Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner reist zu politischen Gesprächen nach Südafrika und Äthiopien

Kurzfassung: Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner reist zu politischen Gesprächen nach Südafrika und ÄthiopienBundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner wird vom 5. bis 11. Mai 2013 nach Südafrika und Äthi ...
[Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) - 03.05.2013] Bundeslandwirtschaftsministerin Aigner reist zu politischen Gesprächen nach Südafrika und Äthiopien

Bundeslandwirtschaftsministerin Ilse Aigner wird vom 5. bis 11. Mai 2013 nach Südafrika und Äthiopien reisen. Neben politischen Gesprächen mit ihren Ministerkolleginnen und -kollegen steht das Engagement des Bundeslandwirtschaftsministeriums zur besseren Sicherung der Ernährung in wichtigen Regionen Afrikas im Fokus der Reise.
Trotz großem Wachstumspotenzial und erfreulicher Fortschritte steht Afrika weiterhin vor großen Herausforderungen: Die Sicherung der politischen Stabilität, die Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklung und die Ernährungssicherung sind zentrale Aufgaben - vor allem angesichts der rasant wachsenden Bevölkerung und des fortschreitenden Klimawandels.
So spielt Südafrika als größte Wirtschaftskraft auf dem afrikanischen Kontinent eine zentrale Rolle - mit rund 35.000 kommerziellen Farmen und 1,3 Millionen Kleinbauern ist Südafrika einer der größten Agrarhandelspartner Deutschlands auf dem afrikanischen Kontinent - mit einem Ausfuhrwert von 327 Millionen Euro. Das Bundeslandwirtschaftsministerium will Südafrika künftig im Bereich der Agrarausbildung unterstützen. Bundesministerin Aigner wird daher mit ihrer südafrikanischen Amtskollegin eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnen. Außerdem soll die bäuerliche Interessenvertretung in der Region gestärkt werden - hierzu wird die partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen den berufsständischen Organisationen Deutschlands und dem südlichen Afrika ausgebaut.
Äthiopien ist weltweit eines der ärmsten Länder, das trotz eines erheblichen landwirtschaftlichen Potenzials kaum den eigenen Ernährungsbedarf decken kann. Für die wirtschaftliche Entwicklung und die Sicherung der Ernährung muss neben dem Zugang zu Märkten, Kapital und Infrastruktur vor allem die Produktivität in der Landwirtschaft erheblich gesteigert werden; dazu sind nachhaltige Bewirtschaftungsmethoden sowie eine standortangepasste Technologie und Mechanisierung dringend erforderlich. Im Rahmen des Bilateralen Kooperationsprogramms unterstützt das Bundeslandwirtschaftsministerium in Ergänzung zur klassischen Entwicklungszusammenarbeit seit zwei Jahren Projekte in Äthiopien. Das BMELV bringt sich mit seiner fachlichen Expertise mit Maßnahmen der Politikberatung, Agrarforschung und praxisorientierten Ausbildung ein. Im Rahmen ihres Besuches wird Bundesministerin Aigner unter anderem eine vom Bundeslandwirtschaftsministerium in Kooperation mit Wirtschaftsunternehmen finanzierte Musterfarm zur Ausbildung in der Landwirtschaft einweihen.
Begleitet wird die Bundesministerin auf ihrer Reise nach Afrika von Mitgliedern des Deutschen Bundestages, einer Wirtschaftsdelegation und hochrangigen Vertretern von Stiftungen, die sich in Afrika engagieren.
Als federführendes Ressort für Fragen der Welternährung hat das Bundeslandwirtschaftsministerium in den vergangenen Jahren sein Engagement im Kampf gegen den Hunger deutlich verstärkt: Mit dem jährlichen Agrarministergipfel am Rande der Internationalen Grünen Woche im Januar in Berlin ist es gelungen, dem Thema Ernährungssicherung eine weltweit anerkannte Plattform zu geben. Agrarminister aus der ganzen Welt haben hier ihre Stimme in die weltweiten Prozesse eingebracht. So hat die Konferenz beispielsweise die Grundlage für die Beschlüsse der G20-Staats- und Regierungschefs zum Aktionsplan zur Lebensmittelpreisvolatilität und Landwirtschaft gelegt.
Auch die "Freiwilligen Leitlinien für verantwortungsvolles Verwalten von Boden- und Landnutzungsrechten, Fischgründen und Wäldern", die von über 160 Staaten im Rahmen des Welternährungsausschusses der Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen (FAO) im Mai 2012 beschlossen wurden, sind ein Ergebnis der deutschen Unterstützung. So hat das Bundeslandwirtschaftsministerium die Verhandlung maßgeblich finanziert und im vergangenen Jahr erfolgreich abgeschlossen. Mit der regelmäßigen Konferenz "Politik gegen Hunger" hat das BMELV zudem ein Podium geschaffen, auf dem alle Beteiligten derzeit an der Umsetzung dieser Leitlinien arbeiten.
Die Landwirtschaft ist der Schlüssel im Kampf gegen den Hunger auf der Welt. Im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit unterstützt das BMELV mit Erfahrungen und Know-How den Aufbau landwirtschaftlicher Strukturen mit angepassten Technologien und ist mittlerweile an 30 Projekten in unterschiedlichen Ländern beteiligt.

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Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) Mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 22. Januar 2001 wurde das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (BML) zu einem Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft (BMVEL) umgebildet. Dem neuen Ministerium wurden aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums für Gesundheit die Zuständigkeiten für den Verbraucherschutz sowie aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie die Zuständigkeit für die Verbraucherpolitik übertragen.Darüber hinaus erfolgte die Verlagerung des Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärwesen (BgVV) in den Geschäftsbereich des BMVEL. Mit der Umorganisation erhält der vorsorgende Verbraucherschutz in Deutschland einen neuen Stellenwert. Dies soll unter anderem auch durch eine neue Landwirtschaftspolitik zum Ausdruck kommen, die den Erwartungen und Bedürfnissen der Verbraucher Rechnung trägt, ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Verbrauchern fördert, den Tierschutz weiterentwickelt und den Grundsatz der Nachhaltigkeit in der Landwirtschaft verankert.Da ein großer Teil der Politikbereiche des Ministeriums gemeinschaftsrechtlichen Regelungen unterliegt, besteht die wichtigste Aufgabe des Ministeriums darin, die vielschichtigen Interessen innerhalb Deutschlands zu kanalisieren und als deutsche Interessenlage in den Meinungsbildungs- und Rechtssetzungsprozess der Europäischen Union einzubringen. Darüber hinaus trägt das Ministerium dafür Sorge, dass Gemeinschaftsrecht in Deutschland ordnungsgemäß angewandt werden kann.Zum Geschäftsbereich des Ministeriums zählen - neben dem neu hinzugekommenen BgVV - unter anderem das Bundessortenamt, zehn Bundesforschungsanstalten sowie die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information. Darüber hinaus hat das Ministerium die Aufsicht über vier Anstalten des öffentlichen Rechts, darunter die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung.
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