07.05.2013 09:15 Uhr in Wirtschaft & Finanzen von Life Forestry Switzerland AG
Wir sind im Holzmarkt exzellent vernetzt
Interview mit Dr. Diego Perez, Life Forestry Costa Rica S.A.Kurzfassung: (ddp direct) Stans (CH), 07.05.2013. Herr Dr. Perez, im Jahr 2009 übernahmen Sie als Forstingenieur die Rolle des Forstdirektors für die Teakholzplantagen der Life Forestry Group in Costa Rica und Ecuador. Was hat Sie an dieser Aufgabe gereizt?
Schon während meiner Promotion hatte ich mich intensiv mit dem Anbau von Teakholz in Costa Rica befasst, vor allem mit der Frage, wie Plantagenteak in Spitzenqualität erzeugt werden kann. Der Teakbaum ist ein Holz, bei dem sich ...
Schon während meiner Promotion hatte ich mich intensiv mit dem Anbau von Teakholz in Costa Rica befasst, vor allem mit der Frage, wie Plantagenteak in Spitzenqualität erzeugt werden kann. Der Teakbaum ist ein Holz, bei dem sich ...
[Life Forestry Switzerland AG - 07.05.2013] (ddp direct) Stans (CH), 07.05.2013. Herr Dr. Perez, im Jahr 2009 übernahmen Sie als Forstingenieur die Rolle des Forstdirektors für die Teakholzplantagen der Life Forestry Group in Costa Rica und Ecuador. Was hat Sie an dieser Aufgabe gereizt?
Schon während meiner Promotion hatte ich mich intensiv mit dem Anbau von Teakholz in Costa Rica befasst, vor allem mit der Frage, wie Plantagenteak in Spitzenqualität erzeugt werden kann. Der Teakbaum ist ein Holz, bei dem sich forstwirtschaftliches Know-how und zuverlässige Pflege überdurchschnittlich stark auf die Ertragschancen auswirken. Life Forestry hatte diesen Zusammenhang schon früh in seinem forstwirtschaftlichen Konzept umgesetzt, so dass ich meine Qualitätsvorstellungen und Kenntnisse optimal in das Unternehmen einbringen konnte.
Insgesamt betreuen Sie für Life Forestry Teakplantagen mit einer Fläche von knapp 3.000 Hektar, die ökologisch und sozial verantwortungsbewusst bewirtschaftet werden. Ist die nachhaltige Anbauform teurer als die traditionelle Forstwirtschaft?
Selbstverständlich ist der finanzielle Aufwand für die nachhaltige Pflege unserer Teakholzplantagen enorm. Doch es geht uns nicht nur um die Frage der Nachhaltigkeit sondern auch um die Holzqualität, die wir für unsere Kunden erreichen möchten. Unser Ziel ist es, Teakholz der höchsten Plantagengüte zu erzeugen, denn dieses Holz erzielt später den höchsten Preis. Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, müssen wir in nachhaltige Forstwirtschaft investieren. Das bedeutet, dass wir achtsamer mit dem Land, unseren Mitarbeitern und den Bäumen umgehen, als es in der tropischen Waldwirtschaft üblich ist. Ein Konzept, von dem alle profitieren: unsere Kunden, die Teakholzkäufer und die Natur.
Dieses Jahr wird Life Forestry zum ersten Mal kommerzielle Ausforstungen an den Bäumen vornehmen. Was bedeutet dieser Schritt für Sie?
Die Ausforstung nehmen wir bei Teakbäumen vor, die zehn Jahre oder älter sind. Zu diesem Zeitpunkt haben sie bereits einen Umfang von 40 bis 90 Zentimetern. Allerdings werden nicht die stärksten Teakbäume entnommen, denn diese sollen nach 20 Jahren den besten Erlös bringen. Bereits heute sind diese Teakbäume praktisch unzerstörbar und haben im Idealfall einen schönen geraden Wuchs erreicht. Einen solchen Baumbestand in Augenschein zu nehmen, ist für einen Forstwirt immer ein besonderer Moment.
Das in Costa Rica produzierte Teakholz findet heute regen Absatz. Welche Erwartungen haben Sie in Bezug auf diesen Markt?
