02.05.2013 08:54 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Siemens AG

Zweites Quartal bietet gemischtes Bild

Kurzfassung: Zweites Quartal bietet gemischtes Bild Auftragseingang wächst dank Großaufträgen um 20 ProzentAuftragsbestand bei 101 Milliarden EuroUmsatz geht um sieben Prozent zurückGewinn nach Steuern steigt ...
[Siemens AG - 02.05.2013] Zweites Quartal bietet gemischtes Bild

Auftragseingang wächst dank Großaufträgen um 20 Prozent
Auftragsbestand bei 101 Milliarden Euro
Umsatz geht um sieben Prozent zurück
Gewinn nach Steuern steigt auf eine Milliarde Euro
Ergebnis je Aktie steigt von 1,03 auf 1,20 Euro
Free Cash Flow verbessert sich auf fast 1,4 Milliarden Euro
Herausforderungen bei Bahntechnik und Windanbindung
Fokus auf konsequenter Umsetzung von Siemens 2014
Das zweite Quartal des Geschäftsjahres 2013 ergibt bei Siemens ein gemischtes Bild. Auftragseingang, Free Cash Flow und Ergebnis pro Aktie verbesserten sich deutlich. Umsatz und Ergebnis der Summe Sektoren sanken insbesondere wegen des anhaltend schwierigen Marktumfeldes. Zudem enthielt das Ergebnis Summe Sektoren erneut Belastungen aus dem Geschäft mit Hochgeschwindigkeitszügen und bei Offshore-Netzanbindungsprojekten in der Nordsee. "Für das zweite Quartal ergibt sich ein gemischtes Bild. Während wir beim Auftragseingang deutlich zulegen konnten, haben wir bei Umsatz und Ergebnis weiterhin Herausforderungen. Umso mehr konzentrieren wir uns darauf, was wir selbst in der Hand haben: Die konsequente Umsetzung unseres Unternehmensprogramms Siemens 2014", sagte Peter Löscher, Vorstandsvorsitzender von Siemens.
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2013, das am 31. März 2013 endete, stieg der Auftragseingang dank Großaufträgen im Geschäft mit Offshore-Windenergie und mit Zügen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich um 20 Prozent auf 21,5 Milliarden Euro. Der Umsatz ging um sieben Prozent auf 18,0 Milliarden Euro zurück. Das Verhältnis von Auftragseingang zu Umsatz (Book-to-Bill) lag im zweiten Quartal bei 1,19, der Auftragsbestand der Summe Sektoren belief sich am Quartalsende auf insgesamt 101 Milliarden Euro.
Im Sektor Energy stieg der Auftragseingang im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 46 Prozent auf 8,5 Milliarden Euro. Hier sorgte vor allem die Division Wind Power mit zwei Offshore-Großaufträgen für positive Impulse. Der Umsatz des Sektors sank um neun Prozent auf 6,3 Milliarden Euro. Der Sektor Healthcare verzeichnete dank des Geschäfts mit bildgebenden Verfahren ein Auftragsplus von drei Prozent auf 3,3 Milliarden Euro, der Umsatz ging leicht um zwei Prozent auf 3,3 Milliarden Euro zurück. Im Sektor Industry machte sich
besonders das schwierige Marktumfeld für das kurzzyklische Geschäft bemerkbar. Der Umsatz des Sektors sank um neun Prozent auf 4,6 Milliarden Euro, der Auftragseingang um zehn Prozent auf ebenfalls 4,6 Milliarden Euro. Der Sektor Infrastructure
Cities profitierte von zwei Großaufträgen aus Österreich und Deutschland für die Division Rail Systems. Der Auftragseingang des Sektors kletterte im Jahresvergleich um 34 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro. Der Umsatz sank um 5 Prozent auf 4,1 Milliarden Euro.
Ergebnis
Auf der Ergebnisseite machten sich neben dem gesunkenen Umsatz auch Sonderbelastungen bemerkbar. So fielen im Zusammenhang mit dem Unternehmensprogramm Siemens 2014 in den Sektoren Belastungen in Höhe von 104 Millionen Euro an. Insgesamt ging das Ergebnis der Sektoren im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 29 Prozent auf knapp 1,4 Milliarden Euro zurück. Der Gewinn der fortgeführten Aktivitäten blieb unter anderem aufgrund von Verbesserungen bei NSN mit 982 Millionen Euro nahezu stabil.
