Dauerausstellung zur Geschichte des Stalag X B in Sandbostel

Kurzfassung: Dauerausstellung zur Geschichte des Stalag X B in SandbostelGedenkveranstaltung zum 68. Jahrestag der BefreiungMit einer Gedenkveranstaltung erinnert am Montag, den 29. April 2013 um 11.30 Uhr die Sti ...
[Deutsche Stiftung Denkmalschutz - 25.04.2013] Dauerausstellung zur Geschichte des Stalag X B in Sandbostel

Gedenkveranstaltung zum 68. Jahrestag der Befreiung
Mit einer Gedenkveranstaltung erinnert am Montag, den 29. April 2013 um 11.30 Uhr die Stiftung Lager Sandbostel an den 68. Jahrestag der Befreiung des Kriegsgefangenen- und KZ-Auffanglagers Stalag X B Sandbostel. Kulturstaatsminister Bernd Neumann hält in der ehemaligen Lagerküche der heutigen Gedenkstätte in der Greftstraße in 27446 Sandbostel die Hauptrede. Um 13.00 Uhr wird am Gedenkstein gegenüber der "Lagerkirche" in einer kleinen Feierstunde insbesondere der hier verstorbenen Gefangenen mit einer Kranzniederlegung gedacht. Eine Dauerausstellung zur Geschichte und Nachgeschichte des Stalag X B erinnert künftig in zwei der sanierten Unterkunftsbaracken an die Schrecken der Vergangenheit. Die Veranstaltung endet um 14.00 Uhr mit einem ökumenischen Gedenkgottesdienst in der "Lagerkirche".
Der Lagerkomplex des Stalag X B Sandbostel wurde zu Beginn des Zweiten Weltkriegs als Kriegsgefangenen-, Arbeits- und KZ-Auffanglager nach einem Musterplan des Heeres errichtet. 1939 entstanden zunächst 27 Baracken unmittelbar am Zentraleingang, ein Jahr später wurde der rückwärtige Teil der Anlage hinzugefügt. Die für zentrale Zwecke, wie die Küchennutzung, vorgesehenen Bauten wurden in massiver Bauweise errichtet, die Unterkünfte dagegen bestanden aus vorgefertigten Holzelementen in Typenbauweise.
Nach der Befreiung durch britische Truppen 1945 wurden zahlreiche der rund 150 Baracken wegen Seuchengefahr abgebrannt, die restlichen bis 1948 als Internierungslager, danach bis 1952 als Justizlager genutzt. Zuletzt wurde das Gelände mit den vorhandenen und den neuen ergänzten Baracken bis 1960 als Übergangslager für männliche Flüchtlinge aus der DDR in Anspruch genommen. 1965 übernahm die Bundeswehr das Gelände, das nach dem Verkauf durch den Bund Gewerbegebiet wurde.
Von 1939 bis 1945 waren etwa eine Million Menschen aus 70 Nationen in Sandbostel interniert. Die Behandlung der Gefangenen war, wenn auch nicht durchgehend, überaus grausam. Trotz der ungenauen Quellenlage muss man davon ausgehen, dass im Lager etwa 50.000 Menschen zu Tode kamen, sie verhungerten, starben an Seuchen oder wurden ermordet.
Die in Kubatur und Konstruktion erhalten gebliebenen Baracken aus der ersten Zeit wurden später lediglich im Inneren umgebaut bzw. verändert, etwa durch den Einbau von Sanitäranlagen oder die Erneuerung der Fußbodenoberflächen. Notsicherungen brachten die Gebäude über die Zeit. Schon seit 1982 engagierten sich Privatleute für die Einrichtung einer Gedenkstätte. Die daraus erwachsene "Stiftung Lager Sandbostel" erwarb zu diesem Zweck 2005 neun Baracken, für deren Sicherung die Deutsche Stiftung Denkmalschutz, die ihr Ortskurator Bremervörde, Hans-Werner Heitmann, bei der Veranstaltung vertritt, 40.000 Euro im Jahr 2008 zur Verfügung gestellt hat.
Um auf die Bedeutung auch "schwieriger Denkmale" aufmerksam zu machen, steht der von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz bundesweit koordinierte Tag des offenen Denkmals in diesem Jahr am 8. September 2013 unter dem Motto "Jenseits des Guten und Schönen: Unbequeme Denkmale?"
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