"Geist(er) " im Kunstmuseum Wolfsburg
Die Vergänglichkeit des MenschenKurzfassung: Die Vergänglichkeit des Menschen, das verzweifelte Bestreben der Menschen gegen das Vergessen, das sind die Themen des Christian Boltanski (geboren 1944 Paris) in der Ausstellung "Bewegt" im Kunstmuseum Wolfsburg. Der Titel ist einer Reihe zu sehen mit früheren Projekten Boltanskis wie Menschlich, Sachlich, Örtlich und Sterblich. Auch diese Namensgebungen spiegeln die Themen des Künstlers.
[Fine Art International - 24.04.2013] Ein zentrales Werk dieser Thematik ist im Besitz des Kunstmuseum Wolfsburg: "Menschlich" aus dem Jahre 1994. Boltanski hat in dieser Arbeit 1200 Portraitfotografien (aus. den Jahren 1970-94) - von Menschen unterschiedlicher Nationalität, Alters, Herkunft, auch Opfer und Täter - in einer raumfüllenden Fotoarbeit zusammengebracht. Portraits von Menschen, die in der Masse zu anonymen Individuen werden.
Für die Arbeit "Geist(er)", die speziell für das Kunstmuseum Wolfsburg entwickelt wurde, hat Boltanski 190 Portraitaufnahmen auf große, transparente Tücher gedruckt und zu einer raumgreifenden, kinetischen Installation zusammengeführt. Durch einen Transportmechanismus langsam bewegt und durch die Hängung in verschiedenen Höhen, entstehen Überlagerungen, die die abgebildeten Portraitfotos für einige Zeit sichtbar machen und dann wieder zum Verschwinden bringen. Auch in dieser Arbeit wird das Thema der Vergänglichkeit des Menschen sehr deutlich.
Laut Boltanski stirbt der Mensch zwei Tode, zum Einen den physischen und zum Anderen den immateriellen Tod, bei dem auch die Erinnerung und das Bild an das Individuum verblassen und langsam verschwinden.
Eine Klangarbeit in asiatischer Zen Tradition im Japangarten des Museum korrespondiert mit der Installation im Innenraum. Kleine Glöckchen an grazile Stäbe gehängt - vom Wind bewegt - rufen einen leisen Klang hervor. Wie auch die Portraits im Inneren vom Verschwinden zeugen, ist auch der Klang der kleinen Glocken flüchtig.
In den Arbeiten der letzten Jahren rückt das Thema des Todes, der Endlichkeit des Menschen in den Vordergrund des Künstlers, wobei auch die eigene Vergänglichkeit nicht ausgeschlossen wird.
So zeigt die Diaprojektion Entre Temps (2003) Portraitaufnahmen von Boltanski in verschiedenen Altersphasen - und zeigt so die Lebenszeit, die verrinnt.
Sehr konsequent nimmt auch eine weitere Arbeit dieses Thema auf. Eine Led Anzeige zählt unaufhaltsam die bisherigen Lebenssekunden Boltanskis ab. Im Augenblick seines Todes wird der Zähler still stehen. Auch hier wieder Zeichensetzung für die Endlichkeit des Menschen.
Seit einigen Jahren legt Boltanski ein Archiv mit Herztönen an. Etwa 60.000 Menschen weltweit haben bisher ihren Herzschlag auf einem Tonträger aufzeichnen lassen. Das Archiv, betitelt mit "Herzschlag für die Ewigkeit", ist lokalisiert auf der japanischen Insel Teshima.
Christian Boltanski - Bewegt
noch bis zum 21.07.2013 im Kunstmuseum Wolfsburg
www.kunstmuseum-wolfsburg.de
Eine Ausstellungsempfehlung von
Fine Art International - Das Galerien- und Kunstportal
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http://www.fine-art-international.com/
Für die Arbeit "Geist(er)", die speziell für das Kunstmuseum Wolfsburg entwickelt wurde, hat Boltanski 190 Portraitaufnahmen auf große, transparente Tücher gedruckt und zu einer raumgreifenden, kinetischen Installation zusammengeführt. Durch einen Transportmechanismus langsam bewegt und durch die Hängung in verschiedenen Höhen, entstehen Überlagerungen, die die abgebildeten Portraitfotos für einige Zeit sichtbar machen und dann wieder zum Verschwinden bringen. Auch in dieser Arbeit wird das Thema der Vergänglichkeit des Menschen sehr deutlich.
Laut Boltanski stirbt der Mensch zwei Tode, zum Einen den physischen und zum Anderen den immateriellen Tod, bei dem auch die Erinnerung und das Bild an das Individuum verblassen und langsam verschwinden.
Eine Klangarbeit in asiatischer Zen Tradition im Japangarten des Museum korrespondiert mit der Installation im Innenraum. Kleine Glöckchen an grazile Stäbe gehängt - vom Wind bewegt - rufen einen leisen Klang hervor. Wie auch die Portraits im Inneren vom Verschwinden zeugen, ist auch der Klang der kleinen Glocken flüchtig.
In den Arbeiten der letzten Jahren rückt das Thema des Todes, der Endlichkeit des Menschen in den Vordergrund des Künstlers, wobei auch die eigene Vergänglichkeit nicht ausgeschlossen wird.
So zeigt die Diaprojektion Entre Temps (2003) Portraitaufnahmen von Boltanski in verschiedenen Altersphasen - und zeigt so die Lebenszeit, die verrinnt.
Sehr konsequent nimmt auch eine weitere Arbeit dieses Thema auf. Eine Led Anzeige zählt unaufhaltsam die bisherigen Lebenssekunden Boltanskis ab. Im Augenblick seines Todes wird der Zähler still stehen. Auch hier wieder Zeichensetzung für die Endlichkeit des Menschen.
Seit einigen Jahren legt Boltanski ein Archiv mit Herztönen an. Etwa 60.000 Menschen weltweit haben bisher ihren Herzschlag auf einem Tonträger aufzeichnen lassen. Das Archiv, betitelt mit "Herzschlag für die Ewigkeit", ist lokalisiert auf der japanischen Insel Teshima.
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Zur Bettfedernfabrik 1, 30451 Hannover, Deutschland
Tel.: -; http://www.fine-art-international.com
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