22.04.2013 16:55 Uhr in Energie & Umwelt von Greenpeace
Waldschutz: Hessen muss handeln
Kurzfassung: Waldschutz: Hessen muss handelnGreenpeace Gutachten zeigt potenzielle Schutzgebiete auf Greenpeace veröffentlicht heute ein Gutachten über weitere mögliche Waldschutzgebiete in Hessen. Zudem protes ...
[Greenpeace - 22.04.2013] Waldschutz: Hessen muss handeln
Greenpeace Gutachten zeigt potenzielle Schutzgebiete auf
Greenpeace veröffentlicht heute ein Gutachten über weitere mögliche Waldschutzgebiete in Hessen. Zudem protestieren Aktivisten am hessischen Umweltministerium für mehr Waldschutz.
Auf einem elf mal fünf Meter großen Banner, das an der Glasfassade klebt, steht: "Hessen versagt beim Schutz alter Buchenwälder". Die hessische Landesregierung weigert sich bisher, die von der Bundesregierung festgelegten Waldschutzziele umzusetzen. Dies geht aus der Antwort von Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) auf eine Anfrage von Bündnis 90/die Grünen in Hessen hervor (Drucksache 18/5417). "Unser Gutachten zeigt der Landesregierung, wie sie die Defizite beheben kann", sagt Gesche Jürgens, Waldexpertin von Greenpeace. "Umweltministerin Puttrich muss dringend handeln und mehr Wälder schützen. Daher möchten wir ihr heute unser Gutachten überreichen."
Das Gutachten empfiehlt, möglichst große, zusammenhängende Laubwaldgebiete als Schutzgebiete auszuweisen. Diese sind aufgrund ihrer Unzerschnittenheit und naturnahen Ausstattung besonders wertvoll für den Naturschutz und wichtig für den Erhalt der natürlichen Artenvielfalt. Die im Gutachten vorgeschlagenen 21 Gebiete befinden sich vorwiegend im Besitz des Landes Hessen. Sie sollten das Rückgrat eines hessischen Verbundsystems bilden, in dem alle Buchenwalsgebiete angemessen vertreten sind und umfassen eine Gesamtkulisse von 32.290 Hektar. Geeignete Waldgebiete wären unter anderem der Reinhardswald im Landkreis Kassel sowie der Taunus. Auch eine Erweiterung des Nationalparks Kellerwald-Edersee um die Edersee-Steilhänge empfiehlt Gutachter Panek. Alle Gebiete sind auf einer Übersichtskarte dargestellt. Große Waldschutzgebiete gibt es in Hessen derzeit nur im Nationalpark Kellerwald-Edersee.
Aktuelle Novellierung des Waldgesetzes ist eine verpasste Chance
In den hessischen Buchenwäldern wird derzeit sogar mehr eingeschlagen als zuwächst. Dies geht aus einer Antwort von Puttrich auf eine Kleine Anfrage der SPD hervor (Drucksache 18/5620). Nach Beschluss der Bundesregierung sollen zehn Prozent der öffentlichen Wälder aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen und der natürlichen Entwicklung überlassen werden. Derzeit sind in Hessen erst 2,9 Prozent des Staatswaldes (9.950 Hektar) dauerhaft aus der forstlichen Nutzung genommen und einer natürlichen Entwicklung überlassen.
Aktuell wird in Hessen das Waldgesetz novelliert. Der derzeitige Gesetzesentwurf ist jedoch eine verpasste Chance, Waldschutz und -nutzung in Hessen zukunftsfähig auszurichten. Greenpeace appelliert an die Landesregierung, den Entwurf grundlegend zu überarbeiten und gab dazu auf Einladung des Landtags eine Stellungnahme ab.
Greenpeace e.V.
Grosse Elbstrasse 39
22767 Hamburg
Deutschland
Telefon: 040/30618 -340
Telefax: 040/30618-160
Mail: presse@greenpeace.de
URL: http://www.greenpeace.de
Greenpeace Gutachten zeigt potenzielle Schutzgebiete auf
Greenpeace veröffentlicht heute ein Gutachten über weitere mögliche Waldschutzgebiete in Hessen. Zudem protestieren Aktivisten am hessischen Umweltministerium für mehr Waldschutz.
Auf einem elf mal fünf Meter großen Banner, das an der Glasfassade klebt, steht: "Hessen versagt beim Schutz alter Buchenwälder". Die hessische Landesregierung weigert sich bisher, die von der Bundesregierung festgelegten Waldschutzziele umzusetzen. Dies geht aus der Antwort von Umweltministerin Lucia Puttrich (CDU) auf eine Anfrage von Bündnis 90/die Grünen in Hessen hervor (Drucksache 18/5417). "Unser Gutachten zeigt der Landesregierung, wie sie die Defizite beheben kann", sagt Gesche Jürgens, Waldexpertin von Greenpeace. "Umweltministerin Puttrich muss dringend handeln und mehr Wälder schützen. Daher möchten wir ihr heute unser Gutachten überreichen."
Das Gutachten empfiehlt, möglichst große, zusammenhängende Laubwaldgebiete als Schutzgebiete auszuweisen. Diese sind aufgrund ihrer Unzerschnittenheit und naturnahen Ausstattung besonders wertvoll für den Naturschutz und wichtig für den Erhalt der natürlichen Artenvielfalt. Die im Gutachten vorgeschlagenen 21 Gebiete befinden sich vorwiegend im Besitz des Landes Hessen. Sie sollten das Rückgrat eines hessischen Verbundsystems bilden, in dem alle Buchenwalsgebiete angemessen vertreten sind und umfassen eine Gesamtkulisse von 32.290 Hektar. Geeignete Waldgebiete wären unter anderem der Reinhardswald im Landkreis Kassel sowie der Taunus. Auch eine Erweiterung des Nationalparks Kellerwald-Edersee um die Edersee-Steilhänge empfiehlt Gutachter Panek. Alle Gebiete sind auf einer Übersichtskarte dargestellt. Große Waldschutzgebiete gibt es in Hessen derzeit nur im Nationalpark Kellerwald-Edersee.
Aktuelle Novellierung des Waldgesetzes ist eine verpasste Chance
In den hessischen Buchenwäldern wird derzeit sogar mehr eingeschlagen als zuwächst. Dies geht aus einer Antwort von Puttrich auf eine Kleine Anfrage der SPD hervor (Drucksache 18/5620). Nach Beschluss der Bundesregierung sollen zehn Prozent der öffentlichen Wälder aus der forstwirtschaftlichen Nutzung genommen und der natürlichen Entwicklung überlassen werden. Derzeit sind in Hessen erst 2,9 Prozent des Staatswaldes (9.950 Hektar) dauerhaft aus der forstlichen Nutzung genommen und einer natürlichen Entwicklung überlassen.
Aktuell wird in Hessen das Waldgesetz novelliert. Der derzeitige Gesetzesentwurf ist jedoch eine verpasste Chance, Waldschutz und -nutzung in Hessen zukunftsfähig auszurichten. Greenpeace appelliert an die Landesregierung, den Entwurf grundlegend zu überarbeiten und gab dazu auf Einladung des Landtags eine Stellungnahme ab.
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