11.04.2013 14:17 Uhr in Gesellschaft & Familie von Bundesregierung
Jugendwerkhof Torgau - Zeugnis der Unmenschlichkeit der SED-Diktatur
Kurzfassung: Jugendwerkhof Torgau - Zeugnis der Unmenschlichkeit der SED-DiktaturIm Rahmen seiner regelmäßigen Besuche von Kultureinrichtungen in der Region hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann heute die Landk ...
[Bundesregierung - 11.04.2013] Jugendwerkhof Torgau - Zeugnis der Unmenschlichkeit der SED-Diktatur
Im Rahmen seiner regelmäßigen Besuche von Kultureinrichtungen in der Region hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann heute die Landkreise Nordsachsen und Elbe-Elster (Brandenburg) besucht.
Einer der Schwerpunkte des Programms war der Besuch der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau. Hier sollten in der ehemaligen DDR sogenannte schwer erziehbare Jugendliche mit menschenrechtsverletzenden drakonischen Umerziehungsmaßnahmen zu einer "sozialistischen Persönlichkeit" herangezogen werden. Staatsminister Bernd Neumann betonte: "Es ist und bleibt ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung, eine breite, gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung mit der kommunistischen Diktatur und der deutschen Teilung zu fördern und bei der Aufarbeitung möglichst viele Facetten zu beleuchten. Diese Ausstellung gibt einen tiefen Einblick in das perfide Erziehungskonzept im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau, der dem Ministerium für Volksbildung der DDR direkt unterstand. Am authentischen Ort zeigt die Ausstellung den brutalen und menschenunwürdigen Alltag, den die hier eingewiesenen Jugendlichen zur ‚Anbahnung eines Umerziehungsprozesses durchleben mussten. Viele von ihnen leiden heute noch unter den traumatischen Erlebnissen."
Als bundesweit einzige Einrichtung setzt sich die Gedenkstätte im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau mit der staatlichen Repression gegenüber Jugendlichen im Erziehungssystem der ehemaligen DDR auseinander. In den 25 Jahren des Geschlossenen Jugendwerkhofs wurden über 4.000 Jugendliche in diese Einrichtung eingewiesen. Die Gedenkstätte wird seit 2006 projektbezogen aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers gefördert. Bis Ende 2012 wurden insgesamt rund 315.000 Euro BKM-Mittel zur Verfügung gestellt. Im letzten Jahr informierten sich in der Gedenkstätte über 10.000 Besucherinnen und Besucher.
Auf seinem ganztägigen Programm standen weiter der Besuch von Schloss Hartenfels (Torgau), wo sich Bernd Neumann über das Vorhaben und die Räumlichkeiten zur geplanten nationalen Ausstellung zum Reformationsjubiläum ab 2015 informierte. Für die Sanierung des Schlosses stellt der Bund insgesamt rund 2,5 Mio. Euro zur Verfügung.
In Oschatz (Nordsachsen) besichtigte Bernd Neumann die Klosterkirche und die Kirche St. Aegidien. In die Restaurierung der beiden Kirchen flossen aus den Denkmalschutz-Sonderprogrammen des Bundes rund 100.000 Euro.
Zum Programm im Landkreis Elbe-Elster (Brandenburg) gehörte ein Rundgang durch den historischen Stadtkern Uebigau-Wahrenbrück. Weiter besichtigte er das Klostergelände und die Probstei in Mühlberg/Elbe, deren Sanierung mit Mitteln des Bundes in Höhe von insgesamt über 2 Mio. Euro unterstützt wurde. Bei den Programmpunkten traf Bernd Neumann jeweils zu Gesprächen mit Kulturschaffenden der Region zusammen und informierte sich über die regionale Kulturarbeit.
Presse- und Informationsamt der Bundesregierung
Dorotheenstr. 84
10117 Berlin
Deutschland
Telefon: 01888 / 272 - 0
Telefax: 01888 / 272 - 2555
Mail: InternetPost@bundesregierung.de
URL: http://www.bundesregierung.de/
Im Rahmen seiner regelmäßigen Besuche von Kultureinrichtungen in der Region hat Kulturstaatsminister Bernd Neumann heute die Landkreise Nordsachsen und Elbe-Elster (Brandenburg) besucht.
Einer der Schwerpunkte des Programms war der Besuch der Gedenkstätte Geschlossener Jugendwerkhof Torgau. Hier sollten in der ehemaligen DDR sogenannte schwer erziehbare Jugendliche mit menschenrechtsverletzenden drakonischen Umerziehungsmaßnahmen zu einer "sozialistischen Persönlichkeit" herangezogen werden. Staatsminister Bernd Neumann betonte: "Es ist und bleibt ein wichtiges Anliegen der Bundesregierung, eine breite, gesamtgesellschaftliche Auseinandersetzung mit der kommunistischen Diktatur und der deutschen Teilung zu fördern und bei der Aufarbeitung möglichst viele Facetten zu beleuchten. Diese Ausstellung gibt einen tiefen Einblick in das perfide Erziehungskonzept im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau, der dem Ministerium für Volksbildung der DDR direkt unterstand. Am authentischen Ort zeigt die Ausstellung den brutalen und menschenunwürdigen Alltag, den die hier eingewiesenen Jugendlichen zur ‚Anbahnung eines Umerziehungsprozesses durchleben mussten. Viele von ihnen leiden heute noch unter den traumatischen Erlebnissen."
Als bundesweit einzige Einrichtung setzt sich die Gedenkstätte im Geschlossenen Jugendwerkhof Torgau mit der staatlichen Repression gegenüber Jugendlichen im Erziehungssystem der ehemaligen DDR auseinander. In den 25 Jahren des Geschlossenen Jugendwerkhofs wurden über 4.000 Jugendliche in diese Einrichtung eingewiesen. Die Gedenkstätte wird seit 2006 projektbezogen aus dem Haushalt des Kulturstaatsministers gefördert. Bis Ende 2012 wurden insgesamt rund 315.000 Euro BKM-Mittel zur Verfügung gestellt. Im letzten Jahr informierten sich in der Gedenkstätte über 10.000 Besucherinnen und Besucher.
Auf seinem ganztägigen Programm standen weiter der Besuch von Schloss Hartenfels (Torgau), wo sich Bernd Neumann über das Vorhaben und die Räumlichkeiten zur geplanten nationalen Ausstellung zum Reformationsjubiläum ab 2015 informierte. Für die Sanierung des Schlosses stellt der Bund insgesamt rund 2,5 Mio. Euro zur Verfügung.
In Oschatz (Nordsachsen) besichtigte Bernd Neumann die Klosterkirche und die Kirche St. Aegidien. In die Restaurierung der beiden Kirchen flossen aus den Denkmalschutz-Sonderprogrammen des Bundes rund 100.000 Euro.
Zum Programm im Landkreis Elbe-Elster (Brandenburg) gehörte ein Rundgang durch den historischen Stadtkern Uebigau-Wahrenbrück. Weiter besichtigte er das Klostergelände und die Probstei in Mühlberg/Elbe, deren Sanierung mit Mitteln des Bundes in Höhe von insgesamt über 2 Mio. Euro unterstützt wurde. Bei den Programmpunkten traf Bernd Neumann jeweils zu Gesprächen mit Kulturschaffenden der Region zusammen und informierte sich über die regionale Kulturarbeit.
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