Wir unterhalten zahlreiche Verbindungen zu Händlern, Verarbeitungs- und Vermarktungsplattformen für Teakholz in Costa Rica und pflegen auch Kontakte zu internationalen Händlern. Alle Zeichen in diesem Markt deuten darauf hin, dass FSC Teakholz aus Costa Rica von den grossen Importeuren in Indien und China noch stärker nachgefragt wird als bisher. Experten bestätigen, dass vor allem Qualitätsware aus zertifiziertem Anbau, wie das von Life Forestry produzierte Teakholz, in Zukunft mit einen hohen Preisanstieg rechnen darf.
Für einen Costa-Ricaner ist Deutsch als Fremdsprache eher unüblich. Wo haben Sie Deutsch gelernt?
Als ich elf Jahre alt war haben mich meine Eltern in San José auf die Humboldt Schule geschickt. Bis dahin kannte ich gar keine Fremdsprache. Und so habe ich dann in der fünften Klasse angefangen, Deutsch zu lernen. Für mich war das ein Glücksfall, denn Englisch kam später auch noch hinzu. Die deutsche Sprache hat mir aber auch kulturell eine neue Sichtweise eröffnet und wurde somit zu einer meiner wichtigsten Lebens- und Ausbildungserfahrungen. Das verdanke ich nicht zuletzt auch meiner ersten Deutschlandreise, die ich mit 17 Jahren machen durfte.
Mit welchen forstwirtschaftlichen Institutionen stehen Sie in Costa Rica in Kontakt?
Ich habe in den vergangenen 15 Jahren fast alle Teakprojekte in Costa Rica besucht und evaluiert, entweder in wissenschaftlicher Funktion oder als Berater. Daher stehe ich schon seit vielen Jahren im permanenten engen Kontakt mit allen Institutionen und Verbänden wie dem FSC®, dem Ministerium für Umwelt und Energie in Costa Rica, der Kammer für Land- und Forstwirtschaft, der Forsthandelskammer, dem CATIE (Forschungszentrum für tropischen Landbau) und der ITCR (Technisches Institut von Costa Rica).
Sie haben im Jahr 2005 als Forstwirtschaftsingenieur an der Universität von Helsinki promoviert. Wie kam es zur Wahl dieses Studienorts?
Nach meine erfolgreichen Universitätsabschluss und der Diplomarbeit an der CATIE hatte ich die Möglichkeit an einem Forschungsprojekt der Universität von Helsinki teilzunehmen, das diese in Costa Rica durchführte. Nachdem ich mich dort intensiv eingebracht hatte und auch das internationale Interesse an der Teakforschung ständig stieg, bot mir Universität Helsinki an, meine Forschungsergebnisse der vergangenen drei Jahre im Rahmen einer Doktorarbeit aufzuarbeiten und zu veröffentlichen. Nachdem die gesamte Feldforschung in Costa Rica stattgefunden hatte, konnte ich schliesslich einige Monate in Finnland verbringen.
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=== Life Forestry Forstdirektor Dr. Diego Perez (Bild) ===
Forstingenieur Dr. Diego Perez ist seit 2009 Forstdirektor der Life Forestry Group in Costa Rica und Ecuador.
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Schon während meiner Promotion hatte ich mich intensiv mit dem Anbau von Teakholz in Costa Rica befasst, vor allem mit der Frage, wie Plantagenteak in Spitzenqualität erzeugt werden kann. Der Teakbaum ist ein Holz, bei dem sich forstwirtschaftliches Know-how und zuverlässige Pflege überdurchschnittlich stark auf die Ertragschancen auswirken. Life Forestry hatte diesen Zusammenhang schon früh in seinem forstwirtschaftlichen Konzept umgesetzt, so dass ich meine Qualitätsvorstellungen und Kenntnisse optimal in das Unternehmen einbringen konnte.
Insgesamt betreuen Sie für Life Forestry Teakplantagen mit einer Fläche von knapp 3.000 Hektar, die ökologisch und sozial verantwortungsbewusst bewirtschaftet werden. Ist die nachhaltige Anbauform teurer als die traditionelle Forstwirtschaft?
Selbstverständlich ist der finanzielle Aufwand für die nachhaltige Pflege unserer Teakholzplantagen enorm. Doch es geht uns nicht nur um die Frage der Nachhaltigkeit sondern auch um die Holzqualität, die wir für unsere Kunden erreichen möchten. Unser Ziel ist es, Teakholz der höchsten Plantagengüte zu erzeugen, denn dieses Holz erzielt später den höchsten Preis. Um diesem Anspruch gerecht werden zu können, müssen wir in nachhaltige Forstwirtschaft investieren. Das bedeutet, dass wir achtsamer mit dem Land, unseren Mitarbeitern und den Bäumen umgehen, als es in der tropischen Waldwirtschaft üblich ist. Ein Konzept, von dem alle profitieren: unsere Kunden, die Teakholzkäufer und die Natur.
