überprüfen zu lassen, ob der Naturschutz in Planungsverfahren angemessen berücksichtigt wurde", so NABU-Präsident Olaf Tschimpke. "Herr Ramsauer braucht einen Sündenbock und sucht diesen bei den Naturschutzverbänden. Dabei ist er es, der seine Hausaufgaben nicht gemacht hat." Der Bundesverkehrsminister habe zu verantworten, dass die norddeutschen Seehäfen sich einen ruinösen Wettbewerb liefern: In Wilhelmshaven wurden 1,2 Milliarden Euro in einen Tiefwasserhafen investiert, der jetzt kaum genutzt wird. Gleichzeitig sollen Weser und Elbe für 150 Millionen beziehungsweise 600 Millionen Euro aus dem Steuersäckel vertieft werden.
"Statt schädlicher und überflüssiger weiterer Flussvertiefungen benötigen wir die Sanierung des Nord-Ostsee-Kanals", betont BUND-Vorsitzender Hubert Weiger. "Hier hat Herr Ramsauer eine dringende Investition verschlafen." WWF-Vorstand Eberhard Brandes ergänzt: "Die völlig falsche Prioritätensetzung in der Verkehrsplanung von Herrn Ramsauer geht auf Kosten der Steuerzahler und der Umwelt." Das Aktionsbündnis "Lebendige Tideelbe" fordert, auf die Vertiefungen von Weser und Elbe zu verzichten und das dafür vorgesehene Geld in die dringende Sanierung des Nord-Ostsee-Kanals zu stecken.
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