Riester-Rente: Wir sollten das Gute nicht schlechtreden

Kurzfassung: (ddp direct) Die Riester-Versicherung ist für die allermeisten Menschen ein sinnvoller Baustein für die Altersversorgung, die immer wiederkehrende Kritik an ihr nicht gerechtfertigt. Zu diesem Schluss kommt Jochen Ruß, Geschäftsführer des Instituts für Finanz- und Aktuarwissenschaften, im Gespräch mit gdv.de. Ruß kritisiert darin besonders die „methodischen Schwächen zahlreicher Studien“, die bei den Verbrauchern ein falsches Bild von der Riester-Rente erzeugen. Denn „wenn man ...
[Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft - 11.04.2013] (ddp direct) Die Riester-Versicherung ist für die allermeisten Menschen ein sinnvoller Baustein für die Altersversorgung, die immer wiederkehrende Kritik an ihr nicht gerechtfertigt. Zu diesem Schluss kommt Jochen Ruß, Geschäftsführer des Instituts für Finanz- und Aktuarwissenschaften, im Gespräch mit gdv.de. Ruß kritisiert darin besonders die „methodischen Schwächen zahlreicher Studien“, die bei den Verbrauchern ein falsches Bild von der Riester-Rente erzeugen. Denn „wenn man richtig rechnet, bietet eine gute Riester-Rente für die allermeisten Kunden ein sehr gutes Verhältnis von erwarteter Rendite zu Risiko“, so Ruß. Bei jeder Vergleichsrechnung sollten neben der staatlichen Förderung auch die garantierten Leistungen und die Überschüsse mit einfließen.

Unabhängig davon, für welche Riester-Variante man sich entscheidet, die Renditeerwartung dürfe nicht das einzige Auswahlkriterium bleiben. Auch die Sicherheit spiele eine wichtige Rolle. Hier punkten die Versicherungen: Denn die Rentenversicherungen bieten „ein sicheres Einkommen, selbst wenn ich 90 oder 100 Jahre alt oder noch älter werde“.

Versachlichung der Diskussion

Ruß wünscht sich, dass sich die Diskussion um die Riester-Rente versachlicht. Ziel müsse es sein, alle Akteure an einen Tisch zu bekommen, um Vorsorge- und Finanzdienstleistungsprodukte weiter zu verbessern. Ein pauschales Schlechtreden der Riester-Versicherungen sei hier nicht zielführend.

Das vollständige Interview lesen Sie auf gdv.de

Über Jochen Ruß
Jochen Ruß, 42, ist Geschäftsführer des Instituts für Finanz- und Aktuarwissenschaften und Gutachter für verschiedene wissenschaftliche Journale. Darüber hinaus lehrt er an der Universität Ulm und der Ludwig-Maximilians-Universität München. Ruß ist Autor von mehr als 70 Fachpublikationen. Für seine Forschungsarbeiten wurde er mit acht Forschungspreisen in Australien (1997 und 2000), Singapur (1998) und Deutschland (1999, 2000, 2004, 2006 und 2009) ausgezeichnet.

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