Bundesweite Premiere / Stadtwerke-Chef mit innovativer Job-Auswahl ermittelt

Kurzfassung: Bundesweite Premiere / Stadtwerke-Chef mit innovativer Job-Auswahl ermitteltCelle besetzt Spitzenjob mit Anonymisiertem BewerbungsverfahrenAls bundesweit erste Kommune hat die Stadt Celle den Spitzenp ...
[Antidiskriminierungsstelle des Bundes - 10.04.2013] Bundesweite Premiere / Stadtwerke-Chef mit innovativer Job-Auswahl ermittelt

Celle besetzt Spitzenjob mit Anonymisiertem Bewerbungsverfahren
Als bundesweit erste Kommune hat die Stadt Celle den Spitzenposten eines Stadtbetriebes mit dem Anonymisierten Bewerbungsverfahren besetzt. "Das ist ein klares Zeichen für eine unabhängige und diskriminierungsfreie Personalauswahl", sagte Oberbürgermeister Dirk-Ulrich Mende (SPD) am Mittwoch bei der Vorstellung des neuen Geschäftsführers der Stadtwerke, Thomas Edathy.
"Celle ist ein Vorbild für alle Kommunen in Deutschland", sagte die Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, Christine Lüders. Bereits jetzt setzen neben Celle auch Hannover, Mainz, Mannheim, Offenbach, Göttingen und Nürnberg bei der Personalgewinnung auf das Verfahren. Erstmals wurde es nun jedoch auch bei einer städtischen GmbH angewendet. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes hatte im vergangenen Jahr erfolgreich das bundesweit erste Pilotprojekt abgeschlossen. "Anonymisierte Bewerbungsverfahren sind in der Praxis leicht umsetzbar, sie erlauben eine gezielte Personalauswahl und ermöglichen Chancengleichheit im Bewerbungsprozess. Das ist gerade auch für Spitzenposten ein wichtiges Signal", sagte Lüders.
Die Stadtwerke Celle sind eine städtische Eigengesellschaft mit 39 Mitarbeitern. Zu ihren Aufgaben gehören die Wasserversorgung der Stadt und der Unterhalt der stadteigenen Bade- und Parkbetriebe. Der Umsatz lag im Jahr 2011 bei 8,04 Millionen Euro; die Bilanzsumme betrug 33,6 Millionen Euro.
Bei Anonymisierten Bewerbungsverfahren steht die Qualifikation des Bewerbers im Vordergrund. Auf persönliche Informationen wie Foto, Alter, Anschrift oder Herkunft wird im ersten Schritt verzichtet, stattdessen werden gezielt Qualifikationen und Motivationen des Bewerbenden abgefragt. Erst im zweiten Schritt, bei der Einladung zum Bewerbungsgespräch, erhält der Personalchef alle weiteren Details.
Acht Bundesländer testen derzeit Anonymisierte Bewerbungsverfahren oder haben die Einführung entsprechender Pilotprojekte angekündigt. Auch mehr und mehr Kommunen und Unternehmen setzen auf das Modell.

Weitere Informationen zum Thema "Anonymisiertes Bewerbungsverfahren" finden Sie unter www.antidiskriminierungsstelle.de. Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes ist mit Inkrafttreten des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) im August 2006 gegründet worden. Ziel des Gesetzes ist es, Diskriminierung aus rassistischen Gründen oder wegen ethnischer Herkunft, des Geschlechts, der Religion oder Weltanschauung, einer Behinderung, des Alters oder der sexuellen Identität zu verhindern oder zu beseitigen.

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