Der Gewinn nach Steuern verbesserte sich dank eines positiven Beitrags aus den nicht fortgeführten Aktivitäten um zehn Prozent auf rund eine Milliarde Euro. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie stieg von 1,03 Euro im Vorjahreszeitraum auf 1,20 Euro und profitierte von dem Aktienrückkauf-Programm zwischen den Berichtsperioden. Der Free Cash Flow aus fortgeführten Aktivitäten erhöhte sich von 532 Millionen Euro auf knapp 1,4 Milliarden Euro. Das Ergebnis des Sektors Energy sank im zweiten Quartal von 573 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 551 Millionen Euro. Hier fielen erneut Belastungen im Zusammenhang mit der Netzanbindung von Offshore-Windparks an. Diese lagen bei 84 Millionen Euro nach 278 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Der Sektor Healthcare steigerte das Ergebnis aufgrund weiterer Kosteneinsparungen im Zuge des Sektorprogramms Agenda 2013 sowie geringeren Belastungen im Zusammenhang mit dieser Initiative von 424 auf 445 Millionen Euro.
Bei Industry sank das Ergebnis aufgrund niedrigerer Kapazitätsauslastungen und eines ungünstigeren Umsatzmix von 662 auf 350 Millionen Euro. Der Sektor Infrastructure
Cities verzeichnete einen Gewinn von 27 Millionen Euro nach 270 Millionen Euro im Vorjahr. Hier fielen Belastungen von 161 Millionen Euro im Zusammenhang mit Verzögerungen bei der Lieferung des Velaro Deutschland und des Velaro Eurostar an.
Siemens 2014
Bei der Umsetzung des Unternehmensprogramms Siemens 2014 macht das Unternehmen gute Fortschritte. Insgesamt wurden rund 20.000 Maßnahmen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit, der Effizienz und für Kosteneinsparungen definiert und zum Teil bereits umgesetzt. Zum geplanten Einsparvolumen in Höhe von mindestens sechs Milliarden Euro soll der Sektor Energy mit 3,3 Milliarden Euro den größten Beitrag leisten. Auf den Sektor Healthcare entfallen 0,8 Milliarden Euro, auf den Sektor Industry 1,1 Milliarden Euro und auf den Sektor Infrastructure
Cities 0,8 Milliarden Euro. Gleichzeitig treibt Siemens die angekündigte Stärkung des Kerngeschäfts voran. Nach der Genehmigung der Kartellbehörden wird die Übernahme des Signal- und Leittechnikanbieters Invensys Rail nun abgeschlossen. "Die ersten Ergebnisse unseres Unternehmensprogrammes Siemens 2014 können sich sehen lassen. Wir müssen aber hartnäckig bleiben und dürfen nicht in unseren Anstrengungen nachlassen", sagte Löscher.
Ausblick
Siemens setzt im Geschäftsjahr 2013 das unternehmensweite Programm Siemens 2014 um. Dieses Programm unterstützt One Siemens, das Zielsystem des Unternehmens zur nachhaltigen Wertsteigerung. Ziel des Programms ist es, die Ergebnismarge der Summe Sektoren bis zum Geschäftsjahr 2014 auf mindestens 12 Prozent zu steigern.
Für das Geschäftsjahr 2013 bestätigt Siemens die Erwartung eines moderaten Wachstums des Auftragseingangs auf organischer Basis. Aufgrund der anhaltenden Herausforderungen in Geschäften, deren Ergebnisse stark auf kurzfristige Änderungen im wirtschaftlichen Umfeld reagieren, geht das Unternehmen nun von einem moderaten Rückgang des Umsatzes auf organischer Basis gegenüber dem Vorjahr aus. Im Rahmen des Programms Siemens 2014 erwartet Siemens Belastungen in den Sektoren von insgesamt bis zu 0,9 Milliarden Euro für das
ganze Geschäftsjahr. Angesichts dieser Entwicklungen und der Ergebnisse des ersten Halbjahrs erwartet das Unternehmen für das Geschäftsjahr 2013 einen Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten, der sich dem unteren Ende der ursprünglichen
Erwartungen von 4,5 Milliarden Euro annähern wird. Ausgenommen sind dabei Auswirkungen aus rechtlichen und regulatorischen
Themen sowie wesentlichen Portfoliomaßnahmen, von denen Siemens erwartet, dass sie das Ergebnis mit bis zu 0,5 Milliarden Euro, vor allem aufgrund des Solargeschäfts, belasten werden.

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Siemens AG Die Siemens AG (Berlin und München) ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik.461.000 Mitarbeiter entwickeln und fertigen Produkte, projektieren und erstellen Systeme und Anlagen und erbringen maßgeschneiderte Dienstleistungen.In über 190 Ländern unterstützt das vor mehr als 155 Jahren gegründete Unternehmen seine Kunden mit innovativen Techniken und umfassendem Know-how bei der Lösung ihrer geschäftlichen und technischen Aufgaben.Der Konzern ist auf den Gebieten Information and Communications, Automation and Control, Power, Transportation, Medical und Lighting tätig. Im Geschäftsjahr 2005 (zum 30. September) betrug der Umsatz 75,445 Mrd. EUR und der Gewinn nach Steuern 2,248 Mrd. EUR.
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