23.04.2013 11:23 Uhr in Gesellschaft & Familie von Deutscher Tierschutzbund
Tag des Versuchstiers – Täglich sterben fast 8000 Tiere in deutschen Laboren
Kurzfassung: Tag des Versuchstiers - Täglich sterben fast 8000 Tiere in deutschen LaborenAnlässlich des morgigen Internationalen Tags des Versuchstiers (24.4.) erinnert der Deutsche Tierschutzbund an das Tierlei ...
[Deutscher Tierschutzbund - 23.04.2013] Tag des Versuchstiers - Täglich sterben fast 8000 Tiere in deutschen Laboren
Anlässlich des morgigen Internationalen Tags des Versuchstiers (24.4.) erinnert der Deutsche Tierschutzbund an das Tierleid in vielen deutschen Forschungseinrichtungen. Fast drei Millionen Versuchstiere werden jährlich verbraucht, Tendenz steigend. Trotz vieler Lippenbekenntnisse aus der Politik, Tierversuche eindämmen zu wollen, bleiben seit Jahren konkrete Maßnahmen aus. Selbst die Novellierung des Tierschutzgesetzes wurde nicht genutzt, um ein deutliches Zeichen für eine Forschung ohne Tierversuche zu setzen. Am vergangen Samstag demonstrierten deswegen mehrere tausend Menschen in Berlin gegen Tierversuche und für Alternativmethoden. Das Bündnis Tierschutzpolitik Berlin, das sind der Tierschutzverein für Berlin und die Tierversuchsgegner Berlin und Brandenburg, hatte gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund zur Demo aufgerufen.
"Seit 11 Jahren haben wir das Staatsziel Tierschutz im Grundgesetz. Und doch werden unsere Mitgeschöpfe weiterhin hemmungslos in Versuchen eingesetzt - immer wieder knickt die Bundesregierung vor der Forschungs- und Wissenschaftslobby ein, wird eine Forschung ohne Tierleid blockiert", kritisiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, insbesondere die Bundesregierung. Beispielhaft ist die nationale Umsetzung der EU-Tierversuchsrichtlinie. Hier hatte die Bundesregierung bisher nicht das geringste Interesse, vorhandene Spielräume zu nutzen, um den Tierschutz zu verbessern.
Dabei gibt es längst fortschrittliche Forschungsmodelle wie Zellkulturen, Organkulturen oder auch Computermodelle. "Es muss endlich Schluss damit sein, Mäuse, Ratten, Kaninchen, Hamster, Meerschweine oder Fische gezielt krank zu machen. Oder Affen tagein, tagaus jahrelang zu traktieren", so Schröder weiter. Dies alles geschieht im Namen der medizinischen Wissenschaft. Ergebnisse dieser überholten Methoden lassen sich aber nur begrenzt auf den Menschen übertragen, wie Studien immer wieder belegen. Seit vielen Jahren fordert der Deutsche Tierschutzbund von der Bundesregierung, dass sie konkrete Maßgaben für eine Strategie zum Ausstieg aus den Tierversuchen formuliert und in die Tat umsetzt. Auch bei der bevorstehenden Bundestagswahl wollen wir von den Parteien nicht nur Lippenbekenntnisse, sondern endlich auch eine bindende Verpflichtung für eine Forschung ohne Tierversuche formuliert sehen.
Deutscher Tierschutzbund e.V.
Baumschulallee 15
53115 Bonn
Telefon: +49-(0)228-60496-24
Telefax: +49-(0)228-60496-41
Mail: presse@tierschutzbund.de
Anlässlich des morgigen Internationalen Tags des Versuchstiers (24.4.) erinnert der Deutsche Tierschutzbund an das Tierleid in vielen deutschen Forschungseinrichtungen. Fast drei Millionen Versuchstiere werden jährlich verbraucht, Tendenz steigend. Trotz vieler Lippenbekenntnisse aus der Politik, Tierversuche eindämmen zu wollen, bleiben seit Jahren konkrete Maßnahmen aus. Selbst die Novellierung des Tierschutzgesetzes wurde nicht genutzt, um ein deutliches Zeichen für eine Forschung ohne Tierversuche zu setzen. Am vergangen Samstag demonstrierten deswegen mehrere tausend Menschen in Berlin gegen Tierversuche und für Alternativmethoden. Das Bündnis Tierschutzpolitik Berlin, das sind der Tierschutzverein für Berlin und die Tierversuchsgegner Berlin und Brandenburg, hatte gemeinsam mit dem Deutschen Tierschutzbund zur Demo aufgerufen.
"Seit 11 Jahren haben wir das Staatsziel Tierschutz im Grundgesetz. Und doch werden unsere Mitgeschöpfe weiterhin hemmungslos in Versuchen eingesetzt - immer wieder knickt die Bundesregierung vor der Forschungs- und Wissenschaftslobby ein, wird eine Forschung ohne Tierleid blockiert", kritisiert Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, insbesondere die Bundesregierung. Beispielhaft ist die nationale Umsetzung der EU-Tierversuchsrichtlinie. Hier hatte die Bundesregierung bisher nicht das geringste Interesse, vorhandene Spielräume zu nutzen, um den Tierschutz zu verbessern.
Dabei gibt es längst fortschrittliche Forschungsmodelle wie Zellkulturen, Organkulturen oder auch Computermodelle. "Es muss endlich Schluss damit sein, Mäuse, Ratten, Kaninchen, Hamster, Meerschweine oder Fische gezielt krank zu machen. Oder Affen tagein, tagaus jahrelang zu traktieren", so Schröder weiter. Dies alles geschieht im Namen der medizinischen Wissenschaft. Ergebnisse dieser überholten Methoden lassen sich aber nur begrenzt auf den Menschen übertragen, wie Studien immer wieder belegen. Seit vielen Jahren fordert der Deutsche Tierschutzbund von der Bundesregierung, dass sie konkrete Maßgaben für eine Strategie zum Ausstieg aus den Tierversuchen formuliert und in die Tat umsetzt. Auch bei der bevorstehenden Bundestagswahl wollen wir von den Parteien nicht nur Lippenbekenntnisse, sondern endlich auch eine bindende Verpflichtung für eine Forschung ohne Tierversuche formuliert sehen.
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