10.04.2013 14:11 Uhr in Energie & Umwelt von aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V.
Qualitäts-Grassilage: Tipps zum richtigen Verdichten
Kurzfassung: Qualitäts-Grassilage: Tipps zum richtigen Verdichten(aid) - Um Grassilage in Top-Qualität zu erzeugen, muss von der Grünlandpflege bis zur Siloentnahme alles stimmen. Ein wichtiger Punkt in der Ver ...
[aid infodienst Ernährung, Landwirtschaft, Verbraucherschutz e. V. - 10.04.2013] Qualitäts-Grassilage: Tipps zum richtigen Verdichten
(aid) - Um Grassilage in Top-Qualität zu erzeugen, muss von der Grünlandpflege bis zur Siloentnahme alles stimmen. Ein wichtiger Punkt in der Verfahrenskette ist die Verdichtung des Erntegutes beim Einsilieren. Durch das Verdichten wird der Sauerstoff weitgehend aus dem Siliergut entfernt, um optimale Bedingungen für den erwünschten Gärprozess durch Milchsäurebakterien zu schaffen. Auch die Lagerstabilität nach Anschnitt der Silage ist bei guter Verdichtung deutlich besser. Für Grassilage liegt die optimale Lagerdichte bei etwa 160 Kilogramm Trockenmasse pro Kubikmeter Silage. Um diese Vorgabe zu erreichen sollte beim Walzen mit dem Schlepper ein hoher Reifendruck von 2 bis 3,5 bar gewählt werden, um durch eine geringe Aufstandsfläche einen möglichst großen Druck zu erzeugen.
Zwillingsreifen sind nicht zu empfehlen, da sie den Druck abschwächen. Die maximale Schichtdicke nach dem Abkippen von neuem Erntegut sollte 30 Zentimeter nicht überschreiten, da tiefer liegendes Material nicht ausreichend verdichtet werden kann. Eine geringe Schichtdicke lässt sich am besten mit einem Siloverteiler am Walzschlepper erreichen. Die ideale Geschwindigkeit beim Walzen liegt bei 4 bis 6 km/h. Je langsamer die Überfahrt, desto höher die Druckeinwirkung. Für eine ausreichende Verdichtung sind mindestens 3 Überfahrten erforderlich. Pro Tonne Erntegut sollten 2 bis 3 Minuten Verdichtungsaufwand angesetzt werden.
Deshalb ist es besonders wichtig, die Zahl der Walzfahrzeuge an die Bergeleistung anzupassen. Pro Fahrzeug kann man eine Bergeleistung von 15 bis 20 Tonnen Trockenmasse ansetzen. Bei hoher Ernteleistung und schmalen Silos ist es oft günstiger, ein zweites Silo anzulegen und diese im Wechsel zu befüllen. So bleibt jeweils genügend Zeit für die Walzarbeit. Flachsiloanlagen mit festen Silowänden eignen sich am besten für eine gute Verdichtung. Denn im Vergleich zu Freigärhaufen ohne Seitenwände erlauben sie eine stärkere Verfestigung in den Randbereichen. Zudem besitzen sie eine deutlich kleinere Oberfläche, was in der Regel die Lagerstabilität der Grassilage deutlich verbessert.
Jürgen Beckhoff, www.aid.de
Weitere Informationen rund um die Erzeugung von Grassilage finden Interessierte im aid-Heft "Qualitätsgrassilage - vom Feld bis in den Trog". Bestell-Nr. 61-1563, Preis: 4,50 Euro, www.aid-medienshop.de
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Heilsbachstr. 16
53123 Bonn
Deutschland
Telefon: 02 28/ 84 99-0
Telefax: 02 28/ 84 99-177
Mail: aid@aid.de
URL: http://www.aid.de
(aid) - Um Grassilage in Top-Qualität zu erzeugen, muss von der Grünlandpflege bis zur Siloentnahme alles stimmen. Ein wichtiger Punkt in der Verfahrenskette ist die Verdichtung des Erntegutes beim Einsilieren. Durch das Verdichten wird der Sauerstoff weitgehend aus dem Siliergut entfernt, um optimale Bedingungen für den erwünschten Gärprozess durch Milchsäurebakterien zu schaffen. Auch die Lagerstabilität nach Anschnitt der Silage ist bei guter Verdichtung deutlich besser. Für Grassilage liegt die optimale Lagerdichte bei etwa 160 Kilogramm Trockenmasse pro Kubikmeter Silage. Um diese Vorgabe zu erreichen sollte beim Walzen mit dem Schlepper ein hoher Reifendruck von 2 bis 3,5 bar gewählt werden, um durch eine geringe Aufstandsfläche einen möglichst großen Druck zu erzeugen.
Zwillingsreifen sind nicht zu empfehlen, da sie den Druck abschwächen. Die maximale Schichtdicke nach dem Abkippen von neuem Erntegut sollte 30 Zentimeter nicht überschreiten, da tiefer liegendes Material nicht ausreichend verdichtet werden kann. Eine geringe Schichtdicke lässt sich am besten mit einem Siloverteiler am Walzschlepper erreichen. Die ideale Geschwindigkeit beim Walzen liegt bei 4 bis 6 km/h. Je langsamer die Überfahrt, desto höher die Druckeinwirkung. Für eine ausreichende Verdichtung sind mindestens 3 Überfahrten erforderlich. Pro Tonne Erntegut sollten 2 bis 3 Minuten Verdichtungsaufwand angesetzt werden.
Deshalb ist es besonders wichtig, die Zahl der Walzfahrzeuge an die Bergeleistung anzupassen. Pro Fahrzeug kann man eine Bergeleistung von 15 bis 20 Tonnen Trockenmasse ansetzen. Bei hoher Ernteleistung und schmalen Silos ist es oft günstiger, ein zweites Silo anzulegen und diese im Wechsel zu befüllen. So bleibt jeweils genügend Zeit für die Walzarbeit. Flachsiloanlagen mit festen Silowänden eignen sich am besten für eine gute Verdichtung. Denn im Vergleich zu Freigärhaufen ohne Seitenwände erlauben sie eine stärkere Verfestigung in den Randbereichen. Zudem besitzen sie eine deutlich kleinere Oberfläche, was in der Regel die Lagerstabilität der Grassilage deutlich verbessert.
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