Reformkommission für Großprojekte erarbeitet Problemlösungen

Kurzfassung: Reformkommission für Großprojekte erarbeitet ProblemlösungenRamsauer: Experten für Großprojekte beginnen ArbeitHeute ist die von Bundesminister Peter Ramsauer einberufene Reformkommission für Gr ...
[Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) - 17.04.2013] Reformkommission für Großprojekte erarbeitet Problemlösungen

Ramsauer: Experten für Großprojekte beginnen Arbeit
Heute ist die von Bundesminister Peter Ramsauer einberufene Reformkommission für Großprojekte zur ersten Sitzung in Berlin zusammengetreten. Bundesminister Ramsauer hatte das hochkarätig besetzte Gremium vor Ostern ins Leben gerufen, um gemeinsam mit Spitzenkräften aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung den zum Teil erheblichen Kosten- und Terminüberschreitungen beim Bau öffentlicher wie privater Bauprojekte auf den Grund zu gehen.
Ramsauer:
"Die öffentliche Hand hat auch als Bauherr eine besondere Verantwortung. Die Bürger in Deutschland erwarten zu Recht, dass mit Steuergeldern sorgsam umgegangen wird. Es geht darum, dass Projekte mit guter Qualität und im gesetzten Kosten- und Terminrahmen realisiert werden. Einige prominente Baumaßnahmen sind in letzter Zeit aus unterschiedlichen Gründen hingegen buchstäblich zu einem Fass ohne Boden geworden. Auch wenn es Ausreißer sein mögen, solche Projekte schädigen den Ruf Deutschlands als Ingenieurs- und Techniknation. Daher habe ich die Initiative ergriffen und eine Expertenkommission mit Privatwirtschaft und öffentlicher Hand eingerichtet, um dem Problem auf den Grund zu gehen und wirksam gegenzusteuern."
Bei der Auftaktsitzung am 17. April wird die Kommission die kritischen Themenbereiche identifizieren, die in der weiteren Arbeit untersucht werden sollen. Dabei soll die Kommission den gesamten Bauprozess - von der ersten Projektidee bis zur Inbetriebnahme - vorurteilsfrei unter die Lupe nehmen und auf mögliche Schwachstellen und Hemmnisse untersuchen. Dies betrifft den institutionellen Rahmen genauso wie die tatsächliche Projektabwicklung - Denkverbote wird es nicht geben.
Die Reformkommission wird noch fünfmal tagen und 2014 ihren Abschlussbericht vorlegen.
Themenschwerpunkte der vier Arbeitssitzungen sind: Planung, Kosten- und Terminmanagement, Projektsteuerung, Vertrags- und Vergabewesen. Für die Auftaktsitzung hat das BMVBS 20 kritische Fragen vorgelegt, die der Kommission als Grundlage für die Ursachenanalyse dienen soll, unter
anderem:
Vertiefte Planung in frühen Projektphasen
Risikoanalysen, Kostenschätzungen und belastbare Termine
Anwendung innovativer Planungsmethoden
Mehr Kontrolle, bessere Projektsteuerung und effiziente Organisationsmodelle
Mehr Kooperation beim Bauen
Bonus-/ Malus-Regelungen
Klare Regelungen von Verantwortung und Haftung
Vergabe an den Besten, nicht an den Billigsten.
In der etwa 30-köpfigen Reformkommission arbeiten mit Großprojekten befasste hochrangige Vertreter des Bauwesens in Deutschland und ausgewiesene Spezialisten. Mitglieder sind unter anderem der Projektmanager der Olympischen Spiele London, Klaus Grewe, der Präsident des Hauptverbandes der Bauindustrie Prof. Thomas Bauer, der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie BDI Ulrich Grillo, der Präsident des Bundesrechnungshofes Prof. Dr. Dieter Engels, der Präsident des Deutschen Verkehrsforums und Aufsichtsratsvorsitzende der Commerzbank Herr Klaus-Peter Müller, sowie der Vorstandschef der Deutschen Bahn, Dr. Rüdiger Grube.
Der Abschlussbericht soll neben Empfehlungen für Änderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen auch Handlungsempfehlungen für Politik, Wirtschaft und Verwaltung enthalten. Der Bericht wird Grundlage für ein "Handbuch Großprojekte", das - ähnlich dem bereits vom BMVBS erstellten "Handbuch Bürgerbeteiligung" und dem "Handbuch Eisenbahnfahrzeuge" - das Fachwissen bündelt und private wie öffentlichen Beteiligten an Großprojekten praktische Leitlinien und Handreichungen wie z.B.
Checklisten an die Hand geben wird.

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Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) Die Aufgaben Verkehr, Bau und Stadtentwicklung sind in einem Ministerium vereinigt. Das BMVBS ist damit das wichtigste Investitionsressort der Bundesregierung. Hier sind alle Zuständigkeiten des Bundes für verkehrliche und bauliche Infrastrukturen gebündelt: Bundesfernstraßen, Schienen- und Wasserwege, Städtebau, Stadtentwicklung und Raumordnung. Als herausragendes Innovationsministerium gibt das BMVBS Impulse für die Verkehrstechnologie und die Bauwirtschaft. In der Luftfahrt, in der Satellitennavigation, bei neuen Antrieben und Kraftstoffen, bei energiesparenden Bauweisen sorgen die Experten des Ministeriums für gute Rahmenbedingungen. Das Ministerium ist an den Standorten Berlin und Bonn mit insgesamt 1600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern tätig. Gemeinsam mit den nachgeordneten Behörden schaffen sie Voraussetzungen für wirtschaftliches Wachstum und sozialen Zusammenhalt in Deutschland. Seit dem 22. 11. 2005 ist Wolfgang Tiefensee Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.
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