Dieses Jahr wird Life Forestry zum ersten Mal kommerzielle Ausforstungen an den Bäumen vornehmen. Was bedeutet dieser Schritt für Sie?
Die Ausforstung nehmen wir bei Teakbäumen vor, die zehn Jahre oder älter sind. Zu diesem Zeitpunkt haben sie bereits einen Umfang von 40 bis 90 Zentimetern. Allerdings werden nicht die stärksten Teakbäume entnommen, denn diese sollen nach 20 Jahren den besten Erlös bringen. Bereits heute sind diese Teakbäume praktisch unzerstörbar und haben im Idealfall einen schönen geraden Wuchs erreicht. Einen solchen Baumbestand in Augenschein zu nehmen, ist für einen Forstwirt immer ein besonderer Moment.
Das in Costa Rica produzierte Teakholz findet heute regen Absatz. Welche Erwartungen haben Sie in Bezug auf diesen Markt?
Wir unterhalten zahlreiche Verbindungen zu Händlern, Verarbeitungs- und Vermarktungsplattformen für Teakholz in Costa Rica und pflegen auch Kontakte zu internationalen Händlern. Alle Zeichen in diesem Markt deuten darauf hin, dass FSC Teakholz aus Costa Rica von den grossen Importeuren in Indien und China noch stärker nachgefragt wird als bisher. Experten bestätigen, dass vor allem Qualitätsware aus zertifiziertem Anbau, wie das von Life Forestry produzierte Teakholz, in Zukunft mit einen hohen Preisanstieg rechnen darf.
Für einen Costa-Ricaner ist Deutsch als Fremdsprache eher unüblich. Wo haben Sie Deutsch gelernt?
Als ich elf Jahre alt war haben mich meine Eltern in San José auf die Humboldt Schule geschickt. Bis dahin kannte ich gar keine Fremdsprache. Und so habe ich dann in der fünften Klasse angefangen, Deutsch zu lernen. Für mich war das ein Glücksfall, denn Englisch kam später auch noch hinzu. Die deutsche Sprache hat mir aber auch kulturell eine neue Sichtweise eröffnet und wurde somit zu einer meiner wichtigsten Lebens- und Ausbildungserfahrungen. Das verdanke ich nicht zuletzt auch meiner ersten Deutschlandreise, die ich mit 17 Jahren machen durfte.
Mit welchen forstwirtschaftlichen Institutionen stehen Sie in Costa Rica in Kontakt?
Ich habe in den vergangenen 15 Jahren fast alle Teakprojekte in Costa Rica besucht und evaluiert, entweder in wissenschaftlicher Funktion oder als Berater. Daher stehe ich schon seit vielen Jahren im permanenten engen Kontakt mit allen Institutionen und Verbänden wie dem FSC®, dem Ministerium für Umwelt und Energie in Costa Rica, der Kammer für Land- und Forstwirtschaft, der Forsthandelskammer, dem CATIE (Forschungszentrum für tropischen Landbau) und der ITCR (Technisches Institut von Costa Rica).
Sie haben im Jahr 2005 als Forstwirtschaftsingenieur an der Universität von Helsinki promoviert. Wie kam es zur Wahl dieses Studienorts?
Nach meine erfolgreichen Universitätsabschluss und der Diplomarbeit an der CATIE hatte ich die Möglichkeit an einem Forschungsprojekt der Universität von Helsinki teilzunehmen, das diese in Costa Rica durchführte. Nachdem ich mich dort intensiv eingebracht hatte und auch das internationale Interesse an der Teakforschung ständig stieg, bot mir Universität Helsinki an, meine Forschungsergebnisse der vergangenen drei Jahre im Rahmen einer Doktorarbeit aufzuarbeiten und zu veröffentlichen. Nachdem die gesamte Feldforschung in Costa Rica stattgefunden hatte, konnte ich schliesslich einige Monate in Finnland verbringen.
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Weitere Informationen
Life Forestry Switzerland AG, Herr Lambert Liesenberg
Mühlebachstrasse 3, 6370 Stans NW, Schweiz
Tel.: +41 41 632 63 00; http://www.lifeforestry.com
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Autor der Pressemeldung "Wir sind im Holzmarkt exzellent vernetzt" ist Life Forestry Switzerland AG, vertreten durch Lambert Liesenberg.